Kleine und mittelständische Betriebe haben in letzter Zeit viel Geld in die IT investiert und stehen vor neuen Herausforderungen: Microsoft stellt den Support für Windows Server 2003 Mitte Juli 2015 ein, auch auch Windows 7 steht vor dem Aus. Doch Windows 8 fristet immer noch ein Nischendasein. Zudem sind zunehmend mobile Lösungen und Backups in der Cloud angesagt.
Das heißt: Die IT-Landschaft muss intensiv gepflegt, kontrolliert und laufend aktualisiert werden. Doch dafür fehlt meist das Personal. IT-Dienstleister können davon profitieren und ihren Kunden sichere Cloud-Lösungen und Services anbieten, wie sie bislang nur in Großunternehmen zu finden waren.
Die Anforderungen steigen
Themen, die auf dem Event "Channel meets Cloud" im Mittelpunkt standen: Sicherheit, Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Datenschutz. Mit steigenden Sicherheitsanforderungen gewinnt beispielsweise das Patchmanagement an Bedeutung. Auch das Lizenzmanagement wird anspruchsvoller. Zudem werden immer häufiger umfangreiche Dokumentationen nachgefragt. Datensicherungen müssen rechtskonform sein, sich dem Arbeitsverhalten der Nutzer anpassen und die vielen unterschiedlichen Datenquellen einbeziehen.
Systemhäuser, die die aktuellen Anforderungen kennen, stehen mit entsprechenden Cloud-Lösungen auf der Gewinner-Seite - und das mit geringem Investitions-, Implementierungs- und Schulungsaufwand. "Ein willkommener Nebeneffekt von solide aufgesetzten Managed Services: steigende Kundenbindung durch Vertrauen und Zufriedenheit, planbare Produktiv-Auslastung der Techniker, und die Dienstleistungserträge wachsen", freut sich Isabelle von Künßberg, Vertriebschefin des Hannoveraner Cloud-Dienstleisters acmeo, "Das ist ein Geschäftsmodell mit Vorteilen für alle Beteiligten."
- Herzlich Willkommen zu Channel meets Cloud!
Aus der Praxis für die Praxis lautete das Motto von Channel meets Cloud am 12. Februar in München: Hier berichteten Cloud-Dienstleister und Managed Service Provider anhand ihrer Referenzprojekte, wie das Cloud-Geschäft gelingt. In anschließenden Workshops durchleuchten die Referenten mit den Teilnehmern und Herstellern des jeweiligen Projekts die wesentlichen Schritte, die Systemhäusern den Wandel zum Service Provider ermöglichen. Die insgesamt rund 130 Besucher nutzten das Forum auch, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. - Um 8:00 Uhr öffneten sich die Tore
- Dr. Volkmar Hausberg von ennit AG präsentierte ein spannendes Hosted-Services-Projekt zur Ausfallsicherheit für CRM und DMS im Bankenumfeld. Zum Einsatz kamen dabei Produkte von Unitrends.
- Das Brainloop-Team
- Martin Cichowski von VoIParo erläuterte am Beispiel Datev die Anforderungen an die Telefonie von morgen und die standortunabhängige IT-Integration
- Dr. Ralph Schadowski von ADDAG im Gespräch
- Friedrich Holstein von Honaco begeisterte das Publikum mit der packenden Schilderung seiner Erfahrungen mit der Hybrid Cloud
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx mit Otto Schobert thefi.com
- Henning Meyer von MR Systeme schilderte an praktischen Beispielen, wie sein Unternehmen, wo für Partner die Verdienstmöglichkeiten mit Managed Services und Serviceverträgen stecken
- Die Teilnehmer nutzten die Pausen intensiv für den Austausch eigener Erfahrungen.
- Henning Meyer von MR Systeme erläuterte sehr praxisnah die Unterschiede zwischen Service Verträgen und Managed Services und gab wertvolle Tipps für die Umsetzung
- Maximilian Pfister von Niteflite Networkxx schilderte an konkreten Kalkulationen, weshalb sich der Wandel zum Service Provider auszahlt
- Immer wieder Anlaufpunkt für wissenshungrige Partner: Der Autotask-Stand
- Workshop von Cisco, Comstor und Honaco zum Thema "Hybrid Cloud - Wie gelingt der Einstieg?"
