StorageCraft-Manager Dominik Zingg

"SMBs werden Backup und Recovery stärker in die Cloud verlagern"

11.02.2013
Speziell im Backup- und Recovery-Segment wird sich 2013 einiges bewegen - in Richtung Cloud, meint Dominik Zingg, Managing Director StorageCraft Europe. Die Gründe dafür erläutert er im Interview.
Dominik Zingg, Managing Director von StorageCraft Europe
Dominik Zingg, Managing Director von StorageCraft Europe
Foto: StorageCraft

Speziell im Backup- und Recovery-Segment wird sich 2013 einiges bewegen - in Richtung Cloud, meint Dominik Zingg, Managing Director StorageCraft Europe. Die Gründe dafür erläutert er im Interview.
Wie wird sich Ihrer Ansicht nach der Storage-Markt, speziell im Bereich Backup- und Recovery, entwickeln?
Dominik Zingg: Die Zeichen für die ITK-Branche stehen insgesamt auf Wachstum. Speziell im Backup- und Recovery-Segment wird sich 2013 einiges bewegen - in Richtung Cloud. Und davon wird eine ganze Branche profitieren. Laut einer ganz aktuellen Studie von Gartner werden bis 2014 sogar 30 Prozent der mittelständischen Unternehmen Recovery-in-the-Cloud oder Recovery-as-a-Service (RaaS) nutzen.
Heute sind es gerade etwas mehr als 1 Prozent, was ein enormes Wachstumspotenzial aufzeigt, wenn Gartner Recht behält. Dies gilt speziell im Markt für mittelständische Kunden, weil große Unternehmen zu komplexe Strukturen aufweisen und meist eigene Recovery-Infrastrukturen betreiben, während kleinere Unternehmen oft keine klare Strategie für das Disaster-Recovery-Management haben. Daher sind wir der Ansicht, dass der immer häufiger eingeschlagene Weg in die Cloud und insbesondere der Mittelstandsmarkt mit dem großen Potenzial im Backup- und Recovery- Segment einen beachtlichen Teil zum Wachstumskurs in der gesamten Branche beitragen wird.

Welche Trends werden die ITK-Branche insgesamt 2013 prägen?

Zingg: Die Akzeptanz der Datenauslagerung in die Cloud nimmt weiter zu. In diesem Zusammenhang, aber auch generell wird Disaster Recovery als Dienstleistung immer wichtiger. Eine nach wie vor aktuelle Problematik sind Cyber-Attacken, die auch geschäftskritische Maße annehmen können und ebenso die Wichtigkeit von Backup & Disaster Recovery aufzeigen.
Ein im wahrsten Sinne großes Thema ist das Handling von Big Data. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung des Geschäftsalltags, Trends wie BYOD (Bring your own Device) und der Datenverbreitung über soziale Netzwerke ist das weltweit gespeicherte Datenvolumen heute bereits enorm und wächst immer weiter. Auch wenn Speicherkapazität immer günstiger wird, gilt es für Unternehmen auch die Übersicht über die enormen Datenmengen zu bewahren.

Welche Lösungsansätze werden sich durchsetzen, um diese wachsenden Datenmengen in den Griff zu bekommen?

Zingg: Ein sinnvoller Ansatz, der sich derzeit als Trend bemerkbar macht, ist es, die Daten möglichst klein zu halten durch neue Technologien wie Prooning oder Deduplication. Gerade vor dem Hintergrund der Disaster Recovery geht es auch darum zu priorisieren, welche Daten für die Aufrechterhaltung der Business Continuity besonders wichtig sind. Im Ernstfall sollten diese geschäftskritischen Daten innerhalb kürzester Zeit wiederherstellbar sein.
Dazu müsste in vielen Unternehmen die über die Jahre nicht immer strukturiert gewachsene Server-Architektur neu überdacht werden, woraus meist die Notwendigkeit einer Konsolidierung resultiert. Eine dahingehend optimierte, Backup- und Desaster-Recovery-"freundliche" IT-Landschaft hat aber den positiven Nebeneffekt insgesamt reduzierter IT-Betriebskosten. Und dies bei verringertem Ausfallrisiko und damit zuverlässigerer Geschäftskontinuität. Deswegen werden immer mehr Unternehmen ein von Grund auf durchdachtes Backup- und Disaster-Recovery-Konzept künftig in ihre Business-Strategie integrieren.

Was plant Ihr Unternehmen im laufenden Jahr?

Zingg: Bei StorageCraft sind wir angesichts der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie unserer eigenen Einschätzung und Zielvorgaben, aber auch allgemeiner Prognosen für die gesamte Branche auf einen deutlichen Wachstumskurs eingestellt. Wir werden deshalb im Geschäftsjahr 2013 große Investitionen tätigen und uns personell deutlich verstärken, um die Erwartungen unserer bestehenden Kunden hinsichtlich Service- und Supportqualität zu erfüllen und natürlich auch für das prognostizierte Neukundengeschäft gut aufgestellt zu sein. Es kommt im positiven Sinne einiges auf uns zu, aber wir sehen uns in einer hervorragenden Ausgangsposition, um uns auch in der deutschsprachigen Marktregion stärker zu etablieren.

(rb)

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