Seit Jahren verspricht es schon die Industrie: Das nächste Jahr ist das Jahr des SmartHomes. Ist es jetzt wirklich soweit? Doch was ist "smart" eigentlich? Leider gibt es keine verbindliche Definition. Für die Consumer Electronic Industrie ist schon smart, wenn ein "Smart-TV" über das häusliche lokale Netzwerk mit einem Internetrouter verbunden wird. Multimediale Inhalte lassen sich so vom eigenen Netzwerkspeicher, vom PC, SmartPhone oder über den Router aus dem Internet laden.
Auch von Unterwegs kann der Nutzer auf zuhause gespeicherte Bilder, Videos und Musik zugreifen. Ganz toll finden es dann die CE Hersteller, wenn die einzelnen physischen Fernbedienungen durch jeweils eine App abgelöst werden. Den Nutzer nervt es allerdings schon nach wenigen Stunden. Nacheinander Apps für Soundsystem, Settopbox und TV aufzurufen ist noch lästiger, als Knöpfe auf Fernbedienungen zu drücken. Smart ist das jedenfalls noch nicht.
Elektroinstallateure oder Heizungsbauer verstehen unter SmartHome etwas ganz anderes. Automatisch vom Sonnenstand geführte Jalousien, eine Optimierung der Heizung durch Temperatur- und Zeitprofile sowie komplexe Lichtszenen sind für SmartHome. Fenstersensoren hindern die Heizung durch Abschaltung daran, buchstäblich "zum Fenster hinaus" zu heizen. Gleichzeitig sind die Fenstersensoren auch eine prima Alarmanlage. Ein Sensor für mehrere Aufgaben - das ist schon eher smart.
Nun kommt die Weiße Ware dazu. Kein Hersteller auf der IFA mehr ohne smarten Waschautomaten. "Geladene" Waschmaschinen und Trockner lassen sich vom smarten Gebäudecontroller dann starten, wenn der Strom gerade besonders billig ist, oder die Sonne kräftig auf das eigene Solardach scheint.
Sind CE (Consumer Electronics), Elektrotechnik und weiße Ware getrennte Welten? Nein, denn erst durch das sinnvolle Zusammenwirken der einzelnen elektrischen Welten im Haushalt ergeben sich die smarten Effekte, die Anwender begeistern. Und es gibt eine Nachfrage, wenn nicht sogar eine zwingende Notwendigkeit, mehr smarte Technik einzusetzen.
- Leo Smartkey
Gadget-Freunde, die sich mit dem klassischen Schlüsselbund nicht so recht anfreunden wollen, können dank des Leo Smartkey auf jetzt auf eine interessante Alternative zurückgreifen. - Leo Smartkey
Der Leo Smartkey lässt sich mit bis zu sechs Schlüsseln bestücken. Um bestehende Schlüssel in den Smartkey zu integrieren, müssen diese bei einem der Partner-Schlüsseldienste des Unternehmens nachgemacht und ins passende Format gebracht werden. - Leo Smartkey
Danach sollen sie sich problemlos über das Klick-in-System in den Smartkey integrieren lassen. - Leo Smartkey
Einmal mit Schlüsseln bestückt, sollen sich die einzelnen Schlüssel über das Menü des Smartkey auswählen lassen und nach Auswahl in weniger als einer Sekunde bereit stehen. Gleichzeitig werden zwei LEDs aktiviert, welche bei Dunkelheit helfen sollen, das Schlüsselloch zu finden. - Leo Smartkey
Wer weniger als sechs Schlüssel benötigt, soll einzelne Slots auch mit allerlei nützlichem Zubehör wie USB-Sticks belegen können - Leo Smartkey
Der Leo Smartkey ist im Fachhandel für 69,99 Euro erhältlich.
Eine alternde Bevölkerung stellt beispielsweise die Wohnungswirtschaft vor große Aufgaben. Kein Vermieter möchte seine Rentner mit gesichertem Einkommen an ein Alten- beziehungsweise Pflegeheim verlieren, nur weil sie bestimmte Arbeiten nicht mehr selbst erledigen können. Mit "Essen auf Rädern" begann es. Der Hausnotruf kam hinzu. Inzwischen werden Sturzerkennung und eine Erkennung von Abweichungen im Tagesablauf gefordert. So kann ein Matratzensensor erkennen, ob jemand das Bett verlässt, oder nicht.
Der Lichtschalter am Bad gibt Aufschluss, ob die Toilette benutzt wird. All dies kann dazu führen, dass sich Pflegekräfte "On Demand" und damit viel effizienter einsetzen lassen. Auch ist die Heim- und Telemedizin inzwischen so weit fortgeschritten, dass Patienten ihre Vitalparameter selbst und auch sicher erheben können. Abweichungen vom Sollwert werden den Angehörigen oder dem Pflegedienst zugeleitet. Natürlich unter Wahrung aller Datenschutz- und Sicherheits-bestimmungen.
Komplexe Materie
Ein Beispiel aus dem High-End-Unterhaltungsbereich soll die Komplexität zeigen: Die Szene "Videoabend" soll mit einem Fingertipp aufs Smartphone ausgelöst werden. Sie bedeutet, dass das Smart-TV ein und auf den Blueray-Eingang geschaltet wird. Der Blueray-Player soll eingeschaltet werden und die Schublade auffahren. Gleichzeitig soll das Multiroom-Soundsystem ein- und auf den richtigen Kanal umschalten. Jetzt fahren die Rollläden herunter und gleichzeitig wird das Licht auf 60 Prozent gedimmt. Nun noch das Telefon auf den Anrufbeantworter umstellen und die Türglocke ausschalten. Und wenn dann die Blueray-Scheibe eingelegt und die Schublade zugedrückt wird, dimmt das Licht kinoartig auf null Prozent.
