Speziell im Backup- und Recovery-Segment wird sich 2013 einiges bewegen - in Richtung Cloud, meint Dominik Zingg, Managing Director StorageCraft Europe. Die Gründe dafür erläutert er im Interview.
Wie wird sich Ihrer Ansicht nach der Storage-Markt, speziell im Bereich Backup- und Recovery, entwickeln?
Dominik Zingg: Die Zeichen für die ITK-Branche stehen insgesamt auf Wachstum. Speziell im Backup- und Recovery-Segment wird sich 2013 einiges bewegen - in Richtung Cloud. Und davon wird eine ganze Branche profitieren. Laut einer ganz aktuellen Studie von Gartner werden bis 2014 sogar 30 Prozent der mittelständischen Unternehmen Recovery-in-the-Cloud oder Recovery-as-a-Service (RaaS) nutzen.
Heute sind es gerade etwas mehr als 1 Prozent, was ein enormes Wachstumspotenzial aufzeigt, wenn Gartner Recht behält. Dies gilt speziell im Markt für mittelständische Kunden, weil große Unternehmen zu komplexe Strukturen aufweisen und meist eigene Recovery-Infrastrukturen betreiben, während kleinere Unternehmen oft keine klare Strategie für das Disaster-Recovery-Management haben. Daher sind wir der Ansicht, dass der immer häufiger eingeschlagene Weg in die Cloud und insbesondere der Mittelstandsmarkt mit dem großen Potenzial im Backup- und Recovery- Segment einen beachtlichen Teil zum Wachstumskurs in der gesamten Branche beitragen wird.
Welche Trends werden die ITK-Branche insgesamt 2013 prägen?
Zingg: Die Akzeptanz der Datenauslagerung in die Cloud nimmt weiter zu. In diesem Zusammenhang, aber auch generell wird Disaster Recovery als Dienstleistung immer wichtiger. Eine nach wie vor aktuelle Problematik sind Cyber-Attacken, die auch geschäftskritische Maße annehmen können und ebenso die Wichtigkeit von Backup & Disaster Recovery aufzeigen.
Ein im wahrsten Sinne großes Thema ist das Handling von Big Data. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung des Geschäftsalltags, Trends wie BYOD (Bring your own Device) und der Datenverbreitung über soziale Netzwerke ist das weltweit gespeicherte Datenvolumen heute bereits enorm und wächst immer weiter. Auch wenn Speicherkapazität immer günstiger wird, gilt es für Unternehmen auch die Übersicht über die enormen Datenmengen zu bewahren.
- 4 Kriterien, die für Big Data kennzeichnend sind (Quelle: IDC, 10/2012)
- Big Data Technologie-Stack (Quelle: IDC, 10/2012)
- Permanentes Datenwachstum (Quelle: IDC, 10/2012)
- Datenwachstum aus unterschiedlichsten Quellen (Quelle: IDC, 10/2012)
- Einschätzungen der Anwender zum Datenwachstum (Quelle: IDC, 10/2012)
- Herausforderung bei Datenmanagement und Datenhaltung (Quelle: IDC, 10/2012)
- Technologische Herausforderungen beim Datenmanagement(Quelle: IDC, 10/2012)
- Was ist neu an der Big-Data-Technologie? (Quelle: IDC, 10/2012)
- Neue Generation von Technologien und Architekturen(Quelle: IDC, 10/2012)
- Big Data: Lösungen und Technologie (Quelle: IDC 10/2012)
- Big Data - Herausforderungen aus Sicht der IT-Entscheider(Quelle: IDC, 10/2012)
- Potenzial von Big Data aus Business-Sicht (Quelle: IDC, 10/2012)
- Big-Data-relevante Geschäftsbereiche (Quelle: IDC, 10/2012)
- Organisationsmodelle für Big Data (Quelle: IDC, 10/2012)
- Welche Anbieter bevorzugen Anwender bei der Umsetzung von Big-Data-Projekten? (Quelle: IDC, 10/2012)
- Wie groß sind 1 Zettabyte? (Quelle: IDC, 10/2012)
Welche Lösungsansätze werden sich durchsetzen, um diese wachsenden Datenmengen in den Griff zu bekommen?
