Sogar aus dem berufenen Munde von Gartner-Analysten, wie der britische Branchendienst "The Register" zu berichten weiß. Dessen Autor hatte Mäuschen gespielt bei einem Vortrag von Arun Chandrasekaran beim IT Operations and Data Center Summit von Gartner in Sydney, Australien. Darin vertrat der Gartner-Experte die These, dass alle Storage-Hersteller (unabhängig von ihrer Größe) unter "komprimierter Differenzierung leiden".
Features, die früher einen Wettbewerbsvorsprung von ein oder zwei Jahren bedeutet hätten, würde mittlerweile in drei bis sechs Monaten nachgebaut, so Analyst Chandrasekaran. Anwender seien daher willens, abzuwarten, bis ihre Hauslieferanten aufgeholt hätten, statt neue Speichergerätschaften anzuschaffen und neue Lieferantenbeziehungen einzugehen. Außerdem litten alle Anbieter darunter, dass es kaum noch Leistungsunterschiede gebe, über die man sich von Marktbegleitern unterscheiden könne.
In seinem Fünfjahres-Ausblick skizzierte der Gartner-Experte verschiedene mögliche Folgen dieser Trends - und die hören sich fast durch die Bank nicht gut an: Die großen Array-Marktführer verlieren am stärksten, große Portfolio-Anbieter geben ihr Storage-Engagement auf und kleinere Hersteller ebenfalls (weil Innovation Commodity weichen muss). Natürlich könnten die kleineren Player andersherum auch als mehrwertiger, weil agiler wahrgenommen werden - fragt sich nur, ob ihnen das tatsächlich Wachstum bescheren würde oder eher eine Übernahme durch einen der Großen…