Personalabbau

Ricoh-Aderlass trifft auch indirekten Kanal

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Knapp 500 Stellen will Ricoh in Deutschland abbauen. Auch der indirekte Vertrieb soll betroffen sein, insbesondere der Distributionskanal.

Der Vertrieb über die Distribution macht bei Ricoh nur einen kleinen Teil des Absatzes aus. Trotzdem ist der Bereich in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Nun muss auch die Vertriebstruppe rund um ITDC Manager Oliver Herbrich dem Anfang des Jahres verkündeten Stellenabbau Rechnung tragen.

Der Personalabbau bei Ricoh wird auch den IT-Distribution Channel (ITDC) treffen.
Der Personalabbau bei Ricoh wird auch den IT-Distribution Channel (ITDC) treffen.

Auch wenn Egbert Thamm, National Director Indirect Sales bei Ricoh Deutschland, auf der CeBIT die Bedeutung des Distributionskanals, im Ricoh-Jargon IT-Distribution Channel (ITDC) genannt, betont, muss dieser Vertriebsbereich nun gewaltig Federn lassen. Unternehmensnahe Kreise sprechen davon, dass die ITDC-Mannschaft mehr als halbiert werden soll.

Zuviel Personal durch Übernahmen

Durch zahlreiche Übernahmen in den letzten Jahren, darunter auch die operative Weiterführung des insolventen Systemhauses Ada, hat bei Ricoh den Personalbestand gewaltig anwachsen lassen. Auch deswegen versucht man nun, mit Personalabbau gegen zu steuern.

Geschäftsbereiche neben dem klassischen Kopierer-Business sind erst noch im Aufbau, darunter Projektoren und Whiteboard-Lösungen. Egbert Thamm nennt dies "zarte Pflänzchen", die erst noch wachsen müssen.

Branchenkenner spekulieren nach dem Kahlschlag nun darüber, ob Ricoh sich mittelfristig aus dem Distributionskanal wieder zurückziehen möchte und dann nur noch auf die Versorgung der installierten Basis mit Verbrauchsmaterial über die Distribution setzt.

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