Der Raspberry Pi ist ein günstiger Mini-PC, der in den vergangenen Jahren für viel Wirbel gesorgt hat. Für wenig Geld erhalten die Kunden mit einem Raspberry Pi einen winzigen Computer, mit dem sich erstaunlich viele Projekte umsetzen lassen. Erst vor wenigen Monaten hat die Raspberry Foundation mit Pixel ein neues Betriebssystem vorgestellt, das deutlich moderner und ansprechender ist als das etwas spröde Raspbian.
Pixel für den Desktop
Kurz vor Weihnachten hat die Organisation nun eine neue Pixel-Version veröffentlicht, die auch auf Desktop-Rechnern und in virtuellen Maschinen läuft. Die Abkürzung Pixel steht für Pi Improved Xwindows Environment, Lightweight. Das Betriebssystem basiert auf der Linux-Variante Debian und soll sich vor allem für etwas ältere, nicht so leistungsstarke Computer eignen.
"Wenn wir von Pixel so begeistert sind, warum sollen wir die Leute dann auffordern, einen Raspberry Pi zu kaufen, um es laufen zu lassen?", schreibt Raspberry-Pi-Gründer Eben Upton in einem Blog-Post. Pixel hat eine komplett überarbeitete Oberfläche und enthält fast alle von Raspbian gewohnten Anwendungen. Nur Minecraft und Wolfram Mathematica mussten aus Lizenzgründen weggelassen werden. Ansonsten sind unter anderem Libre Office sowie der Web-Browser Chromium inklusive Flash zu finden.
Die aktuelle Pixel-Version ist etwa 1,3 GByte groß und kann im ISO-Format heruntergeladen werden. Anschließend kann die ISO-Datei auf einem USB-Stick installiert oder in einer virtuellen Maschine gestartet werden. Die USB-Version läuft auf Intel- und Mac-Rechnern und unterstützt auch einen persistenten Modus, so dass Änderungen innerhalb des Systems auch nach einem Neustart erhalten bleiben.
Erst vor wenigen Tagen hat die Raspberry Foundation mit dem Compute Module 3 (CM3) einen neuen Mini-PC für industrielle Einsatzzwecke vorgestellt. Sie basiert auf dem aktuellen Pi 3. Es ist mit dem Broadcom BCM2837-Prozessor, einem GByte Arbeitsspeicher und vier GByte eMMC-Speicher ausgestattet.