Der Analyst Jeff Pu von Haitong Intl Tech Research prognostiziert, dass Apple weiterhin auf seinen Hauptzulieferer TSMC setzt, dieser wird mit der Produktion von M2 Pro im 3-nm-Verfahren später im Jahr starten. Dies berichten 9to5mac unter Berufung auf Pus Recherche.
Laut Pu wird TSMC eine Massenproduktion seiner 3-nm-Prozessoren „später im Jahr“ starten. Dieser wird bei Apple als M2 Pro Chip firmieren. Allerdings widersprechen sich die Analysten in der Prognose, wann genau TSMC und Apple die Prozessoren im 3-nm-Verfahren auf dem Markt einführen. Bereits im vergangenen Jahr gab es Berichte, dass der Chip-Produzent aus Taiwan Probleme bei der Herstellung von neuen Chips hat (im vergangenen Jahr gab es Berichte darüber), es wird also vorausgesetzt, dass die A16-Prozessoren wieder im 5-nm-Verfahren gefertigt werden. TSMC hat einen weiteren Zwischenschritt zwischen dem herkömmlichen N5-Chip und dem kommenden N3-Prozessor geplant, dieser sollte laut Berichten ebenfalls im Herbst 2022 auf den Markt kommen. Ebenfalls ist nicht nachvollziehbar, warum Apple innerhalb einer Generation der Chips den Umstieg auf das neue Verfahren wagt. Bei jedem solchen Umstieg werden die Prozessoren leistungsstärker und effizienter, was durchaus eine Vermarktung als neue Generation, beispielsweise M3, rechtfertigt.
Bislang gibt es nur wenige Informationen zum kommenden M2-Prozessor. Dieser ist laut Apple in einem modifizierten 5-nm-Verfahren gefertigt worden, deswegen sind darauf 20 statt 16 Mio. Transistoren untergebracht. Die Chips basieren Gerüchten zufolge auf dem A15-Prozessor vom iPhone 13, während der M1 die A14-Kerne vom iPhone 12 nutzt.
Hintergrund:
Seit 2018 hat TSMC, und folglich auch Apple geschafft, alle zwei Jahre die mobilen Chips auf ein neues Fertigungsverfahren umzustellen. Der A12 und A13 wurden im 7-nm-Verfahren gefertigt, die A14 und A15 – im 5-nm-Verfahren. Das Muster wird sich zumindest bei den mobilen Apple-Chips nicht wiederholen, dass TSMC seine 3-nm-Prozessoren wohl nicht rechtzeitig zur A16-Premiere im iPhone 14 auf den Markt bringen kann. Die beiden M-Prozessoren basieren auf seinen mobilen Pendants: M1 nutzt die Kerne von A14, M2 – die Kerne von A15. Wenn man Pus Prognose zum M2 Pro glaubt, muss also Apple einen komplett neuen Prozessor bei den kommenden Profi-Macs einbauen, der noch keine Entsprechung bei den iPhones (oder iPads) hat. (Macwelt)