Systemhaus lässt sich mit Bitcoins bezahlen

MetaOne akzeptiert Kryptowährung

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Als eines der ersten Systemhäuser Deutschlands akzeptiert die MetaOne GmbH aus Bruchsal bei Karlsruhe Bitcoins als Währung für Rechnungen und Honorare.

Die bei uns gebuchten IT-Schulungen können ab sofort mit der digitalen Währung beglichen werden. "Damit machen wir Bitcoins salonfähig", erklärt MetaOne-Geschäftsführer Dr. Robert Scholderer.

Seiner Meinung nach gibt die Anonymität der Kryptowährung keinen Anlass zur Sorge: "Da jede Zahlung an einen Kunden gebunden ist, personalisieren wir den Bitcoin", erläutert Robert Scholderer. "Wir wissen, wer seinen Beitrag bezahlt hat, alles ist transparent."

MetaOne-Chef Dr.-Ing. habil. Robert Scholderer gilt als führender Experte in Sachen SLA (Service Level Agreement). Er studierte Mathematik und Informatik in München, promovierte in Karlsruhe und habilitierte sich an der TU Ilmenau, wo er als Dozent tätig ist.
MetaOne-Chef Dr.-Ing. habil. Robert Scholderer gilt als führender Experte in Sachen SLA (Service Level Agreement). Er studierte Mathematik und Informatik in München, promovierte in Karlsruhe und habilitierte sich an der TU Ilmenau, wo er als Dozent tätig ist.
Foto: MetaOne

Gegenüber den Finanzbehörden wird MetaOne der Bitcoin-Betrag monatlich in Euro umrechnen. "Wenn der Kurs zwischen Bitcoin-Eingang und Monatsende sinkt, machen wir einen Verlust geltend", erklärt Scholderer. Steige der Kurs, müsse er als Gewinn versteuert werden. "Es wird ganz einfach wie eine eigenständige Kapitalanlage behandelt." Die jüngsten Kursschwankungen beim Bitcoin seien dabei nur wenig riskant, solange man "nie mehr als zehn Prozent des Unternehmenswertes in Bitcoin" halte, betont der Honorarprofessor an der TU Ilmenau.

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Ökobilanz mau

Problematisch ist aus seiner Sicht lediglich der Stromverbrauch, den der Server-gestützte Handel mit der digitalen Währung erfordere. Dies sei "ein ökologischer und wirtschaftlicher Konflikt, der auch in anderen Bereichen existiert". MetaOne setzt darauf, dass eine Weiterentwicklung des Kryptogeldes und anderer digitaler Bereiche auch die Entwicklung effizienter und stromsparender IT-Prozesse vorantreibt. Denn der globalen Handel werde mittelfristig nicht ohne Kryptowährungen auskommen.

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Und dass ein Systemhaus mit seinem Angebot an IT-Beratung und Seminaren rund um digitales Arbeiten ein rein digitales Zahlungsmittel akzeptiere, sei doch nicht ungewöhnlich, so der MetaOne Chef.

Ein anderes Systemhaus, das bereits Erfahrungen mit Kryptowährungen gesammelt hat, ist MailBorn Wolff. Dort werden sogar Gehälter der Mitarbeiter in Bitcoins ausgezahlt.

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