Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten bei einem Umsatz von 796 Mio EUR mit einem EBITDA von 189 Mio EUR gerechnet.
Der Medienkonzern hatte bereits angekündigt im operativen Geschäft insgesamt erst im zweiten Halbjahr eine Besserung zu erwarten. Im zweiten Quartal werde es aber noch "einen gewissen Rückschlag" geben, hatte der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch noch Anfang Juni angekündigt. Er verwies zur Begründung auf die Veränderung bei Werbezeiten und die Folgen der schwachen Entwicklung bei Sat.1 im vergangenen Jahr.
Bereits im ersten Quartal hatte das Unternehmen einen deutlichen Ergebnisrückgang im deutschsprachigen Free-TV-Geschäft verzeichnet. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA lag hier um 18,4% unter dem Vorjahresquartal bei 57,6 Mio EUR. Als Grund für diese Entwicklung nannte die Senderkette Unsicherheiten infolge des neuen Verkaufsmodells für Werbezeiten, das Ende 2007 nach einem Verfahren des deutschen Kartellamts eingeführt wurde. Zum anderen zeige sich aber auch zeitverzögert die Auswirkung der Quotenschwäche von Sat.1 im Jahr 2007.
Vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten im deutschen Markt strebt die ProSiebenSat.1 Group für das Gesamtjahr 2008 ein recurring EBITDA an, das auf dem Niveau der berichteten Pro-forma-Zahlen für das Jahr 2007 liegt, wie das Unternehmen berichtete. Dazu beitragen sollen Effizienzsteigerungen und Synergien aus der Integration von SBS und ProSiebenSat.1.
"Wir müssen jedoch klar sagen, dass dieses Ergebnisziel mit Unsicherheiten behaftet ist. Sie liegen einerseits in der geringen Visibilität im Werbemarkt, andererseits in der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren Märkten", wird de Posch in der Pressemitteilung zitiert.
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