Zu den Gründen für den Rückkauf von insgesamt 4.398.263 eigener Aktien im Wert von fast 70 Schweizer Franken äußert sich SoftwareOne nicht. Auf der der nächsten Hauptversammlung will der Vorstand beantragen, alle erworbenen Aktien zu vernichten und das Aktienkapital entsprechend herabzusetzen.
Damit erhofft sich das Unternehmen wohl, den Wert der eigenen (verbliebenen) Aktien zu erhöhen. Damit könnten die SoftwareOne-Papiere auch für Investoren attraktiv werden, weil - bei höherem Preis pro Anteil - auch der Gewinn pro Aktie (Dividende) nach oben gehen dürfte. Immerhin stieg nach dieser Ankündigung der Wert der SoftwareOne-Aktie von 7,97 auf 8,15 Schweizer Franken.
Das dritte Quartal 2024 verlief für den Software-Lizenz- und Cloud-Spezialisten enttäuschend, wie der frischgebackene CEO Raphael Erb zugab. Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr gerade mal um 1,4 Prozent auf 236,7 Millionen Schweizer Franken an, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) sank gegenüber dem Vorjahr um 18,3 Prozent auf 39,2 Millionen Schweizer Franken.
Zu den Gründen für diese schlechte Performance äußerte sich Erb deutlich. Demnach ist die Anfang 2024 neu gestartete Go-to-Market-Strategie dafür verantwortlich: "Sie führte zu Problemen in der Sales Execution und beeinflusste unsere Fähigkeit, effektiv auf geänderte Incentives der Anbieter zu reagieren, wie wir es in der Vergangenheit getan haben", so der SoftwareOne-Chef.
Man habe aber die Probleme erkannt und werde diese zeitnah beheben, heißt es weiter. Man wolle die verloren gegangene Agilität und Kundenorientierung wieder zurückgewinnen. SoftwareOnes Finanzchef Rodolfo Savitzky will Kosten sparen - jährlich mehr als 50 Millionen Schweizer Franken. Noch im vierten Quartal 2024 sollen 17 Millionen Schweizer Franken weniger ausgegeben werden. Hierdurch erhofft sich das Management ein positives Umsatzwachstum und eine verbesserte EBITDA-Marge im kommenden Jahr 2025.
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