PwC erwartet 2008 gutes M&A-Geschäft in IT- und Elektrobranche

15.04.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Übernahmewelle in der weltweiten Informationstechnologie- (IT) und Elektronik-Branche hat trotz der Finanzmarktkrise 2007 einen Höhepunkt erreicht. Das globale Transaktionsvolumen der Branche ist im vergangenen Jahr um 44% auf 127 (88) Mrd EUR gestiegen, teilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG (PwC) am Dienstag mit. Demnach nahm die Zahl der Übernahmen um fast ein Viertel auf 713 (577) zu.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Übernahmewelle in der weltweiten Informationstechnologie- (IT) und Elektronik-Branche hat trotz der Finanzmarktkrise 2007 einen Höhepunkt erreicht. Das globale Transaktionsvolumen der Branche ist im vergangenen Jahr um 44% auf 127 (88) Mrd EUR gestiegen, teilte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers AG (PwC) am Dienstag mit. Demnach nahm die Zahl der Übernahmen um fast ein Viertel auf 713 (577) zu.

Es gebe Anzeichen dafür, dass es 2008 erneut zu nennenswerten Fusionen und Zukäufen kommen werde, wenn auch das Rekordvolumen von 2007 wohl nicht erreicht werde, hieß es in der Studie "M&A Insights - Technology Sector 2008". "Das Transaktionsvolumen im vierten Quartal 2007 übertraf die Werte der Vergleichsquartale aller fünf Jahre zuvor. Dies lässt möglicherweise einen weiteren Aufschwung erwarten", sagte Kerstin Müller, Partner bei PwC im Bereich Technology.

Vor allem strukturelle Gründe treiben die Unternehmen zu weiteren Übernahmen. "Die Konsolidierung der Branche ist noch längst nicht abgeschlossen. Der Wunsch der Kunden nach branchenspezifischen integrierten Angebotspaketen zwingt die IT-Unternehmen nach wie vor dazu, ihre Sortimente zu vervollständigen, und das nicht zuletzt durch Zukäufe", so Müller.

Starken Konsolidierungsbedarf gebe es in der Automation bei Finanzdienstleistern und der Rundfunk- und Fernsehstudiotechnik, beim computergestützten Lernen, bei der Datenauswertung und -verdichtung, bei der Telematik und beim Energiemanagement.

Zusätzlichen Schwung erhält der Markt durch das Auftreten neuer Käufergruppen, hieß es. Unternehmen aus Asien und speziell aus Indien spielen eine immer größere Rolle. 2007 haben sich die Zukäufe asiatischer Firmen in Nordamerika verzehnfacht und in Europa verdreifacht, während die innerasiatischen M&A-Aktivitäten um 73%zunahmen.

Rund 88% der weltweiten Deals blieben 2007 unterhalb der Marke von 250 Mio EUR. Die Zahl der Mega-Deals mit Volumina von mehr als 1 Mrd EUR ist im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 19 gewachsen. Davon entfielen 11 auf die Software- und IT-Service-Branche, 6 auf die Elektronik-Industrie.

Verändert hat sich die Rolle der Private-Equity-Gesellschaften. International war im zweiten Halbjahr 2007 zu beobachten, dass diese Finanzinvestoren wegen der Finanzkrise seltener als Bieter bei ganz großen Deals auftauchten. Im Markt der mittleren IT-Firmen spielten Finanzinvestoren jedoch nach wie vor eine wichtige Rolle, und am gesamten weltweiten M&A-Geschehen der Branche waren sie immer noch mit 11% beteiligt.

Anders sah es in Deutschland aus: "Hierzulande spielen sich die M&A-Aktivitäten dieser Branche weit überwiegend im Bereich der strategischen Engagements ab. Finanzinvestoren dagegen sind dem deutschen Technologiesektor 2007 mehr oder minder fern geblieben", sagte PwC-Expertin Müller.

Webseite: http://www.pwc.de -Von Peter Herkenhoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 116, peter.herkenhoff@dowjones.com DJG/phe/nas

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