Mit dem MX4 hat Meizu heute sein neues Top-Smartphone enthüllt. Es ist mit einem Octa-Core-Chipsatz des Typs Mediatek MT6595 ausgestattet, der sich nach dem big.LITTLE-Prinzip aus einem starken Cortex-A17-Vierkernprozessor mit 2,2 GHz sowie einem Cortex-A7 mit 1,7 GHz zusammensetzt. Erste veröffentlichte Benchmarks lassen auf einen Prozessor schließen, der selbst einen Snapdragon 805 in die Schranken weisen könnte. Beim MX3 setzte Meizu noch auf einen Octa-Core-Chip aus dem Hause Samsung, doch soll die Mediatek-CPU immerhin 87 Prozent, die GPU um 88 Prozent schneller rechnen können als der Exynos 5410. Gleichzeitig verspricht der Hersteller einen im Verhältnis um 30 Prozent gesunkenen Stromverbrauch. Beim Akku vertraut Meizu auf die Expertise von Sony und spendiert dem neuen Flaggschiff gleich 3.100 mAh.
Das Display des MX4 ist von 5,1 Zoll auf 5,36 Zoll angewachsen und bleibt dem Bildschirmformat des Vorgängers treu. Die scheinbar nur minimal erhöhte Auflösung von 1.920 x 1.152 Pixel sorgt für eine höhere Pixeldichte: statt 386 Pixel werden 417 Pixel pro Zoll dargestellt. Meizu hebt auf der Produktwebseite hervor, dass der Bildschirm mit einem Kontrastverhältnis von 1.100:1, 500 cd/m² und einer Abdeckung des NTSC-Farbraums von 85 Prozent Werte aufstellt, die bislang noch von keinem anderen Hersteller erreicht wurden. Auch der Rahmen um das Display soll mit nur 2,6 Millimetern an den Seiten sehr schmal ausfallen. Mit den Maßen 144 x 75,2 x 8,9 Millimeter ist das MX4 größer und minimal schlanker als das MX3, dabei 7 Gramm schwerer geraten.
Ebenfalls von Sony stammt der Kamerasensor, wobei es sich dabei um jenen IMX220 Exmor RS mit 20,7-Megapixel-Auflösung handelt, der auch in der aktuellen Xperia-Z-Serie steckt. Wie beim Xperia Z2 kann er Videos in 4K-Auflösung aufnehmen. Den unterhalb der Linse verbauten LED-Blitz hat Meizu mit zwei unterschiedlich gefärbten Lämpchen für natürlicher wirkende Portraitfotos versehen. Auf der Vorderseite ist eine 2-Megapixel-Kamera verbaut. Für die nötige Konnektivität sorgen Module für WLAN ac, LTE Cat. 4 und Bluetooth 4.0. Das MX4 wird in den Speichergrößen 16 GB, 32 GB und 64 GB erhältlich sein - keines der Modelle lässt sich per microSD-Karte um zusätzlichen Speicherplatz erweitern. Der Arbeitsspeicher bemisst sich auf 2 GB.
Als Betriebssystem kommt beim MX4 das auf Android basierende Flyme OS in der Version 4.0 zum Einsatz. Noch ist nicht bekannt, ob das Smartphone auch außerhalb des Heimatmarktes erscheinen wird - das MX3 lässt sich zwar über den Amazon-Marktplatz beziehen, wird aber aus China importiert. Das neue Hersteller-Flaggschiff wird zum Preis von 1.799 Yuan, umgerechnet 222 Euro, in der 16-GB-Variante zur Vorbestellung angeboten.