Seit zwanzig Jahren ist MySQL auf dem Markt. Das Datenbankverwaltungssystem ist neben der Open-Source-Software auch als Enterprise-Version für verschiedene Betriebssysteme erhältlich. Ursprünglich von einem gleichnamigen Unternehmen aus Schweden entwickelt, befindet sich die Plattform durch die Übernahme von Sun Microsystems und dessen Erwerb durch Oracle nun in Händen des kalifornischen Software-Konzerns.
Oracle hatte bereits im vergangenen Herbst auf seiner Konferenz "MySQL Connect" eine neue Entwicklerversion zu MySQL 5.7 angekündigt, die schließlich über den Bereich der MySQL Labs veröffentlicht wurden. Im Laufe des April soll die neue Version allgemein verfügbar sein und das so genannte Development Milestone Release (DMR) in der MySQL Developer Zone zum Herunterladen bereit stehen. Der Anbieter spricht von Optimierungen bei Replikationsfähigkeit, Sicherheit und Ausstattung, die zu einer besseren Leistungsfähigkeit und Verwaltbarkeit gegenüber der Vorgängerversion 5.6 führen sollen.
Zu den Hauptmerkmalen der neuen Version MySQL 5.7 gehört die verbesserte Release Candidate Version von MySQL Utilities 1.4.2 im Rahmen des gleichnamigen Serverfarm-Verwaltungssystems Fabric. So werden die Hochverfügbarkeit und die horizontale Skarlierbarkeit durch Sharding begünstigt, wobei hier auf einen Pool kostengünstiger Standarddatenknoten zurückgegriffen wird.
Zudem ist mit MySQL Workbench 6.1 nun auch dieses Systemwerkzeug der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich. Es bietet zusätzliche Funktionen für Leistungsbewertungen beziehungsweise Benchmark-Prozesse sowie verbesserte Abfragemöglichkeiten. Darüber hinaus ermöglicht Oracle den Zugriff auf Features, die noch in der Entwicklung sind, wie etwa Geographic Information System (GIS), Multi-Source-Modifizierungen und eine Vorschau auf neue Cluster-Anwendungen.
Mit dem Release des erstmals im Jahr 1994 eingeführten Datenbankverwaltungssystems MySQL dürfte der Anbieter auch auf den wachsenden Mitbewerb im Markt reagieren. Hier positionieren sich Konkurrenzsysteme wie MariaDB oder PostgreSQL und greifen Großanwender wie der Internetprovider 1&1 auf Alternativen wie SkySQL zurück.