Wechsel an der Handy-Spitze

Samsung löst Nokia nach 14 Jahren als weltgrößter Handy-Anbieter ab

27.04.2012
Samsung hat Nokia nach 14 Jahren vom Thron des Handy-Weltmarktführers gestoßen.

Samsung verkaufte im ersten Quartal nach Berechnungen des Marktforschers Strategy Analytics 93,5 Millionen Mobiltelefone. Damit sei etwa jedes vierte weltweit verkaufte Handy von den Südkoreanern gebaut worden. Nokia war auf 82,7 Millionen Geräte gekommen.
Das finnische Unternehmen hatte sich 1998 an die Spitze der Handy-Branche gesetzt, als es den US-Mobilfunk-Pionier Motorola überholte. Damals reichte für den ersten Platz noch ein Jahresabsatz von 37,4 Millionen Handys. Jetzt verkaufte allein Apple gut 35 Millionen iPhones in einem Quartal. Ironischerweise hat Nokia jetzt mit 22,5 Prozent einen ähnlichen Marktanteil wie 1998 (22,9 Prozent).

Allerdings ist Nokia bei den lukrativen und zukunftsträchtigen Smartphones weit hinter Samsung und Apple zurückgefallen. Die Südkoreaner setzten laut Strategy Analytics im ersten Quartal 44,5 Millionen Computer-Telefone ab und holten sich damit die Krone von Apple zurück. Allerdings macht Apple auch mit 35,1 Millionen iPhones mehr Gewinn dank höherer Preise. Nokia kam in dem Quartal nur auf 11,9 Millionen verkaufte Smartphones.

Der Samsung-Konzern meldete am Freitag dank der starken Smartphone-Verkäufe einen Rekord-Quartalsgewinn von 5,05 Billionen Won (etwa 3,4 Mrd Euro), obwohl das Geschäft mit Speicherchips schwächelte. Samsung nennt keine Handy-Absatzzahlen mehr, die Zahlen von Marktforschern wie Strategy Analytics sind die einzige Orientierung
(dpa / rb)

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