Was soll man tun, wenn die Windows-Aktualisierung fehlschlägt, dadurch unter Umständen Sicherheitslücken entstehen und die monatlich erscheinenden Updates nicht installiert werden? Eine Option wäre die manuelle Installation eines der vielen Update Packs, die im Internet kursieren und die die von Microsoft bereitgestellten Hotfixe und Patches in einem Installer zusammenfassen. Doch damit ist das eigentliche Problem nicht gelöst, spätestens mit dem nächsten Routine-Update einen Monat später tritt es wieder auf.
Microsoft bietet mittlerweile ein eigenes Tool an, um viele Windows-Update-Probleme zu lösen. Dabei handelt es sich um ein Skript, welches seit Juli 2017 bereits knapp 400.000 Mal heruntergeladen wurde und von Microsoft auch regelmäßig aktualisiert wird. Das Skript trägt den Namen "Reset Windows Update Agent" und ist hier erhältlich. Das Tool lässt sich unter folgenden Betriebssystemen einsetzen: Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows 8, Windows 8.1, Windows 10 und Windows 10 Insider Preview.
Das Tool landet als 750 Kilobyte große ZIP-Datei ResetWUEng.zip auf dem Rechner, die Sie zunächst entpacken sollten. Das Skript trägt die Bezeichnung "ResetWUEng.cmd" und muss mit Administrator-Rechten gestartet werden. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen dann im Kontextmenü "Als Administrator starten" aus. Nach dem Haftungsausschluss, der mit "y" für "yes" bestätigt werden muss, erscheint ein Menü, welches gängige Funktionen präsentiert, die beim Lösen von Windows-Update-Problemen helfen können. Nach Eingabe von "2" und dem Drücken der Enter-Taste werden alle Windows-Update-Komponenten zurückgesetzt und der Dienst neu gestartet. Das kann einige Minuten dauern. Ansonsten können über das Skript auch die temporären Windows-Dateien gelöscht oder die geschützten Systemdateien gescannt werden. Auch ein Zurücksetzen der Winsocket-Einstellungen ist über das Tool möglich.
Windows-Update-Probleme lösen, wenn das Microsoft-Tool fehlschlägt
Von dauerhafter Wirkung und eleganter ist die Reparatur mit unserem Tool PC-WELT-FixWindowsUpdate für Windows XP, Vista, 7, 8.1 und 10. Es beendet zunächst die beiden Dienste für das Windows Update und die intelligente Hintergrundübertragung, löscht dann die Download-Daten des Updates und setzt die gespeicherten Sicherheitsmerkmale zurück. Danach registriert es alle für das Update relevanten Bibliotheken neu und lädt die aktuelle Fassung des Windows-Update-Tools.
Installieren Sie das PC-WELT-FixWindowsUpdate. Im Anschluss daran startet das Tool automatisch und arbeitet alle genannten Schritte ab. Sobald die Meldung „Fertig. Starten Sie den Rechner neu und rufen Sie das Windows-Update auf“ erscheint, drücken Sie eine beliebige Taste und klicken anschließend auf die Schaltfläche „Fertigstellen“. Nach dem Neustart des PCs tippen Sie in das Eingabefeld beziehungsweise bei Windows 8/10 in die Einstellungen-Suche „Windows Update“ ein, klicken auf „Nach Updates suchen“ und fahren wie gewohnt fort.
Windows-Update reparieren per Microsoft-Tool
Sollte unser Tool das Problem bei Ihnen nicht beseitigen können, laden Sie das Diagnose- und Reparatur-Tool von Microsoft herunter. Starten Sie es dann per Doppelklick und folgen Sie dem Assistenten. Wenn das Tool einen Fehler findet, lassen Sie es versuchen, ihn automatisch zu reparieren.
Windows-Update reparieren: So beheben Sie die Fehler 0x80073712, 0x800705B4, 0x80004005, 0x8024402F, 0x80070002, 0x80070643, 0x80070003, 0x8024200B, 0x80070422 oder 0x80070020
Microsoft bietet eine interaktive Anleitung zum Beheben einer ganzen Reihe von Update-Problemen an. Auf der Seite wählen Sie zunächst die Windows-Version, bei der das Problem auftritt, und folgen dann den Anweisungen.
Lesetipp: Windows 10 April-Update - Microsoft killt diese Windows-Funktionen
Windows-Update reparieren: So beheben Sie den Fehler 0x800F081F
Wenn das Windows Update bei Ihrem Windows einen der genannten Fehler anzeigt, probieren Sie folgenden Tipp aus. Geben Sie cmdin das Suchfeld ein, klicken Sie dann den Eintrag "Eingabeaufforderung" mit der rechten Maustaste an, uWeitere mögliche Ursachen für Windows-Update-Fehlernd wählen "Als Administrator ausführen". Auf der Kommandozeile geben Sie dann nacheinander folgende Befehle ein, um ihr System-Image zu prüfen, und zu reparieren:
dism.exe /online /cleanup-image /scanhealth
dism.exe /online /cleanup-image /restorehealth
Weitere Fehlercodes und mögliche Lösungen dazu
netsh winhttp reset proxy
net stop wuauserv
net start wuauserv
Damit setzen Sie die Proxy-Einstellungen auf "direkt" zurück und starten den Update-Dienst neu.
Weitere mögliche Ursachen für Windows-Update-Fehler
Das Windows-Update funktioniert nur richtig, wenn Datum und Uhrzeit auf Ihrem System richtig eingestellt sind. Prüfen, und korrigieren Sie das zum Beispiel mit dem Tipp "Windows-Uhrzeit: Auf die Millisekunde genau" .
Es ist nicht ausreichend Speicherplatz auf dem Windows-Laufwerk frei. Wenn das Laufwerk vollzulaufen droht, machen Sie Platz frei. Der Ratgeber "PC schneller machen: Windows, Speicher und Festplatten aufräumen" hilft Ihnen dabei.
Für Windows XP ist der Support ja bereits eingestellt worden, hier veröffentlich Microsoft also keine neuen Updates mehr. Bei Vista ist es am 11. April 2017 so weit. Windows 7 erhält bis 14. Januar 2020 noch Sicherheits-Updates, aber keine neuen Funktionen mehr. Vollen Support leistet Microsoft nur für Windows 10 (und 8). So klappt der Umstieg auf Windows 10 . Bis 29.7.2016 ist der Umstieg noch kostenlos möglich.
Falscher Flugmodus: Bei Windows 10 kann es passieren, dass WLAN zwar funktioniert, aber dennoch der Flugmodus auf der Oberfläche aktiviert scheint. Das führt dazu, dass Sie zwar im Netz surfen können, aber das Windows-Update nicht funktioniert. Um das zu überprüfen und zu reparieren, klicken Sie auf die Sprechblase unten rechts im Tray (neben der Uhr) um das Action-Center zu öffnen. Wenn der Flugmodus hier aktiviert ist, klicken ein oder zweimal darauf, bis das Symbol nicht mehr farblich hervorgehoben ist. Dann ist er tatsächlich ausgeschaltet, und Updates funktionieren wieder (danke unserem Leser Florian Ebert für den Tipp).
Quelle: PC-WELT