Mit dem Handy kann man jetzt auch bargeldlos per EC-Karte kassieren. Dafür hat das Unternehmen TelDaFax ein Handy mit einem Kartenleser ausgestattet und mit einem Belegdrucker verbunden. Die Buchungen werden über das Mobilfunknetz übermittelt, deshalb eignet sich diese Art des Bezahlens laut TelDaFax für Märkte und Straßenverkäufer, Handwerker sowie Taxifahrer.
TelDaFax hat zum Bezahlen via Handy in ein altes Siemens C60 mit Monochrom-Display einen Kartendurchzugsleser eingebaut. Den Beleg für die Zahlung druckt ein kabelloser, mobiler Drucker für Kassenbelege, dem die Daten per Infrarot vom Handy übermittelt werden. Spätestens drei Werktage nach der Transaktion, so verspricht das Unternehmen, ist das Geld auf dem Konto.
Bevor jedoch die Zahlung akzeptiert wird, wird ersteinmal die Bonität des Kunden überprüft. Ist das Konto nicht gedeckt, oder die verwendete EC-Karte als gestohlen gemeldet worden, bekommt der Besitzer des Kassenhandys einen Anruf, der ihm den Sachverhalt erläutert.
TelDaFax akzeptiert zunächst nur das Lastschriftverfahren als Bezahlmethode. Das heißt, der Kunde muss den ausgedruckten Beleg nur unterschreiben und der Vorgang ist abgeschlossen. Ein Bezahlen mit EC-Karte und Eingabe einer PIN-Nummer ist erst in Zukunft möglich. Ein Neukauf der Hardware ist jedoch nicht nötig, der Hersteller verspricht, dass ein Software-Update des Handys ausreichen wird.
Angesichts der Kosten ist es jedoch fraglich, ob sich Klein- und Kleinstunternehmer mit diese Art des Einkassierens anfreunden werden, auch wenn in der Monatspauschale ein Mobilfunkvertrag von D1 enthalten ist, mit dem die Kunden in alle Netze für 19 Cent pro Minute telefonieren können.
Der laufende Vertrag kostet monatlich 29,90 Euro, für jede Transaktion werden nochmal 49 Cent fällig. Dazu kommen noch die Anschaffungskosten für das Siemens-Handy mit Kartendurchzugsleser und den mobilen Drucker in Höhe von 699,- Euro sowie 49,90 Euro Einrichtungsgebühr zur Aktivierung der Konten und Transaktionswege.