Sparmaßnahmen zeigen Wirkung bei O2 Deutschland

12.11.2007
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Bei dem kleinsten deutschen Mobilfunkbetreiber O2 zeigen Spar- und Umbaumaßnahmen erste Wirkung. Im dritten Quartal legte der Gewinn deutlich zu, wie das Unternehmen aus München am Montag mitteilte. Den Umsatzverfall konnte O2 allerdings nicht aufhalten. Das Kundenwachstum war vor allem auf Billigangebote des Partners Tchibo und der neuen Zweitmarke Fonic zurückzuführen.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Bei dem kleinsten deutschen Mobilfunkbetreiber O2 zeigen Spar- und Umbaumaßnahmen erste Wirkung. Im dritten Quartal legte der Gewinn deutlich zu, wie das Unternehmen aus München am Montag mitteilte. Den Umsatzverfall konnte O2 allerdings nicht aufhalten. Das Kundenwachstum war vor allem auf Billigangebote des Partners Tchibo und der neuen Zweitmarke Fonic zurückzuführen.

Die zur spanischen Telefonica gehörende O2 steigerte das Betriebsergebnis um 8,4% auf 197 Mio EUR, die Marge lag um gut zwei Punkte höher bei 21,7%. Hier hätten sich erste positive Effekte aus der Restrukturierung und dem eingeleiteten Personalabbau bemerkbar gemacht.

O2 hatte im Juli angekündigt, 700 der 4.700 Stellen zu streichen. Ferner zeigten sich den Angaben zufolge Synergien beim Einkauf durch die Einbettung in die Telefonica-Gruppe. Auch hätten sich niedrigere Ausgaben für Kundengewinnung und Vertragsverlängerungen ausgezahlt.

Die Trendwende beim Umsatz, die O2 im zweiten Quartal auszumachen glaubte, blieb jedoch aus. Das Unternehmen erlöste von Juli bis September mit seinen Mobilfunkdiensten - also ohne den Verkauf von Handys - mit 753 Mio EUR 5% weniger als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich die Entwicklung der ersten beiden Quartale fort. Es hätten sich erneut der allgemeine Preisrückgang, aber auch die Senkung der Gebühren für die Annahme von Telefonaten aus anderen Netzen (Terminierungsentgelte) bemerkbar gemacht, erläuterte die Gesellschaft.

Das zeigte sich auch im Prokopf-Umsatz, der trotz des Zugangs von 610.000 Kunden niedriger ausfiel - um 16% bei den vertraglich gebundenen Nutzern, und um 24% im Bereich der Kunden mit vorab bezahltem Kartenguthaben. Während im Vertragsgeschäft per saldo 227.000 neue Teilnehmer zu O2 kamen, wurden im so genannten Prepaid-Segment 383.000 Neuzugänge registriert - mehr als doppelt so viele wie zwölf Monate vorher.

Wesentlichen Anteil daran hätten der im September gestartete Ableger Fonic und die schon Jahre bestehende Partnerschaft mit Tchibo, die mit 191.000 weiteren Kunden ihr bislang bestes Ergebnis erreicht habe, unterstrich O2. Insgesamt stießen im dritten Quartal 341.000 neue Kunden zu den Kooperationsangeboten, während O2 selbst auf 270.000 User kam.

Die Festnetz-Schwester Telefonica Deutschland kommt inzwischen auf 1,3 Millionen DSL-Kunden - das ist ein Plus von 140% gegenüber dem Vorjahr. Gemeinsam haben beide Unternehmen hier zu Lande im dritten Quartal 909 Mio EUR umgesetzt, knapp 2% weniger als zwölf Monate zuvor.

Webseite: http://www.o2.com -Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, ++ 49 (0) 211 - 13 87 213, TMT.de@dowjones.com DJG/stm/brb

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