Die Anzeichen verdichten sich, dass Nokia schon bald neben Mobiltelefonen auch Netbooks anbieten wird. So berichtete der US-Börsendienst Street.com bereits in der vergangenen Woche unter Berufung auf informierte Kreise, dass die Finnen den Auftragsfertiger Foxconn mit der Herstellung einen Teil oder die komplette Produktion der geplanten Mini-PCs übertragen wollen. Daneben, so heißt es nun in der chinesischen Wirtschaftszeitung Economic Daily News (EDN), liefen Gespräche mit dem ebenfalls aus Taiwan stammenden Hersteller Elitegroup Computer Systems (ECS). Die Verhandlungen sollen Insidern zufolge noch in diesem Quartal abgeschlossen werden, so dass ein entsprechender Fertigungsauftrag für das Nokia-Netbook schon im Juni besiegelt werden könnte.
Auch wenn unklar ist, inwieweit man diesen Berichten glauben schenken darf: Nokia-CEO Olli-Pekka Kallasvuo hatte bereits Ende Februar in einem TV-Interview eingeräumt, dass sein Unternehmen das Netbook-Segment "sehr aktiv" ins Auge nehmen wolle. "Wir müssen nicht fünf Jahre in die Zukunft blicken, um zu wissen, dass Mobiltelefone und PCs zusammenwachsen werden", so Kallasvuo gegenüber dem finnischen TV-Sender YLE damals.
Das erforderliche Know-how für einen schnellen Einstieg ins Netbook-Business dürfte Nokia bereits aufweisen. Neben Handys und Smartphones hat der finnische Hersteller seit Jahren Internet-Tablets im Programm. Das aktuelle Modell "N810" verfügt neben einem Touchscreen (800 x 480 Pixel) auch über eine vollständige Tastatur. Betriebssystem ist die Nokia-eigene Linux-Distribution Maemo. Interessante Neuigkeiten, was den künftigen Einsatz der Software anbelangt, könnte es bereits auf dem Nokia Developer Summit am 28. und 29. April in Monaco geben.