Als Regional Director für die DACH-Region soll Christoph Storzum, der langjährige Erfahrungen bei Dell und EMC mitbringt, das Geschäft von Scality auf eine breitere Basis stellen. Bisher läuft der Vertrieb des Spezialisten für Software-defined File- und Object-Storage, der sich immer mehr als Technologielieferant für Hybrid-Cloud-Szenarien positioniert, vorrangig über die Vertriebspartner großer Technologiepartner - allen voran HPE. Mit Christoph Storzum und einem bald folgenden Channel Manager für die Region sollen jedoch verstärkt "eigene" Partner gewonnen und aufgebaut werden.
Das Unternehmen hatte hierzulande 2016 schon einmal einen Anlauf gestartet. Damals war es aber möglicherweise etwas zu früh für die Technologie auf dem deutschen Markt. Außerdem deckte wahrscheinlich den noch überschaubaren Bedarf die umfassende Kooperation mit HPE bereits ausreichend ab. Das Unternehmen hatte damals eine strategische Investition in Scality getätigt, setzte auf enge technische Zusammenarbeit und baute ein gemeinsames Vertriebsprogramm auf. Nicht zuletzt war für den Markteintritt ein branchenfremder Manager zuständig.
Mit Christoph Storzum hat sich Scality nun aber einen echten Storage-Veteranen geholt, der über 15 Jahre Erfahrung bei EMC und Dells Storage-Sparte einbringen kann und die technischen Grundlagen beherrscht, auf denen die Nutzenargumentation aufbaut. Er war bei Dell zuletzt Vertriebsleiter für Deutschland für den Bereich "Data Protection Solutions". Zu Dell kam Storzum durch die Übernahme von EMC. Dort war er zuvor in unterschiedlichen Positionen im Presales-Bereich tätig und baute diesen Bereich insbesondere nach der Übernahme von Data Domain hierzulande auf.
"Ich hatte vor zwei Jahren das erste Mal Berührungspunkte mit Scality. Schon da haben mich als Techniker die Flexibilität in der Konfiguration und damit die Möglichkeiten der Performance-Optimierung für unterschiedliche Protokolle, als auch die Möglichkeiten für Azure-Blob und nativer S3-Object-Storage-Funktionalität gemeinsam mit File-Services aus einem System, sowie die wirklich endlose Skalierbarkeit angesprochen", erinnert sich Christoph Storzum. "Mitbewerber können das zwar annähernd mit verschiedenen Einzelprodukten auch darstellen, aber aus einer Hand und in dem Umfang mit einem einzigen Produkt leisten das nur wir."
Eigener Channel als Ergänzung zu dem der Allianzpartner
Bisher war das Unternehmen in Deutschland hauptsächlich über seine strategischen Allianzpartner vertreten, allen voran HPE. Bei dem Konzern ist das Interesse besonders hoch, da er sich in einer früheren Finanzierungsrunde an dem aus Frankreich stammenden und in den USA groß gewordenen Unternehmen beteiligt hat. Aber auch mit Cisco, Lenovo, Supermicro und Western Digital unterhält Scality Allianzen.
"In Deutschland sind aber vor allem die HPE-Partner, mit denen wir eng zusammenarbeiten, eine gute Basis für uns", berichtet Storzum. Der Fokus liegt dabei auf Projekten im Big-Data-Umfeld, zu den Referenzkunden gehören etwa RTL2, das sein Medienarchiv mit Scality betreibt, mehrere Polizeibehörden sowie seit kurzem ein U-Bahn-Betreiber, der die Videoüberwachungsdaten darüber verwaltet, und im Healthcare-Umfeld einige Krankenhäuser. "Einer unserer Kunden schreibt täglich 1 PByte an Splunk-Daten auf das System", zeigt Storzum die Leistungsfähigkeit auf.
Im Zuge des Ausbaus der Präsenz im deutschsprachigen Raum soll demnächst auch ein Channel Manager für die DACH-Region vorgestellt werden. Außerdem plant das Unternehmen, mit zumindest einem VAD zusammenzuarbeiten. "Der Schritt gibt uns die Möglichkeit, das Partnergeschäft auf eine breitere Basis zu stellen. Damit können wir dann auch potenzielle Partner besser ansprechen, die nicht primär mit einem unserer Technologiepartner zusammenarbeiten", skizziert Storzum die Pläne.
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