Die Appliance HP Storevirtual 4335 Storage von Hewlett-Packard ist ein hybrides Speichersystem mit einem besonderen Leistungsmerkmal: Die Adaptive Optimization Software des Systems verschiebt ständig genutzte Daten automatisch von herkömmlichen Hard Disk Drive Festplatten (HDD) auf schnelle Solid-State-Disks (SSDs).
Nach Angaben des Herstellers bringt diese Auto-Tiering-Funktion Vorteile bei beiden Speicherlaufwerk-Varianten mit sich: Sie beschleunige Anwendungen gegenüber dem ausschließlichen Einsatz von HDDs und spare zugleich bis zu 59 Prozent der SSD-generierten Kosten ein. "Nutzer der Appliance müssen also weniger Geld für Speicherleistung ausgeben - und können gleichzeitig mehr virtuelle Maschinen unterstützen", heißt es bei HP Deutschland.
Bei diesem Verfahren soll der SSD-Speicherplatz möglichst effizient genutzt werden: Eine Software beobachtet hierfür Muster im Datenzugriff mit einem Genauigkeitsgrad von 256 KB und stellt diese transparent dar. Dann verschiebt sie die Daten, auf die besonders häufig zugegriffen wird, auf SSD-Speichermedien. Dabei hält sie die leistungsfähigsten Speicherebenen für geschäftskritische Anwendungsdaten vor und speichert replizierte Daten (RAID 10, RAID 10+) sowie Paritätsdaten (RAID 5 und 6) auf günstigeren SAS-Laufwerken. Das ermöglicht laut HP "die nahezu hundertprozentige Auslastung vorhandenen SSD-Speichers".
Produktfamilie, Betriebssystem und Strategie
Die Appliance gehört zur Produktfamilie Storevirtual, die auf das Betriebssystem Lefthand OS zurückgreift und hier die aktuelle Version 11.0 nutzt. Diese erlaubt die Anbindung an Microsofts System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager sowie an VMwares vCenter Server. Damit können Kunden gleichzeitig Speicher provisionieren und virtuelle Maschinen einrichten, was Betriebsabläufe verschlankt und Inbetriebnahmen beschleunigt.
Zugleich ist die vorgestellte Lösung Teil der Unternehmensstrategie von HP, die Konvergenz innerhalb der IT-Infrastruktur voranzutreiben und die Virtualisierung zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Übrigens ist die Appliance HP Storevirtual 4335 ab sofort verfügbar. Die Standardkonfiguration umfasst sieben 10K-SAS-Laufwerke mit je 900 Gigabyte Speicherkapazität in Small Form-Factor (SFS)-Bauweise, drei Enterprise Mainstream SSDs mit je 400 GB Kapazität und eben das komplette Betriebssystem Lefthand OS 11.0. Der Einstiegspreis liegt bei 36.000 Euro. Eine 60-tägige Testlizenz der Software HP StoreVirtual VSA mit Adaptive Optimization ist als kostenfreier Download verfügbar.
- In den letzten fünf Jahren wurden rund 50.000 Petabyte an Speicherplatz verkauft. Laut Symantec werden die Daten darauf zu 75 Prozent auf unbefristete Zeit gespeichert. Das sind immerhin noch 37.500 Petabyte – Wäre das Volumen auf Magnetbänder gespeichert, hätte man genug Tape, um es 13 Mal von der Erde zum Mond und zurück zu spannen. Dann bliebe immer noch genug übrig, um sieben Mal damit die Erde zu umwickeln.
- Das menschliche Gehirn schafft es immerhin, circa vier Terabyte zu speichern, also rund 4.096 GB. Dies entspricht der Datenmenge, die auf 935 DVDs Platz hat.
- Mehrere Personen haben versucht die gesamte Datenmenge im Internet in Gramm umzurechnen. Heraus kamen überraschend niedrige Zahlen: Je nach Autor soll das Gesamtgewicht des Internets zwischen 0,00005 und 50 Gramm liegen.
- Das älteste magnetische Festplattenlaufwerk, die „IBM 350“kam 1956 auf den Markt. Bei der Größe eines Kühlschranks konnten damals lediglich 4,4 MB gespeichert werden. Wenn man 1 GB Speicherplatz erwerben wollte, kostete das 10 Millionen Dollar.
- Heutige 2,5-Zoll-Laufwerke messen 10 x 7 Zentimeter und können Daten bis zu einer Menge von einem Terabyte speichern. Ein Gigabyte ist je nach Platte und Größe für 10 bis 30 Cent zu haben. Wer eine schnelle Flash-Festplatte (SSD) vorzieht, zahlt immerhin noch zwei bis zehn Euro pro GB.
- Während es 51 Jahre gedauert hat, ein Laufwerk zu entwickeln, das ein Terabyte fassen kann, dauerte es anschließend nur zwei weitere Jahre, um das Speichervolumen auf zwei Terabyte aufzustocken.
- Das erste Laufwerk, das endlich mit einer Speicherkapazität von einem GB aufwarten konnte, wurde erst 1980 von IBM entwickelt. Es wog 250 Kilogramm – so viel wie ein ausgewachsenes Löwenmännchen.
- Auf eine CD passen genau 74 Minuten Musik. Warum eigentlich? Angeblich ließ Sony dies so entwickeln, weil das Lieblingsmusikstück des damaligen Vizepräsidenten – die neunte Symphonie von Beethoven in einer Version von Wilhelm Furtwängler – eben genau so lange dauerte.
- Schon seit Jahren wird Tesafilm als Speichermedium der Zukunft gehandelt. Das Klebeband ist temperaturbeständig, weist eine große Reinheit auf und hat genau die richtige Dicke. Ein kommerzielles Storage-Produkt auf Tesa-Basis gibt es aber bis heute nicht.
- In nicht allzu ferner Zeit soll ein Bakterium mit dem schönen Namen Deinococcus radiodurans als Datenspeicher in der Informationstechnik genutzt werden. US-amerikanischer Forscher hatten bereits erste Erfolge: Sie übersetzten ein amerikanisches Kinderlied in den genetischen Code des Bakteriums und schleusten die Sequenz in das Bakterium ein. Die Strophen des Kinderlieds konnte man noch nach 100 Bakteriengenerationen unverändert wieder auslesen.