Verkäufergebühren

Polizei warnt vor Amazon- und Ebay-Phishing-Mails

Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.
Eine neue Phishing-Methode hat es auf Verkäufer-Accounts bei den Online-Plattformen Amazon und Ebay abgesehen.
Vorsicht bei verdächtigen Ebay-E-Mails.
Vorsicht bei verdächtigen Ebay-E-Mails.
Foto: polizei-praevention.de

Die Polizei warnt in dieser Woche vor einer neuen Phishing-Masche, die es vor allem auf Ebay- und Amazon-Verkäufer abgesehen hat. In der Vorweihnachtszeit wollen die Betrüger auf diese Weise wahrscheinlich bestehende Accounts kapern, um mit ihnen gute Bewertungen für Fake-Verkäufer zu generieren. Die Phishing-Methode erfolgt per E-Mail mit dem Betreff „Rechnung über Ihre Verkaeufergebuehren bei Amazon.de“ oder „Rechnung über Ihre Verkaeufergebuehren bei eBay.de“.

Im E-Mail-Text behaupten die Betrüger, dem Empfänger eine „elektronisch erstellte Steuerrechnung für den Monat XX“ zu übersenden. Je nach Variante liegt der E-Mail eine PDF- oder eine HTML-Datei bei. Dieser Anhang führt zur Phishingseite. Alternativ wird das Phishing, bei dem Login-Name und Passwort abgegriffen werden, über ein implementiertes Java-Skript durchgeführt.

Die Polizei warnt Internetnutzer, niemals auf Links und Anhänge solcher E-Mails zu klicken. Sinnvoll sei außerdem die Einrichtung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung. Da nicht auszuschließen sei, dass Betrüger Software-Sicherheitslücken ausnutzen, sollten der Browser, der Acrobat Reader und Java-Script stets per Updates auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Wer bereits in die Phishing-Falle getappt ist, sollte sich laut der Polizei umgehend an den Kundendienst von Amazon oder Ebay wenden. Im nächsten Schritt sollten Nutzer dieser Online-Plattformen versuchen, sich einzuloggen. Anschließend muss geprüft werden, ob es durch die Betrüger bereits Kontoveränderungen gab. Das könnten neue Kontaktmöglichkeiten, veränderte Bankdaten oder unbekannte Artikel im Angebot sein. Der Account sollte aus Sicherheitsgründen auch durch den Portalbetreiber geprüft werden. Ist bereits ein Zugriff durch Dritte erfolgt und Sie können sich nicht mehr einloggen, muss Ihr Account eventuell gesperrt werden. Auffällige Änderungen sollten Sie anhand von Screenshots dokumentieren und bei Ihrer örtlichen Polizei Anzeige erstatten. (PC-Welt)

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