Speichermedien

SSD, SSHD und HDD - die Unterschiede

Friedrich Stiemer ist Inhaber des Redaktionsbüros Text.Talk.Tech.
Eine SSHD will die Vorteile von SSDs und HDDs vereinen. Wir klären die Unterschiede der drei Speichermedien ab.
Eine SSHD will die Vorteile von SSDs und HDDs vereinen.
Eine SSHD will die Vorteile von SSDs und HDDs vereinen.
Foto: Seagate

Schon seit Jahren gilt bei Festplatten für den PC folgender Grundsatz: Eine HDD empfiehlt sich für große Datensammlungen, während auf der SSD das Betriebssystem und einige wenige Programme oder Spiele ihren Platz finden. Doch mittlerweile erhält ein drittes Medium immer mehr Zuspruch: Und zwar die SSHD. Was die Vor- und Nachteile der drei Speicherplatten sind, klären wir im Folgenden.

Bei SSHDs (Solid State Hybrid Drive) handelt es sich um sogenannte Hybrid-Festplatten, die die Vorteile von SSDs und HDDs vereinen sollen. So ist den rotierenden Magnetplatten mit satter Kapazität ein kleiner Flash-Speicher vorgelagert, in den häufig genutzte Dateien und Befehle abgelegt werden. Theoretisch sollen dadurch also SSD-ähnliche Zugriffs- und Ladezeiten möglich sein. Einen zweiten, positiven Nebeneffekt hat diese Hybrid-Technik noch: Sie verbraucht weniger Strom, da oft genutzte Daten sich bereits im Flash-Speicher befinden und der Schreib- und Lesekopf sowie die Magnetplatten nicht erst anspringen müssen. Das sorgt außerdem für eine längere Lebensdauer des Speichermediums. Der letzte Punkt ist der Preis: SSHDs sind weitaus günstiger als gleichgroße SSDs, allerdings aber auch etwas teurer als reguläre HDDs. Wenn Sie also ein recht eingeschränktes Budget haben, sich aber nicht nur auf eine Magnetfestplatte beschränken möchten, dann ist eine SSHD der richtige Kompromiss für Sie. In Sachen Geschwindigkeit kommt die SSHD aber nicht an eine SSD heran.

Das Flash-Laufwerk wiederum punktet dank eines komplett geräuschlosen Betriebs, da keine beweglichen Teile mitbringt. Das macht diesen Plattentyp außerdem noch sehr robust, was vor allem für mobil eingesetzte PCs wie Notebooks oder All-in-Ones von entscheidendem Vorteil ist. Doch neben diesen Vorteilen gibt es auch einige Nachteile: So lässt sich eine SSD nicht beliebig oft beschreiben, da die Speicherzellen einer gewissen Abnutzung unterliegen. Bei einem eventuellen Defekt ist sogar sehr viel schwieriger die Daten zu retten, als bei HDDs. Und natürlich spielt auch der Preis eine Rolle: Im Vergleich zu HDDs und SSHDs sind SSDs deutlich teurer und bieten zum gleichen Preis oft nur sehr wenig Speicherkapazität.

Deshalb ist die herkömmliche Festplatte oft immer mit von der Partie, wenn es um einen neuen Rechner geht: Kein anderes Medium bietet zurzeit so viel Speicherplatz für vergleichsweise wenig Geld. HDDs kommen also immer dann zum Einsatz, wenn große Datenmengen ihren Platz finden müssen. Und durch den Zusammenschluss in einen RAID-Verbund lässt sich die Geschwindigkeit um einen gewissen Grad steigern. Doch da HDDs mit beweglichen Teilen arbeiten, sind sie sensibel gegenüber Erschütterungen. Außerdem können eben jene Teile recht schnell verschleißen. (PC-Welt)

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