Auf dem virtuellen Datasphere-Event hat Seagate nicht nur eine Reihe neuer Open-Source-basierter Storage-Lösungen vorgestellt, sondern mit Lyve Drive Rack auch eine offene, flexible sowie konvergente Speicherinfrastruktur. Die nach Angaben des Herstellers "gebrauchsfertige Referenzarchitektur" namens Lyve Drive Rack soll dazu dienen, private Clouds betreiben zu können, die hohe Speicherkapazitäten benötigen. Die Kapazität startet laut Seagate bei rund 1,34 Petabyte.
"Wir leben in einer Data Economy", ist Dave Mosley, CEO von Seagate, überzeugt. Der Wert der Unternehmensdaten bleibe aber viel zu oft ungenutzt. Viele Unternehmen hätten deswegen Schwierigkeiten, das "volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen". Mit Lyve Drive Rack verspricht Mosley ein "kostengünstiges, reibungsloses und zuverlässiges Datenmanagement".
Auftritt für HAMR
Die neue Lösung lässt sich erstmals mit den schon vor längerem angekündigten 20 TByte großen HAMR-Festplatten (Heat-Assisted Magnetic Recording) ausstatten. Das HAMR-Verfahren soll noch höhere Datendichten in Festplatten ermöglichen als bisher. Erstmals wurde die Technik allerdings schon 2002 von Seagate im Labor demonstriert. 2013 wurden dann erste Serienmodelle angekündigt, die nun Ende 2020 erstmals auf den Markt kommen sollen. Später will der Hersteller auch Modelle mit 24 und 40 TByte Kapazität veröffentlichen, letztere voraussichtlich allerdings wohl erst 2023.
Die Auslieferung von Lyve Drive Rack mit 20 TByte HAMR-Festplatten soll im Dezember dieses Jahres in Verbindung mit CORTX starten. Dabei handelt es sich um eine Hardware-unabhängige Objektspeicher-Software, die ebenfalls auf dem Datasphere-Event gezeigt wurde. CORTX soll unter anderen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, hybride Cloud, dem Netzwerk-Edge sowie im Bereich High-Performance Computing eingesetzt werden können und günstigeren Massenspeicher ermöglichen.