Zingg: Ein sinnvoller Ansatz, der sich derzeit als Trend bemerkbar macht, ist es, die Daten möglichst klein zu halten durch neue Technologien wie Prooning oder Deduplication. Gerade vor dem Hintergrund der Disaster Recovery geht es auch darum zu priorisieren, welche Daten für die Aufrechterhaltung der Business Continuity besonders wichtig sind. Im Ernstfall sollten diese geschäftskritischen Daten innerhalb kürzester Zeit wiederherstellbar sein.
Dazu müsste in vielen Unternehmen die über die Jahre nicht immer strukturiert gewachsene Server-Architektur neu überdacht werden, woraus meist die Notwendigkeit einer Konsolidierung resultiert. Eine dahingehend optimierte, Backup- und Desaster-Recovery-"freundliche" IT-Landschaft hat aber den positiven Nebeneffekt insgesamt reduzierter IT-Betriebskosten. Und dies bei verringertem Ausfallrisiko und damit zuverlässigerer Geschäftskontinuität. Deswegen werden immer mehr Unternehmen ein von Grund auf durchdachtes Backup- und Disaster-Recovery-Konzept künftig in ihre Business-Strategie integrieren.
- Katja Förster, Komsa-Unternehmenssprecherin: "2013 erwarten wir ein mindestens ähnlich bewegtes Jahr wie 2012."
- Tanja Bartsch, Manager Channel Sales DACH bei Brocade: " Software-Defined Networking (SDN) ist längst kein Modewort mehr"
- Gabriele Pohl, Channel Sales Direktorin bei HP PSG
- Max Galland, Senior Manager SMB Sales Zentraleuropa, Symantec
"Symantec identifizierte für 2012 einen Anstieg der Sicherheitslücken auf mobilen Plattformen um 93 Prozent gegenüber zum Vorjahr. Mobile Business wird 2013 daher ein bevorzugtes Angriffsziel für Cyberkriminalität darstellen. Dabei werden verstärkt kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU) im Visier der Angreifer stehen, da diese oftmals unzureichend geschützt sind und als digitale ‚Eingangspforten‘ zu größeren Unternehmen missbraucht werden. Der Symantec Internet Threat Report vom Mai 2012 unterstreicht diesen beunruhigenden Trend. So haben sich die Angriffe auf Unternehmen von unter 250 Mitarbeitern 2012 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und machen nunmehr 36 Prozent aller Cyberangriffe aus. Diese Entwicklungen werden 2013 voraussichtlich an Fahrt gewinnen." - Mathias Fürlinger, Business Development Bereichsleiter DACH bei QNAP
"Auch 2013 können wir mit einem steigenden Bedarf an Speicherplatz und vor allem mit steigendem Verständnis - auf der Konsumentenseite - für dezentrale Datenablage (NAS) rechnen. Prozentual sind zweistellige Zuwachsraten zum Vorjahr möglich." - Stefan Hölzl, Area Vice President Central Europe bei AppSense
"Anwender verlangen nach immer größerer Freiheit und Flexibilität. Sie möchten auf die Vorteile, die sie im privaten Umfeld mit mobilen Geräten genießen, auch im Berufsalltag nicht verzichten. Diese Tatsache führt zu einem Paradigmenwechsel: Die Allmacht der IT-Abteilung schwindet. Sie muss sich verstärkt mit den Ansprüchen einzelner User auseinandersetzen und diesen gerecht werden. Eine plattformübergreifende Bereitstellung von Daten ist deshalb unumgänglich." - Dieter Schmitt, Director Channel Sales Germany bei NetApp
