MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Siemens AG hat sich offenbar mit den Arbeitnehmervertretern grundsätzlich auf das anvisierte Maßnahmenpaket zur sozialen Abfederung des geplanten Personalabbaus in Deutschland geeinigt. Das erfuhr Dow Jones Newswires am Donnerstag von zwei mit den Verhandlungen vertrauten Personen.
Nun stehe noch eine abschließende Entscheidung des Gesamtbetriebsrats Ende August aus, so eine der Personen. Es gelte als sicher, dass eine Transfergesellschaft für bis zu zwei Jahre aufgesetzt wird. Ferner seien umfangreiche Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen vereinbart worden. Hinzu kämen Altersteilzeitmodelle, konzerninterne Bewerbungen und Aufhebungsverträge. Betriebsbedingte Kündigungen hingegen seien "weiterhin mehr als unwahrscheinlich".
Wie die Person weiter ausführte, ist es für seriöse Schätzungen, wie viel der Konzern an Rückstellungen bilden werde, "noch zu früh". Erst müsse der Gesamtbetriebsrat zustimmen, und dann solle im September rasch auf die Mitarbeiter zugegangen werden.
"Es gibt jetzt einen Verhandlungsstand über ein Maßnahmenpaket, der jetzt vom Gesamtbetriebsrat bewertet und entschieden werden muss", sagte eine weitere Person mit Blick auf die grundsätzliche Einigung.
Siemens hatte Mitte Juli angekündigt, weltweit rund 16.750 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. In verwaltungsnahen Funktionen sollen 12.600 Stellen und in Restrukturierungsprojekten 4.150 Stellen wegfallen.
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