Die meisten smarten Überwachungskameras funktionieren nach demselben Prinzip: sie erkennen ein Ereignis (oder einen Zustand), nehmen dieses auf und senden eine Benachrichtigung an ihren Besitzer. Die Performance der Geräte fällt dabei recht unterschiedlich aus - einige Smart-Home-Kameras bieten daneben auch diverse Sonderfunktionen, die weit über die reine Überwachungsfunktion hinausgehen.
Überwachungskameras für das Smart Home im Test
Die Kollegen unserer US-Schwesterpublikation Techhive haben zehn aktuelle Security-Kameras für das Smart Home in einem großen Vergleichstest auf Herz und Nieren getestet. Wir präsentieren Ihnen die Ergebnisse in einer Bildergalerie und verraten, was die smarten Kameras können - und welche Modelle besonders zu empfehlen sind.
Smart-Home-Kameras: Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten
Im folgenden geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Features, die Security-Kameras für das Smart Home heute bieten sollten. Überlegen Sie sich am besten vor dem Kauf, welche Features Sie wirklich benötigen und auf welche Sie verzichten können.
Benachrichtigungen: Smart-Home-Überwachungskameras können im Fall eines bestimmten Ereignisses Push-Nachrichten an das Smartphone des Besitzers senden. Je nach Kamera-Modell werden Benachrichtigungen an eine oder mehrere Personen per E-Mail oder SMS versendet.
Notstromversorgung: Clevere Einbrecher sorgen im Film oft dafür, dass vor dem Bruch der Strom ausfällt. Damit der Security-Kamera im Smart Home nicht der Saft ausgeht und die audiovisuelle Beweisführung abgeschlossen werden kann, können einige Geräte auf einen zusätzlichen Akku zugreifen.
Cloud-Service: einen Cloud-Speicher anzubieten, gehört im IoT-Zeitalter fast schon zum guten Ton. Ein kostenloser Cloud-Speicher bleibt bei Smart-Home-Geräten aber die Ausnahme. Die Überwachungsvideos werden in der Cloud zwischen 24 Stunden und einer Woche gespeichert.
Gesichtserkennung: Die Erkennung von Gesichtern beherrschen auch einige Smart-Home-Kameras bereits. Allerdings ist die Technologie noch nicht ganz ausgereift. Die Kameras mit Gesichtserkennungs-Feature müssen in der Regel erst einmal am lebenden Objekt "lernen". Wer also keine Lust auf ständiges Posieren vor der Linse hat, sollte auf dieses Feature eventuell verzichten.
Bewegungserkennung: Für viele Smart-Home-Enthusiasten mit gesteigertem Sicherheitsbedürfnis dürfte die Bewegungserkennung eines der wichtigsten Features bei einer Überwachungskamera sein. Dabei sollte man darauf achten, dass der Sensor der für das Erkennen der Bewegungen zuständig ist, auch feinjustiert werden kann, um Fehlalarme so gut wie möglich auszuschließen.
Lokaler Speicher: die Möglichkeit Videomaterial direkt auf der Überwachungskamera zu speichern, hat Vor- und Nachteile: die Kosten - etwa für einen Cloud-Speicher - sinken, aber wenn ein Krimineller die Kamera mitgehen lässt, sind auch die Aufnahmen weg.
Mobile App: Die meisten aktuellen Smart-Home-Kameras werden über eine App für Smartphone und/oder Tablet gesteuert. Neben einer möglichst absturzbefreiten Performance und der Möglichkeit des Echtzeit-Zugriffs auf die Kamera sollte eine solche Smart-Home-App auch Individualisierungsmöglichkeiten bieten - etwa die Feinjustierung von Geräusch- und Bewegungssensitivität oder die Möglichkeit zur Anpassung von Benachrichtigungen.
Nachtsicht: Die meisten Einbrüche passieren ohne Zweifel im Schutz der Dunkelheit. Entsprechend bedeutsam ist dieses Feature bei Überwachungskameras fürs smarte Zuhause. Die meisten Kamera-Modelle simulieren "echte" Nachtsicht-Technologien wie Wärmebildkameras mit Hilfe von Infrarot-LEDs. Einige Modelle schalten bei entsprechenden Lichtverhältnissen automatisch in den Nachtsicht-Modus.
Individuelle Ausrichtung: Eine starre Überwachungskamera schränkt nicht nur den Blickwinkel, sondern auch ihren eigentlichen Einsatzzweck gehörig ein. Smart-Home-Überwachungskameras bringen dieses Feature in der Regel standardmäßig mit und verfügen über eine motorisierte Linse.
Auflösung: Eine möglichst hohe Auflösung ist bei einer Security-Kamera durchaus sinnvoll. Schließlich muss man eventuell auftretende Unholde auch identifizieren können. Die meisten Home-Automation-Kameras setzen inzwischen zumindest auf die "kleine" HD-Auflösung 720p. Neuere Modelle unterstützen in der Regel die Full-HD-Auflösung 1080p. Bedenken sollte man hierbei: Mehr Auflösung bedeutet auch mehr Bandbreite, Speicherplatz und Energiebedarf.
Programmierbarkeit: Viele Smart-Home-Kameras können in wenigen Schritten für bestimmte wiederkehrende Ereignisse programmiert werden. Wenn Eltern zum Beispiel eine Benachrichtigung erhalten möchten, sobald die Kinder zuhause eintreffen, lässt sich die Überwachungskamera entsprechend konfigurieren.
Security: Die mangelhafte Sicherheit vieler IoT- und Wi-Fi- Devices wird von vielerlei Seiten immer wieder zu Recht angeprangert. Deshalb sollten Sie sich vor dem Kauf eines solchen Gerätes unbedingt darüber informieren, welche Maßnahmen der Hersteller zur Absicherung seiner Geräte unternimmt. Eine Smart-Home-Überwachungskamera sollte die aktuellen Wi-Fi-Sicherheitsstandards wie WPA2 unterstützen. Denken Sie auch daran, User-ID und Passwort des Geräts zu ändern - verwenden Sie niemals die unveränderten Standard-Einstellungen.
Zwei-Wege-Audio: Wer Überwachungskameras für das Smart Home nicht nur anschafft, um mit den Augen zu überwachen, sollte darauf achten, dass sein Device ein Zwei-Wege-Audio-Feature an Bord hat. Das ermöglicht nicht nur das Hören des Geschehens, sondern auch die Kontaktaufnahme per Sprache über das Gerät.
Web Client: Viele Smart-Home-Geräte lassen sich nicht nur über die zugehörige mobile App steuern, sondern auch über einen Web-Client. Wenn man keinen Zugriff auf sein Smartphone oder Tablet hat, kann das unter Umständen sehr nützlich sein.
Dieser Artikel wurde ursprünglich in unserer Schwesterpublikation Techhive.com veröffentlicht.