"Insgesamt erwarten wir auch für 2013 ein gutes Geschäft im Storage-Bereich, denn der Storage-Anteil wird in den Infrastruktur-Budgets weiter wachsen. Das größte Potential schlechthin bietet die Private Cloud. Aber auch SAP, Big Data und das altbekannte Backup sind Markttreiber und sorgen für anhaltendes Wachstum. Hinzu kommt, dass auch "neue" Technologien Dynamik in den Storage-Markt bringen. Ein ganz großes Thema werden zum Beispiel Solid-State-Technologien sein. Flash wird an breiter Front eingesetzt werden. Entscheidend wird aber nicht die reine Performance sein, sondern die Integration in das Daten-Management." - Ulrich Seibold, Geschäftsbereichsleiter Vertriebspartnerorganisation Enterprise Group ,HP Deutschland
"2013 wird das Jahr, in dem Buzzwords der letzten Jahre anfangen, Geschäftswirklichkeit zu werden. Denn im nächsten Jahr wird sich die Veränderung des Marktumfeldes weiter beschleunigen. Unternehmen werden immer mehr Bestandteile ihrer IT-Infrastruktur virtualisieren, immer mehr IT-Prozesse automatisieren und immer mehr Services einkaufen – auch aus der Cloud. Vor allem Letzteres wird die Aufgaben der IT-Abteilungen weiter verändern; sie werden als Servicemanagement-Abteilungen zunehmend in eigentliche Geschäftsabläufe eingebunden. Aber auch die Dienstleister werden sich weiter entwickeln: Um Services wirklich bei Bedarf und auf hohem Sicherheits- und Verfügbarkeitsniveau bereitstellen zu können, müssen Dienstleister Anwendungen für SOA-Umgebungen anpassen." - Daniel Mauerhofer, Head of Public Relations, EMEA & India bei WD
"Der digitale Speicherbedarf steigt weiterhin explosionsartig an: Soziale Netzwerke, Smartphones, Tablets, Kameras, TV Geräte mit USB-Anschluss (unterstützten die Aufnahmefunktion auf externe Speicher) und HD-Inhalte im Allgemeinen sorgen weiterhin für eine immense Nachfrage nach digitalem Speicherplatz. Wir gehen davon aus, dass der durchschnittliche Speicherbedarf pro Haushalt mittlerweile bei 1 Terabyte (TB) liegt. Das spiegelt sich auch in dem Kaufverhalten der Kunden wieder: Wir stellen einen signifikanten Anstieg beim Verkauf von 1 und 2 TB portablen Festplatten (2,5 Zoll) und 2, 3 und 4 TB im Bereich externer Desktopspeicherlösung (3,5 Zoll) fest." - Hardy Köhler, Director of Channels & Territory Sales bei Adobe Systems
". Tatsache ist aber, dass das Mietmodell - die Subscription - immer attraktiver sowohl für die Kunden als auch für die Hersteller wird. Natürlich kommen dadurch auch neue Herausforderungen auf den Channel zu. Den Stellenwert, den sonst das Software Asset Management eingenommen hat, wird künftig das Verstehen und Harmonisieren von Mietmodellen einnehmen. Das kann der Hersteller selbst nicht leisten, sondern nur der Fachhandel in Verbindung mit der Distribution. Pay for Performance wird sich zunehmend durchsetzen. Daher wird der Aufbau von Kompetenz eine immer wichtigere Voraussetzung für den Channel." - Frank Pieper DACH Chef Juniper Networks: "Die Realisierung von Cloud-Strategien wird in diesem Jahr ein weiteres Trendthema sein"
- Andreas Hartl, Regional Director Germany bei Riverbed
- Werner, Senior Director Alliances & Channels Deutschland bei Oracle Deutschland
"Wenn zwei Spezialisten für bestimmte Aufträge kooperieren, können sie ihren Kunden oft ein besseres Angebot machen als einer alleine. Davon sind wir bei Oracle überzeugt, weshalb wir im Oracle PartnerNet auch entsprechende Plattformen anbieten um Erfahrungen auszutauschen, sich zu vernetzen und die Basis für eine Zusammenarbeit zu legen. Alleine im stillen Kämmerlein kann man in Zukunft nicht mehr erfolgreich sein." - Bernhard Brandwitte, Vice President Storage Fujitsu Technology Solutions