- Christian Theilen (TeamFON) und Christian Dura (Eickelschulte AG) und Thomas Weiß (TeamFON)
- Stefan Seier von Comstor
- Workshop von Unitrends und Ennit zum Thema "Wie Hybrid Storage Modelle gelingen"
- Stärung in der Kaffepause für die nächste Runde
- Workshop mit MAXfocus ud MR Systeme zum Thema "Wiederkehrende Einnahmen mit Managed Security Services"
- Arne Kemner von Dimension Data zeigte aus der Perspektive eines IT-Integratorsanschaulich, weshalb kein Weg am Wandel zum Service Provider und Cloud-Dienstleister vorbeiführt
- Workshop mit MaxFocus, acemo und Basic Support zum Thmea "Backup aus der Cloud - Erfolgsrezepte von Systemhäusern für Systemhäuser"
- Gerhard Dorner von Nasdo AG in der Diskussion
- Leckereien in den Pausen
- Kristian Krause von Tarox
- Workshop zur Converged Infrastructure als Tor zum Cloud Business mit Tarox und mb:on
- Marco Tilgner Tarox mit Stephan Meier von mb:on
- In der Kombination am besten: Vitaminreiches und Süßes
- Meeting Sessoin mit Brainloop m Ulrike Eder v Brainloop und Prianto
- Kim Seubert von Prianto
- Vielen Dank den Sponsoren, die den Event möglich machten:
Autotask, Azlan, Brainloop, Cisco, Comstor, MAXfocus, PlusServer, Prianto, Tarox, TeamFON und Unitrends. - Die Sponsoren stellen sich vor
- Isabelle von Künßberg (acmeo) moderierte die lebhafte Diskussionsrunde in der Meeting Session mit MAXfocus und MR Systeme
- Rainer Kalthoff von Unitrends
- Henning Meyer (MR Systeme und acmeo) mit Dr. Ralf Schadowski (ADDAG)
- Dr.Ralf W Schadowski von ADDAG bewies in seiner anregenden Keynote, dass selbst das trockene Thema Datenschutz in der Cloud richtig Spaß machen kann
- Glücklicher Gewinner des iPad Mini: Franz Spitzer NetBusiness. Glücksfee Isabelle von Künßberg (acmeo), Regina Böckle (ChannelPartner) und Verena Manlig (IDG) gratulieren.
- Isabelle von Künßberg (acmeo) Manfred Kessler (Global Access)
- Der Vortrag von Sven Wulf von Schneider & Wulf EDV-Beratungs GmbH war ein echtes Highlight. Er berichtete aus der Praxis, wie guter Service aussehen kann und zeigte dafür konkrete Maßnahmen auf, die im Hause Schneider & Wulf bereits erfolgreich umgesetzt werden.
- Jens Uwe Zink von Basic Support erläutert am Referenzprojekt "Backup aus der Cloud bei der Fraba AG", wie der Einstieg ins Cloud-Geschäft gelingt.
- Vorstellungsrunde
- Stephan Meier von mb:on schilderte, wie sein Unternehmen unter Einbeziehung der verschiedenen Cloud-Angebote der Tarox AG binnen kürzester Zeit den Sprung vom reinen Systemhaus für IT- und Telekommunikationstechnik zum Anbieter für Cloud-Lösungen schaffte
- Im Mittelpunkt des Vortrags von Stephan Meier (mb:on) stand das Referenzprojekt, das mb:on beim Kunden mazine umsetzte
- Matthias Gerer (Autotask), Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Andy Hudson (MaxFOCUS) mit Regina Böckle (ChannelPartner)
- Stärkung in der Kaffeepause
- Kim Seubert von Prianto druchleuchtete die Situation beim Endkunden: "Was nutzt die beste Strategie, wenn vertrauliche Dokumente in die falschen Hände geraten?"
- Mittagspause am Büffett
- Aufmerksame Zuhörer
- Gebannt verfolgen Partner die Ausführungen ihrer Branchenkollegen aus dem Service-Provider- und Systemhausumfeld
- Die Referenten fesselten das Publikum mit ebenso kompetenten wie äußerst unterhaltsamen und humorvollen Darstellungen
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask
- Eindrucksvoll: Andy Hudson von MAXFocus demonstrierte mit vollem Einsatz, dass und warum das Team von MAXFocus nur verspricht, was es auch hält und nur tut, was es wirklich kann.
