"Managed Services mit künstlicher Intelligenz ermöglichen Unternehmen, ihre IT-Infrastruktur und Anwendungen effektiver und effizienter zu verwalten. KI-basierte Managed Services bieten eine breite Palette von Funktionen, darunter automatisierte Systemüberwachung, Vorhersage von Problemen und schnelle Reaktion auf Ausfälle", so der anonyme Spezialist für praktische KI-Anwendung. Ergänzend könne sie zudem proaktiv Bedrohungen erkennen und darauf reagieren sowie Schwachstellen analysieren oder bei Pen-Tests unterstützen.
Zeit und Ressourcen sparen
So weit so gut. Diese Aussage könnte auch von einer Webseite der zahlreichen MSP-Anbieter (Managed Service Provider) stammen, die mit Zeit- und Ressourcenersparnis werben und neuerdings sogar Sicherheit im Programm haben. Investigativ nachfragend will ich mehr wissen. "Managed Services mit KI können die Effizienz von Geschäftsprozessen durch die Automatisierung repetitiver und zeitaufwändiger Aufgaben erhöhen. Damit bliebe mehr Zeit für strategische Aktivitäten", antwortet der Experte (m/w/d).
"Und was ist mit den Risiken und Gefahren?", versuche ich ihn aus der Reserve und weg vom Hochglanzprospekt zu locken: "Wenn KI vor Angriffen schützt, kann sie dann andererseits auch Angriffe entwickeln, vor denen sie nicht mehr schützen kann?"
Aus dem Vertriebsmodus gerissen, weist er auf Herausforderungen bei der Implementierung von KI-basierten Managed Services hin: "Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie über Daten verfügen, mit denen die KI trainiert werden kann. Außerdem müssen sie fair, ethisch und vorurteilsfrei sein." Ja klar, denke ich, aber was ist mit den Gefahren?
"Gibt es da keine Risiken?"
"Eines der größten Risiken ist die Abhängigkeit von einem Drittanbieter, der die Kontrolle über kritische Geschäftsprozesse und -daten hat", erklärt er nach kurzem Zögern. "Wenn dieser Drittanbieter eine Schwachstelle in der KI-basierten Lösung hat oder selbst von einem Angriff betroffen ist, kann dies schwerwiegende Auswirkungen auf das Unternehmen haben." Ein weiteres Risiko sei, dass KI-basierte Lösungen nicht immer in der Lage sind, menschliche Intuitionen und Erfahrungen zu replizieren, somit falsche Entscheidungen treffen oder unerwartete Ergebnisse liefern. "Unternehmen sollten daher sicherstellen, welche Entscheidungen von der KI getroffen werden dürfen und wie sie auf unerwartete Ergebnisse reagieren können."
"Bot, vielen Dank für das Interview!"
Mein Fazit:
Das "denkt" also ChatGPT vom US-Hersteller OpenAI über Managed Services mit KI. Ob es eine gute Lösung für den Kunden ist oder doch eher für den Vertrieb, wird sich zeigen.
Bis demnächst, Euer Querschläger!
Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz. Alle Kommentare aus über 25 Jahren "CP-Querschläger" finden Sie im "Querschläger"-Archiv.
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