"2013 wird DAS Jahr von Big Data. Damit einher geht die Diskussion über neue Datacenter Architekturen und die Nutzung von Shared File Systems und Redundant Arrays of Independent Notes (RAIN). Also aufgepasst, welche Möglichkeiten sich im Zuge von Opensource und Hadoop Marktreife Prozesses ergeben. Einen zweiten Trend sehen wir mit Flash. Ein Storage-Medium, das die Diskussion über sinnvolle Verteilung der Dateninhalte auf die richtigen Medien anheizen wird, Stichwort Storage Tiering. Aber auch ILM kommt 2013 wieder inklusive Tape." - Dr. Jürgen Müller, Area Vice President von Citrix Systems
"Die Branche wird sich aller Voraussicht nach auf mehr Zurückhaltung seitens der Kunden einstellen müssen, was Investitionen angeht. Trotzdem werden die IT-Trends der vergangenen Jahre das Geschäft weiter treiben. Die "Buzzwords" der Vergangenheit schlagen sich mittlerweile nämlich zusehends in konkreten Aufträgen nieder. Technologien wie Cloud Computing und Virtualisierung, die Einbindung neuer mobiler Endgeräte in die Unternehmensinfrastruktur sowie Online-Kollaboration gewinnen weiter an Bedeutung und münden immer häufiger in Projekten für den Channel. Nachholbedarf haben viele Kunden auch nach wie vor im Bereich Betriebssysteme. In jedem Fall sollten sich die Partner für neue Geschäftsfelder wappnen. Die "Cloud" mag ein Schlagwort sein. Doch die Zahlen zeigen, dass das Thema erst jetzt richtig in Schwung kommt." - Joachim Klümper, Geschäftsführer bei der Raikosoft GmbH
- Michael Achtelik, Leiter Geschäftsbereich Storage bei IBM Deutschland
"Partnern rate ich: Machen Sie mit dem Thema Cloud-Storage vertraut, überlegen Sie wie sie Storage-Service-Provider helfen, die Server-Virtualisierung und die globale Vernetzung wird ebenfalls weitergehen - aus all diesen Punkten generieren sich neue Chancen. Es wird in Zukunft ebenfalls das Thema "mehr mit weniger" auf der Agenda bei vielen Kunden stehen - das heißt, es muss mehr gespeichert und verwaltet werden mit weniger Budget und Personalstärke. Hier sehen wir ebenfalls Chancen." - Carsten Heidbrink, Director Partner Sales Organisation bei Cisco Deutschland
"Der aktuelle Trend, in dem wir Endanwender unsere Unternehmens-IT mit immer mehr verschiedenen Endgeräten konfrontieren, ist lediglich die Spitze des Eisbergs. Alleine die kommende Flut an intelligenten Sensoren, die Einzug ins Netz halten, wird große Chancen, aber auch Herausforderungen für unsere Kunden darstellen." - Achim Herber, General Manager Comparex Deutschland
"Systemhäuser müssen sich auf starke Wettbewerbsverzerrung durch fortschreitende Konsolidierung und einen stetig steigenden Anspruch an die Agilität der Mitarbeiter einstellen, um sich erfolgreich und nachhaltig beim Kunden zu positionieren." - Axel Böhme, OEM Sales Manager Enterprise bei OCZ
"Der SSD-Anteil am Storage Markt wird weiter wachsen. Daher wird 2013 das Jahr der Solid State Drives (SSDs). Viele existierende SAS/SATA HDD-SANs benötigen einen Performance-Boost. Hier kommen schnelle SAS SSDs, sowie professionelle SATA SSDs zum Einsatz. Auch die Entwicklung hin zu PCIe-SSDs im Server mit extrem hohen IOs pro Sekunde ist deutlich." - Gerhard Schulz, Senior Vice President Central and Eastern Europe und Executive Managing Director bei Ingram Micro
"Renommierte Marktforschungsunternehmen wie Gartner prognostizieren für 2013 weltweit und für die EMEA-Region ein Wachstum. Dies lässt uns auch für das kommende Geschäftsjahr eine positive Entwicklung erwarten" - Sabine Bendiek, Geschäftsführerin EMC Deutschland
