Obwohl die weltweite Homeoffice-Welle infolge der Corona-Krise eine steigende Nachfrage nach Notebooks und Desktops verursacht hat, ist der Markt im ersten Quartal 2020 um acht Prozent geschrumpft. Das berichten die Analysten von Canalys. Demnach verkauften die Hersteller 53,7 Millionen Geräte, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 58,3 Millionen.
Verzögerungen in der Produktion und logistische Probleme haben laut Rushabh Doshi, Research Director bei Canalys, zu Problemen geführt. Die PC-Hersteller hätten schon zu Jahresbeginn unter Intels Problemen beim Übergang auf die 10-Nanometer-Chiptechnologie zu leiden gehabt. Als dann die chinesischen Fabriken ihre Tore geschlossen hätten, sei die Lage noch schwieriger geworden.
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Gleichzeitig sei weltweit die Nachfrage im Consumer-Segment gestiegen, weil insbesondere Schulkinder für das "Home-Learning" hätten ausgerüstet werden müssen. Gleichzeitig stieg auch die Nachfrage der Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in den Homeoffices ausstatten mussten.
PC Business: Es geht um Verfügbarkeit
Laut Canalys war im PC Business zuletzt nicht mehr der Preis der limitierende Faktor, sondern vor allem die Verfügbarkeit. In den nächsten Wochen könnten die Anbieter weiter eine hohe Nachfrage und operative Gewinnmargen in der Nähe des "Allzeithochs" erwarten. Auch Drucker, Monitore, Headsets und Webcams seien gefragt wie nie, ebenso Office-, Collaboration-, Virtual-Desktop- sowie Sicherheits- und Remote-Access-Lösungen.
Stark profitieren werde AMD, das sich als Alternative zu Intel etabliert habe. Der mittel- und langfristige Trend sieht aus Sicht der Analysten weniger rosig aus. Die Homeoffices seien ausgestattet, in Büroarbeitsplätze investierten Unternehmen kaum. Schließlich habe bereits eine globale Rezession eingesetzt, die Pleiten und Arbeitslosigkeit zur Folge haben werde.