MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG hat die im Oktober verhängte Geldbuße des Landgerichts München über 201 Mio EUR im vierten Quartal des am 30. September beendeten Geschäftsjahr 2006/07 verbucht. Das teilte der Münchner DAX-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage seiner Jahreszahlen mit. Entsprechend sei das Konzernergebnis belastet worden.
Das Landgericht München hatte Anfang Oktober die Geldbuße von 201 Mio EUR gegen Siemens verhängt und damit die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen im ehemaligen Bereich Communications (Com) gegen Siemens beendet. Siemens hatte über verdächtige Zahlungen berichtet, die bis Mitte der 90er Jahre zurückreichen sollen. Strafbar ist Bestechung im Ausland allerdings erst seit 1999.
Siemens akzeptierte die Geldbuße und traf zudem abschließende steuerrechtliche Regelungen für die deutschen Finanzbehörden. Insgesamt seien im ehemaligen Bereich Com Zahlungen von rund 450 Mio EUR als steuerlich nicht abzugsfähig eingestuft worden, teilte der Konzern mit. Die daraus resultierende Steuerbelastung belaufe sich auf 179 Mio EUR. Von dieser Summe seien bereits 168 Mio EUR im Konzernabschluss 2006 berücksichtigt worden.
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