"Vertriebspartner werden zukünftig eine andere Rolle übernehmen und sind vor allem im Bereich Consulting gefragt. Kunden werden erwarten, dass die Vertriebspartner bei der Entwicklung einer IT-Strategie zur Seite stehen, die die Herausforderungen in Sachen Big Data, Storage, Disaster Recovery und auch Security adressiert, und ihnen die entsprechenden Lösungen anbieten. Wir von unserer Seite haben mit der Einführung von VSPEX, dem Ausbau des Partner-Programms und der Serviceleistungen für Partner hierfür einen Grundstein gelegt." - Oliver Tuszik, Vorstandsvorsitzender und CEO von Computacenter
"Der Fachkräftemangel wird auch 2013 eine der größten Herausforderungen für alle Systemhäuser, unabhängig von der Größe, sein. Das ist nicht nur ein Wachstumshemmer, sondern es kann auf längere Sicht auch die Existenz von Unternehmen gefährden. Keine Lösung ist, dass wir als Systemhäuser versuchen, uns gegenseitig die Talente abwerben. Das kostet nur Geld, hinterlässt verbrannte Erde und ob es am Ende einen Gewinner gibt, ist auch fraglich. Wir sollten lieber gemeinsam daran arbeiten, das Image unserer Branche zu verbessern und junge Menschen für diese begeistern." - Roman Rudolf, VP & Managing Director Avnet Technology Solutions Central Region
"Cloud, Big Data, Mobility und in diesem Zusammenhang Security werden auch 2013 die IT-Branche beherrschen. Die Bedeutung der Datenverarbeitung in Unternehmen steigt exponentiell und damit die Anforderungen an die Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit der IT. Es sind Partner gefragt, die den Kunden auf Expertenniveau kunden- und lösungsorientiert beraten." - Katrin Wilke, Marketingleiterin bei dem TK-Distributor Eno: "Online-Marketing keine Kür mehr, sondern Pflicht"
- Klaus Jetter, Country Manager DACH & CEE bei F-Secure: "2013 erwarten wir im Channel neue Sicherheitsherausforderungen und damit auch eine gesteigerte Nachfrage nach neuen Security-Produkten und -Dienstleistungen"
- Dr. Wieland Alge, General Manager EMEA beiBarracuda Networks: "Es steht ein gutes, geschäftiges Jahr 2013 bevor, dass vor allem von Trends zur pragmatischen Konsolidierung der Hypes der letzten Zeit geprägt sein wird."
- Mario Seefried, Vertriebsleiter bei Vidyo Deutschland: "Die Verbreitung von Unified Communications und Videokommunikation wird 2013 stark zunehmen."
- Dr. Christopher Große von der Allgeier SE: "Die Unternehmen müssen sich mit Sicherheit einem verstärkten Wettbewerb um die qualifiziertesten Mitarbeiter stellen. Auf Kundenseite wird der Trend zur Vergabe von Managed Services-Szenarien an externe Partner weiter anhalten."
- Thomas von Baross, Geschäftsführer D-Link Deutschland: "Wir sind überzeugt, dass sich Cloud Services im Consumer- und im Business-Umfeld durchsetzen werden."
- Bert Oosterhof, Technologie-Chef EMEA bei Informatica: "Ein Großteil der Daten ist unstrukturiert."
- Heiko Harbers, Vorstand der Devolo AG: "Smartphones, Tablets, PCs, Fernseher und Spielekonsolen verschmelzen im Heimnetz"
- Uwe Bauer, Vorstand der Fachhandelskooperation aetka: "Der reine Hardwareverkauf ist keine Existenzgrundlage."
- Rolf Mittag, Komsa
- Gerhard Auerswald, Geschäftsführer der Auerswald GmbH & Co. KG: "Trotz der europaweiten Finanzkrise stufen wir die Aussichten, speziell für Deutschland, durchaus positiv ein."
