Research in Motion (RIM) wird im Sommer 2008 einen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Bochum eröffnen. Zunächst sollen 140 Mitarbeiter beschäftigt werden, darüber hinaus sei ein Anstieg der Mitarbeiterzahl auf 500 dankbar, teilte das kanadische Unternehmen am Mittwoch mit. Das R&D-Zentrum (Research and Development) wird auf dem Gelände des Uni Tech Centers angesiedelt und sich auf die Entwicklung von Hard- und Software für BlackBerry-Smartphones konzentrieren. Der Standort ist im ersten Jahr mit Investitionen in Höhe von 45 Millionen US-Dollar (28,1 Millionen Euro) verbunden. Für die Folgejahre seien 20 bis 25 Millionen US-Dollar geplant.
"Wir freuen uns, mit Bochum einen weiteren Standort für unsere weitweit maßgebenden R&D-Zentren gefunden zu haben", sagte Mike Lazaridis, Gründer und Co-CEO von RIM. "Der neue Standort wird eine bedeutende Rolle für unsere führende Position und in der Entwicklung unserer Smartphone-Technologie einnehmen". Auch Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben zeigte sich zufrieden: "Das ist ein schöner Tag für das Ruhrgebiet. Die Investitionsentscheidung von RIM belegt die Qualität des Technologie-Standortes Nordrhein-Westfalen mit seinen Hochschulen und sonstigen wissenschaftlichen Einrichtungen".
RIM begründet die Ansiedlung mit der räumlichen Nähe zu Großkunden wie Vodafone, T-Mobile und zur Bochumer Ruhr-Universität. Für diesen Schritt entschied man sich unabhängig von der Werksschließung des Handy-Herstellers Nokia. Dennoch werde die Belegschaft bis zu 70 Prozent aus ehemaligen Angestellten von Nokia bestehen. Subventionen werden von Nordrhein-Westfalen für die Standorteröffnung nicht gezahlt.