Der Weltmarkt für Photovoltaik wird sich 2010 laut Marktforscher Solarbuzz auf 15,2 Gigawatt mehr als verdoppeln. Deutschland bleibt größter Markt. Die für 2010 prognostizierten 8 GW sind mehr als der Weltmarkt 2009 hergab.
Beflügelt wird das starke Wachstum in Deutschland und anderen Teilen Europas unter anderem durch eine Art "Torschlusspanik" wegen angekündigter Förderungskürzungen. Viele Kunden wollen noch zu den alten Konditionen von der Einspeisevergütung profitieren, weshalb das Angebot gar nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann.
Die von der Bundesregierung Ende Februar beschlossene Kürzung von 11 bis 16 Prozent wurde zwar vom Bundesrat (der Ländervertretung) Anfang Juni vorerst gestoppt, sorgt aber immer noch für Verunsicherung im Markt.
Nicht nur in Europa zieht die Nachfrage nach Solarmodulen an, sondern auch in den USA, in Japan und China, mittlerweile größtes Produktionsland für PV-Module, zumal die Preise mächtig unter Druck geraten sind. Der chinesische Modulhersteller Suntech sieht das Wachstum im PV-Weltmarkt zunehmend außerhalb Deutschlands.
Solarbuzz geht davon aus, dass allein in den letzten drei Quartalen des Jahres weltweit 12,7 GW an neuer Leistung installiert wird.
Der seit Jahresbeginn beobachtete Preisverfall hat zur Folge, dass die weltweiten PV-Umsätze im ersten Quartal 2010 gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 40 Prozent auf 12 Milliarden Dollar gesunken sind. Gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres haben sich die Umsätze allerdings nahezu vervierfacht. (kh)