- Stefan Rabben, Quest Software: "Ich orientiere mich an den den positiven Bitkom-Prognosen."
- Ian Kilpatrick, Chairman der Wick Hill Group: "Die schwere wirtschaftliche Lage wird sich auch 2013 auf den IT-Sektor auswirken."
- Agustin Muñoz-Grandes, Geschäftsführer der Teldat GmbH: "ie allgemeine Wirtschaftslage in Europa ist derzeit von relativer Unsicherheit geprägt"
- Ulrich Müller-Albring, Gesamtvertriebsleiter bei AVM: "Das Smart Home rückt immer näher."
- Jörg Herweck, Vorstand der Herweck AG: "Konzentration der Vertriebswege"
- Norbert Runser, Director Channel Central & Eastern Europe von McAfee: "Der IT-Sektor wird auch 2013 Wachstumstreiber bleiben."
- Martin Kinne, Geschäftsführer von Siemens Enterprise Communications: "Infrastrukturen in Kommunikationsprozesse im Sinne von Industrie 4.0."
- Marko Gatzemeier, Marketing Manager bei der C4B Com For Business AG: "Im Telekommunikationsmarkt zeichnen sich für das nächste Jahr weitere Konsolidierung ab."
- Magnus Michael, Prokurist bei dem TK-Distributor Michael Telecom: "Es werden leistungsfähigere Smartphones und Tablets auf den Markt kommen."
- Klaus Schulz, Manager Product Marketing EMEA, PFU Imaging Solutions
"Wir sehen die Themen Mobility und Cloud Computing ganz klar weiter auf dem Vormarsch, sowohl für die ITK-Branche insgesamt, als auch speziell für unseren Markt" - Stefan Herrlich und Ralf Koenzen, Geschäftsführer von Lancom Systems: "Wir wollen auch 2013 deutlich wachsen."
- Jürgen Signer, Geschäftsführer bei der Aastra Deutschland GmbH: "Deutschland konnte sich von den negativen europäischen Vorgaben abkoppeln."
- Chris James, Director of EMEA Marketing bei Virtual Instruments: "Gartner prognostiziert ein deutliches Wachstum an IT-Komplexität"
- Alex Rosemblat, Product Marketing Manager bei Dell: "2012 begann eine neue und aufregende Zeit für unsere Virtualisierungs-Management-Sparte"
- Jürgen Jakob, Geschäftsführer bei dem Spezialdistributor Jakobsoftware: "Mit Tablets und Smartphones verwandelt sich das Internet ein eine UE-Zone"
- Pierre Curien, Geschäftsführer von Doctor Web Deutschland: "Auch 2013 werden Unternehmen Bedarf an Security-Lösungen haben, da Cyberkriminalität stetig wächst und Angreifer ihre Malware immer weiter an die IT-Technologien anpassen"
- Andy Chen, Vice President of Western Europe bei TP-Link: "Wir gehen davon aus, dass die Branche insgesamt 2013 stabil bleiben wird."
