Microsoft hat eine neue, ab März 2022 gültige Preisliste für Microsoft 365 veröffentlicht. Demnach steigen die Preise für die von Firmenkunden genutzten Pakete zwischen 8,5 und 25 Prozent. Jared Spataro, Corporate Vice President for Microsoft 365, begründet die Preissteigerungen damit, dass in den vergangen Jahren bei gleichbleibenden Preisen zahlreiche neue Funktionen hinzugekommen sind. Teurer wird das Cloud-Angebot nur für Unternehmen. Die Preise für Bildungseinrichtungen und Privatnutzer ändern sich nicht.
Bei Microsoft 365 Business Basic hebt das Unternehmen den monatlich fälligen Obulus von 5 auf 6 Dollar pro Nutzer an. Microsoft 365 Business Premium kostet künftig 22 statt wie bisher 20 Dollar. Bei Office 365 E1 steigt der Preis von 8 auf 10 Dollar, bei Office 365 E3 von 20 auf 23 Dollar und bei Office 365 E5 von 35 auf 38 Dollar. Microsoft 365 E3 kostet statt bisher 32 künftig dann 36 Dollar. Wie genau die Preissteigerung in Euro ausfällt, ist derzeit noch unklar, sie dürfte sich aber im selben Rahmen bewegen.
Laut Microsoft-Manager Spataro handel es sich bei der Preiserhöhung um "das erste substanzielle Preisupdate seit der Einführung von Office 365 vor einem Jahrzehnt" und wurde das Software-Angebot in dieser Zeit deutlich erweitert. Allein seit der Markteinführung von Microsoft 365 vor vier Jahren seien 24 neue Anwendungen hinzugekommen, darunter Power Apps, Power BI, Power Automate, Stream, Planner, Visio, One Drive, Yammer, Whiteboard und vor allem Microsoft Teams. Außerdem habe Microsoft die Sicherheit und Compliance erhöht und mehrere KI-Techniken integriert, erklärt Spataro.
Trotz neuer Funktionen bleibt Raum für Zusatzangebote
Dennoch bleibt nach dem "Shared Responsibility Model", in dem Microsoft die eigenen Zuständigkeiten und die seiner Kunden abgrenzt, gerade bei Identity Management, Security, Backup und Archivierung immer noch einiges zu tun und reichlich Raum für den Handel, diese Lücken mit ergänzenden Angeboten anderer Hersteller zu schließen und für seine Kunden passende Gesamtpakete zu schnüren.
Die Preiserhöhungen werden Microsoft nach Ansicht der Investment-Firma Wedbush einen Umsatzzuwachs von fünf Milliarden Dollar bescheren. Schätzungen von Wedbush zufolge hat Microsoft derzeit rund 35 Prozent seiner Kunden zum Umstieg in die Cloud bewegen können und hat also auch da noch viel Luft nach oben. Allerdings seien gerade in jüngster Zeit verstärkt große Kunden auf das Angebot umgestiegen.
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