MÜNCHEN (Dow Jones)--Der anhaltende Streit zwischen Siemens und der Beteiligungsgesellschaft Arques Industries um den gemeinsamen Telefonhersteller Gigaset wird deutlich schärfer. Aufgrund einer Strafanzeige der Siemens AG hat am Mittwoch die Münchner Staatsanwaltschaft die Firmenräume von Arques durchsucht, wie eine Sprecherin der Strafverfolger auf Anfrage von Dow Jones Newswires bestätigte. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Person, wie die Sprecherin erläuterte.
Eine Siemens-Sprecherin bestätigte, dass der DAX-Konzern Strafanzeige gegen den früheren Gigaset-Geschäftsführer Michael Hütten gestellt hat, der weiterhin als Vorstand bei Arques fungiert. Auch Hans Gisbert Ulmke, Vorstandsvorsitzender von Arques, bestätigte die Untersuchung der Staatsanwaltschaft. Arques halte aber weiterhin an Hütten fest: "Selbstverständlich bleibt er bei Arques", sagte Ulmke zu Dow Jones Newswires.
Arques und Siemens liegen wegen der gemeinsamen Beteiligung Gigaset seit Längerem im Clinch. Im Streit um den Telefonhersteller hatte Siemens im April abermals vor einem Schiedsgericht gegen den Mehrheitseigner Arques geklagt. Die frühere Gigaset-Mutter will verhindern, dass Arques mittels einer Call-Option auch noch die restlichen Gigaset-Anteile zum Schnäppchenpreis übernimmt. An Gigaset hält Arques rund 80%, Siemens die restlichen 20%.
Webseiten: www.arques.de www.siemens.com -Von Matthias Karpstein, Dow Jones Newswires, +49 (0)89 - 5521 4030, matthias.karpstein@dowjones.com DJG/mak/sha
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