- Bernd Schwefing, CEO der Controlware GmbH
"IT-Security wird bei vielen Unternehmen weiterhin ganz oben auf der Agenda stehen - voraussichtlich sogar an Bedeutung gewinnen, da sich die Firmen durch kritische Vorfälle mehr denn je der Risiken bewusst werden. Der zweite Top-Trend ist die Zentralisierung der IT in Private Clouds - virtualisierten, hoch automatisierten Data-Center-Architekturen. Neben technologischen Konzepten geht es hierbei auch um Unterstützung bei der erforderlichen organisatorischen Veränderung." - Dominik Zingg, Managing Director von StorageCraft Europe
"Laut Gartner werden bis 2014 sogar 30 Prozent der mittelständischen Unternehmen Recovery-in-the-Cloud oder Recovery-as-a-Service (RaaS) nutzen. Heute sind es gerade etwas mehr als 1 Prozent, was ein enormes Wachstumspotenzial aufzeigt. Dies gilt speziell im Markt für mittelständische Kunden. Daher sind wir der Ansicht, dass der immer häufiger eingeschlagene Weg in die Cloud und insbesondere der Mittelstandsmarkt mit dem großen Potenzial im Backup- und Recovery- Segment einen beachtlichen Teil zum Wachstumskurs in der gesamten Branche beitragen wird." - Wolfgang Klimt, Geschäftsbereichsleiter Delivery bei der Consol Consulting & Solutions Software GmbH
"Wir glauben, dass 2013 nicht von radikalen Neuerungen geprägt sein wird, sondern mit neuen qualitativen Dimensionen bei bekannten Trends aufwarten wird, zum Beispiel bei der Herausforderung, die Datenqualität im Fall von Big Data zu verbessern. Oder bei der Forderung an Cloud-Anbieter neue, vertikale Skalierbarkeiten zu schaffen. Darüber hinaus spielt das Thema Social Media wieder eifrig im Kanon der Top-Trends mit. In Bezug auf den Kundenservice wird der richtige Einsatz von Social Media das Unterscheidungskriterium 2013 schlechthin. " - Mirko Rusch, Director Sales Central Europe bei Buffalo Technology
"Die zuverlässige Archivierung der zunehmenden Datenmenge und der bequeme Zugriff darauf werden uns in den nächsten Jahren immer mehr beschäftigen und sich ganz klar als eines der stärksten Wachstumssegmente im ITK-Markt etablieren. Durch die rasante Verbreitung von mobilen Endgeräten werden auch Access-Point- sowie Cloud-Speicher-Lösungen immer mehr gefragt sein. " - Achim Weiss, Gründer und CEO von ProfitBricks
"Business-Kunden wollen Cloud-Hosting-Umgebungen, in denen sie ihre virtuellen Server-Räume individuell einrichten, nach Belieben vernetzen und die Kapazitäten nach aktuellem Bedarf herauf fahren können, ohne den laufenden Betrieb unterbrechen zu müssen. Das haben inzwischen auch die Marktbegleiter begriffen. Also werden wir unsere Virtualisierungs-, Netzwerk- und Speichertechnologien weiter verfeinern, ProfitBricks' Vorsprung aber auch bei der physikalischen Ausstattung unserer Rechenzentren ausbauen."
Was plant Ihr Unternehmen im laufenden Jahr?
Zingg: Bei StorageCraft sind wir angesichts der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie unserer eigenen Einschätzung und Zielvorgaben, aber auch allgemeiner Prognosen für die gesamte Branche auf einen deutlichen Wachstumskurs eingestellt. Wir werden deshalb im Geschäftsjahr 2013 große Investitionen tätigen und uns personell deutlich verstärken, um die Erwartungen unserer bestehenden Kunden hinsichtlich Service- und Supportqualität zu erfüllen und natürlich auch für das prognostizierte Neukundengeschäft gut aufgestellt zu sein. Es kommt im positiven Sinne einiges auf uns zu, aber wir sehen uns in einer hervorragenden Ausgangsposition, um uns auch in der deutschsprachigen Marktregion stärker zu etablieren.
- Die schlimmsten Backup-Irrtümer
Backup-Konzepte basieren häufig auf groben Irrtümern, speziell in puncto Compliance. Dieser Beitrag nennt die sieben schlimmsten Fehler. - Irrtum 1: Backup und Archivierung sind das Gleiche.
Backup und Archivierung dienen unterschiedlichen Zwecken: Ein Backup beugt dem Datenverlust vor, sorgt im Ernstfall für die schnelle Wiederherstellung eines Zustands von Daten und Applikationen zu einem definierten Zeitpunkt. Das Backup dient somit der Geschäftskontinuität. Die Archivierung stellt dagegen eine langfristige Speicherung von relevanten Geschäftsdokumenten sicher. - Irrtum 2: Backup ist freiwillig.