Welchen Handwerker oder Fachhändler spricht man mit so einem Auftrag an? Der Elektroinstallateur wird nur Licht und Rollo realisieren wollen und können. Der CE-Fachmann wird eine programmierbare Fernbedienung wählen die auch Makros speichern kann und bei Licht und Rollo allerdings passen. Und wie schaltet man das Telefon stumm und die Türklingel aus? Alles machbar, technisch kein Hexenwerk, aber es gibt den SmartHome-Handwerker nicht, der alles dies aus einer Hand anbieten kann. Und hier liegt das eigentliche Problem mit der schönen neuen smarten Welt.
SmartHome-Systemintegrator
SmartHome bedeutet, Gewerke übergreifende Lösungen zu schaffen. Das Rückgrat eines jeden SmartHome ist das lokale Netzwerk und das IP-Protokoll. Ausnahmslos alle Produkte, die im SmartHome irgendwie Sinn ergeben, verfügen über eine Schnittstelle oder einen Gateway zu "IP". Das LAN ist der gemeinsame Nenner der smarten Welt. Dazu läuft einem HomeServer eine Middleware, welche die unterschiedlichen Standards und Gewerke übersetzt und so interoperabel macht. Denn es geht ja nicht nur um (IP-)Datenaustausch zwischen der smarten Waschmaschine und der Photovoltaik, die Daten müssen interpretiert werden, damit sie zu sinnvollen Aktionen führen können. Systemintegration vom Feinsten ist also die Aufgabe.
- Capgemini über vernetzte Autos
Das vernetzte Auto - inwieweit theoretische Möglichkeiten und praktische Umsetzung auseinanderklaffen, haben die Analysten von Capgemini untersucht. - Besuch beim Händler
So schnell dürfte der stationäre Autohandel nicht aussterben. Schließlich wollen die Kunden das Auto "in echt" sehen und eine Probefahrt unternehmen. Das motiviert jedenfalls 72 Prozent beziehungsweise 61 Prozent der Befragten zu einem Besuch beim Händler, wie die Studie "Cars online 2014" zeigt. - Beliebte Services
Offenbar lassen sich Kunden in den aufsteigenden Märkten stärker von den neuen Services begeistern als Konsumenten in den reifen Märkten. Ob es um Sicherheit, Services oder Infotainment geht - überall ist das Interesse der Verbraucher in den aufsteigenden Ländern größer. - Daten teilen
Die Verbraucher wurden gefragt, wem sie Einblick in ihre Daten gewähren würden. Dabei liegen Hersteller und Händler vorn. Der Versicherung dagegen möchten noch nicht einmal vier von zehn Befragten Einblick geben. - Investitionen: Hersteller versus Händler
Ein anderer Aspekt ist die unterschiedliche Vorgehensweise von Herstellern und Händlern. Während 56 Prozent der Hersteller aktuell in ihre IT investieren wollen, sind es nur elf Prozent der Händler. Die Frage bezog sich auf den Einsatz von Smartphones und Tablets sowie Apps (Quelle: Studie "Neue Technologien im Autohaus). - Gründe für Investitionen in Apps
Motivation zum Investieren ist für Hersteller der Blick nach vorne. Sie nennen Zukunftsorientierung als wichtigsten Grund. Händler wollen vor allem die Kundenbindung stärken. - Auswirkungen der Smartphones
Hersteller schreiben Smartphones und Tablets stärkere Auswirkungen auf ihre Aktivitäten zu als Auto-Händler.
Hier gbit es viele Chancen für Systemintegratoren, die IP und PC "im Schlaf" können und Manager-Fähigkeiten besitzen, denn sie müssen die Fachgewerke Heizung und Klima, Elektro, IT, TK und CE koordinieren. Sie sind der einzige Ansprechpartner für den Kunden, vor und nach der Installation. Sie entscheiden nach den vom Kunden gestellten Anforderungen, wie und mit welchem Produkt die Aufgabe gelöst wird. Es gibt nicht das eine universelle System für alle Aufgaben. So setzt die Wohnungswirtschaft oft ein Limit von 1.000 Euro Mehrkosten pro Wohnung für die smarte Steuerung. Beim Luxus-Neubau sind die System-Mehrkosten auch schon einmal sechsstellig.
Es gibt einfache "plug and play"-Lösungen. Sie sind, solange nicht direkt an 230 Volt gearbeitet werden muss, sogar endkunden- und somit handelstauglich. RWE-SmartHome, Devolo und Qivicon seien stellvertretend als Beispiele genannt. Für sehr viele Kunden ist dies der Einstieg. Die Produkte sind bezahlbar und selbst installierbar. Doch Appetit kommt beim Essen und dann ist der Fachmann gefragt. (rw)
Weitere Infos zu SmartHome:
SmartHome Kompendium Nachschlagewerk für Kunden und Fachleute:
256 Seiten, Interpublic-Verlag, ISBN:978-3-00-046943-5
Preis: 16,95 EUR zzgl. Versandkosten, ist hier erhältlich
SmartHome 2014 Conference + Expo - für Systemintegratoren ein Muss!
25. + 26. 09. 2014 in Halle/Saale
Anmeldung hier möglich