"Fehler bei der Nachrichtenzustellung - Ihre Nachricht wurde nicht zugestellt, weil das E-Mail-System des Empfängers, trotz wiederholter Kontaktversuche, nicht geantwortet hat", so hieß es tagelang, wenn man versuchte, E-Mails an Mitarbeiter der deutschen Acer-Niederlassung in Ahrensburg zu schicken.
Grund könnte eine Ransomware-Attacke sein. Laut Medienberichten steckt die Erpressergruppe "Revil" hinter dem Cyberangriff. Angeblich sollen die Angreifer 50 Millionen Dollar Lösegeld fordern. Bei Acer will man dies nicht bestätigen: "Acer überwacht routinemäßig die IT-Systeme. Die meisten Cyberangriffe werden gut abgewehrt", heißt es in einem knappen Statement. Man sei ständig Angriffen ausgesetzt. Außergewöhnliche Situationen seien den zuständigen Strafverfolgungs- und Datenschutzbehörden in mehreren Ländern gemeldet worden. "Wir haben unsere IT-Sicherheitsinfrastruktur kontinuierlich verbessert, um das fortlaufende Geschäft und die Integrität unserer Informationen zu schützen. Wir fordern alle Unternehmen und Organisationen auf, die Disziplin in IT-Sicherheitsbelangen zu wahren und sich an Best Practices zu halten sowie bei auffälligen Netzwerkaktivitäten wachsam zu sein", schreibt Acer.
Weitere Fragen nach Dauer und Auswirkungen der IT-Probleme blieben aber bisher unbeantwortet. Auch zu finanziellen Folgen oder zu möglichen Imageschäden will man sich in Ahrensburg nicht äußern. Immerhin soll Acer nun wieder für seine Fachhandelspartner kontaktierbar sein. "Es sind alle Vertriebskollegen per Mail oder telefonisch unter den bekannten Kontaktdaten erreichbar", erklärt das Unternehmen auf Anfrage von ChannelPartner.
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