Der Monitorspezialist MMD hat als Lizenznehmer von Philips auf dem IFA-Stand 101 des niederländischen Lizenzpartners in Halle 22 seine neuen Produkte vorgestellt. Der taiwanesische Hersteller wartet nach eigenen Angaben mit der Premiere „einer Reihe wichtiger Innovationen“ auf.
Im Fokus stehen neue Technologien, Geräte und Komponenten. So weist der Anbieter bei der Ultra Color Technologie auf die präziseren Farbewerte und höhere Farbwiedergabe der neuen Konsumenten-Geräte hin. Demnach wird je nach Gerätemodell das bisher übliche Farbspektrum von 72 Prozent auf 85 bis 95 Prozent des NTSC-Farbraums (National Television Systems Committee) erweitert. Damit sollen die Farben realitätsgetreuer als vorher abgebildet sein und insbesondere Grün-, Rot- und Blautöne natürlicher erscheinen. Vom breiteren Farbraum sollen neben Privatanwendern insbesondere ambitionierte Videofilmer, Designer und Fotografen profitieren.
„Bei manchen Monitoren wird die Anpassung der Farbbalance durch Optimierung der Softwareeinstellungen erzielt. Bei Ultra Color hingegen sorgen hierfür Veränderungen an der tatsächlichen Chemie im Panel und innovative Anpassungen in der Zusammensetzung der Farbchips“, erklärt Stefan Sommer, Director Marketing & Business Management bei MMD, den technischen Hintergrund.
Beim Abgleichen mit dem erwähnten NTSC-Standard, der sich aus dem Farbfernsehempfang entwickelt und überwiegend in Amerika und Asien etabliert hat, ist allerdings ergänzend zu sagen, dass dieser im Zuge der umfassenden Digitalisierung inzwischen durch das neue Organisations- und Normierungsformat ATSC (Advanced Television Systems Committee), weitgehend abgelöst wurde.
Die Ultra Color Technologie wird in verschiedenen Philips-Displays eingesetzt. Dazu gehört die seit Sommer 2016 verfügbare E-Serie sowie die für das vierte Quartal angekündigte C7-Serie mit schlanker Rahmentiefe. So ist das C7-Seriengerät mit Full-HD-Auflösung (High Definition) und einer 24 Zoll beziehungsweise knapp 61 Zentimeter großen Bilddiagonale an seiner schmalsten Stelle nur 5,2 Millimeter tief ist. Laut Hersteller verfügt der Monitor über einen weiten Farbraum, der 90 Prozent des NTSC-Standards abdeckt, über Flimmerfrei-Technik und einen ultradünnen Rahmen.
Außerdem zeigt MMD mit dem 40 Zoll bzw. 101,6 cm großen Philips Brilliance Curved-Monitor nach eigenen Angaben das größte Display mit 4K-Auflösung, das somit die vierfache Full-HD-Auflösung von 3.840 mal 2.160 Bildpunkten bietet. Das gewölbte Display soll dem Nutzer eine abgeschirmte und konzentriertere Sicht auf die Bilder bieten.
Während das gebogene Display erst im vierten Quartal 2016 auf den Markt kommen wird, soll ein 27 Zoll bzw. 68,5 cm großes Display mit spezieller Internetkamera bereits erhältlich sein. Das Display hat laut MMD eine ein- und ausfahrbare „Popup-Webcam“, die aus Gründen der Datensicherheit und Privatsphäre nur dann zum Vorschein kommt, wenn sie benötigt wird und ansonsten im Displayrahmen versenkt bleibt. Das Gerätemodell ist derzeit aber noch nicht in Preisvergleichs- und Informationsportalen wie zum Beispiel ITScope verzeichnet.