Betriebe, die ohne Backup-Konzepte agieren, leben gefährlich. Sie machen sich per se damit zwar nicht strafbar, weil die Datensicherungsspiegelung im deutschen Strafgesetzbuch nicht verankert ist. Daraus jedoch die Schlussfolgerung abzuleiten, dass ein Backup freiwillig sei und mit Compliance nichts zu tun habe, wäre fatal. Ein Unternehmen, das geschäftskritische Daten verliert, hat in der Regel schlechte Prognosen. Diesem Risiko sollte es sich daher nicht fahrlässig aussetzen. - Irrtum 3: Backup für persönliche Rechner ist verboten.
Jede Firma darf auch lokale Festplatten der Mitarbeiter-PCs und so genannte persönliche Laufwerke in die Datensicherung einbinden, wenn dort für den Arbeitgeber relevante Geschäftsdateien gespeichert werden. Wenn es sich um steuerlich relevante Dokumente handelt, ist es sogar die Pflicht des Unternehmens, auch die persönlichen Datenträger per Backup zu erfassen. Bereits seit 2002 haben die Finanzbehörden das Recht, auch auf lokale Festplatten zuzugreifen. Von diesen Regelungen sind jedoch Ordner ausgenommen, die deutlich als "privat" gekennzeichnet sind. Betriebe sollten also eine Richtlinie einführen, dass persönliche Dateien und Dokumente nur in einem entsprechend deutlich gekennzeichneten Verzeichnis gespeichert werden. - Irrtum 4: Gelöscht ist nicht gelöscht.
Das Backup speichert Systemzustände und damit Daten grundsätzlich nur für kurze Zeit. Je nach Backup-Konzept handelt es sich meist um einen Tag oder wenige Wochen, das ist jedem Geschäftsführer beziehungsweise verantwortlichem Unternehmer selbst überlassen. Die Faustregel beim Backup lautet: Was auf dem Quellsystem gelöscht wird, wird zeitnah auch im Backup gelöscht. Ausnahmen können bei Backup-Software und Backup-Appliances jedoch recht leicht konfiguriert werden. - Irrtum 5: Backup geht nur mit Tapes.
Würden Gesetze und sonstige Regelungen enge technische Vorgaben machen, würden sie in unseren Tagen schnell veralten. Backup-Tapes waren über Jahre das Standardmedium für Backups. Derzeit werden sie im Rahmen verschiedener Backup-Lösungen häufig durch eine Speicherung auf Festplatten in dedizierten Appliances abgelöst, ergänzt durch zusätzliche Spiegelungen in der Cloud. Ein wesentlicher technischer Vorteil ist die kürzere Backup-Zeit, weil die Appliance nach dem ersten Voll-Backup nur noch das "Delta", also den Unterschied zum vorangegangen Stadium, speichert. - Irrtum 6: Das Backup darf nicht in die Cloud.
Es kommt auf die Art der Daten an, um zu bestimmen, wo sie gespeichert werden dürfen. Grundsätzlich ist gegen die preislich attraktive Backup-Speicherung in der Cloud nichts einzuwenden. Allerdings ist bei einer Speicherung personenbezogener Backup-Daten vorgeschrieben, dass der Cloud-Betreiber die Informationen innerhalb der EU lagert. Die Einhaltung deutscher Gesetze und EU-Datenschutzrichtlinien muss zusätzlich vertraglich zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer geregelt werden. Der Zugriff von nicht befugten Personen auf die Daten muss über Verschlüsselungen oder Zugriffssperren verhindert werden. - Irrtum 7: Backup-Outsourcing entbindet von der Haftung.
Wer einen Dienstleister mit dem Backup beauftragt, ist viele Sorgen los. Aber nicht alle. Anbieter mit einem Gesamtpaket aus Software, Hardware und Services sichern die Daten nicht nur, sondern prüfen auch ihre Vollständigkeit und Integrität. Auch in rechtlichen Belangen lässt sich viel an einen Dritten auslagern. Doch in welchem Umfang ein Dienstleister haftet, wenn durch ein mangelhaftes Backup ein Schaden entsteht, muss im Vertrag genau geregelt werden. Denn die übergeordnete Haftung liegt nach wie vor beim Geschäftsführer des Auftraggebers.
(rb)