- Russna Jaswal und Matthias Gerer von Autotask mit Dr. Thomas Kupec (TeamFON) und Regina Böckle (ChannelPartner)
- Diana Mehnen von Cisco
- Kristian Krause von Tarox
- Gerhard Dorner von Nasdo im Gespräch mit Branchenkollegen
- Zugriff erwünscht: Energie spendende Pause nach einem dicht bestückten Vortragsprogramm
Ausbaufähige Monitoring-Tools sind Schlüssel zum Mehr-Umsatz
Als Lösung für die Wartung von Kundensystemen dienen IT-Dienstleistern seit langem IT-Management-Lösungen. Ein bekanntes Produkt dafür ist Teamviewer. Viele IT-Dienstleister nutzen dieses System der Fernwartung für die Analyse und Lösung bei IT-Problemen ihrer Kunden. Komplexere Tools, beispielsweise RemoteManagement von MAXfocus, bieten jedoch viel mehr: Damit lassen sich alle täglichen Hard- und Software-Änderungen in einer Umgebung loggen, ein steter Blick über Abweichungen im Betrieb eines Netzwerkes werfen und entstehende Fehler frühzeitig proaktiv beseitigen. Zudem kann diese Lösung modular um viele weitere Funktionen erweitert werden.
Bedenken, dass Systemhäuser mit Managed Services ihren eigenen Umsatz reduzieren, weil profitable "Feuerwehreinsätze" beim Kunden entfallen, wurden auf der Veranstaltung anhand von Praxis-Vorträgen teilnehmender Systemhäuser ausgeräumt. Denn professionelles IT-Management ist der erste Schritt zu umfassenden Managed Services aus der Cloud.
Die Serviceangebote umfassen Managed-Antiviren- und Web-Protection-Lösungen, Patchmanagement, Inventarisierung, Lizenzmanagement, Telefonie und Videokonferenzlösungen sowie Backup-as-a-Service. Die Kunden erhalten damit zu fixen und transparenten Preisen - oder auch im Flatratemodell - ein ganz neues Leistungsspektrum.
Diese Kosten amortisieren sich laut einer IDC-Studie schnell, da
Kunden nur für wirklich benötigte Funktionen bezahlen müssen,
sich Benutzer schnell hinzufügen oder entfernen lassen,
die Cloud-Ressourcen problemlos die vorhandene IT-Infrastruktur erweitern und
interne IT-Abteilungen entlastet werden, da Verwaltung und
Koordination per Fernzugriff erfolgen.
- Was alle Rollen eint
Die Hauptaufgabe der Partner wird im Cloud-Geschäft sein, Kunden strategisch zu beraten, die künftigen Prozesse zu definieren und bei der Auswahl passender Cloud-Dienste zu unterstützen. Wo beispielsweise könnten sich für den Anwender Standardapplikationen lohnen? Wo zusätzliche Ressourcen aus der Cloud bezogen werden? Was sollte der Kunde auf keinen Fall auslagern? - Cloud Consultant
System- und Beratungshäuser müssen dazu Cloud-spezifisches Technologie-Know-how aufbauen, Demo-Kapazitäten bereitstellen und gegebenenfalls eigene Betriebsumgebungen aufbauen. - Cloud-ISV (Independent Software Vendor)
Bietet seine Applikationen als Web-basierte Services an (SaaS). Vermarkten lassen sich die Anwendungen auch über B2B-Marktplätze (Appstores), die zunehmend von Herstellern, beispielsweise von IBM, Fujitsu, HP, SAP, aber auch seit kurzem von der Telekom angeboten werden. - Cloud-Dienstleister
Anbieter von Dienstleistungen rund um die Cloud, mit Schwerpunkt auf Orchestrierung und Integrierung von Cloud-Leistungen für und beim Kunden. Hier geht es darum, den Mix aus traditionellen On-Premise-Applikationen (betrifft vor allem ERP-Software) mit Cloud-basierten Services und Applikationen zu verknüpfen und dafür ein einheitliches Management zu schaffen. - Cloud Provider
Anbieter oder Hoster von Platform as a Services (PaaS). PaaS umfasst zusätzlich zur Infrastruktur auch Entwicklungsumgebungen, Vereinbarungen über die Laufzeiten, Monitoring, Skalierung, Service Level Agreements (SLA), Abrechnungssysteme, etc. - Cloud Builder
Partner, die Kunden dabei unterstützen, Rechenzentren und Applikationen so umzurüsten, dass sie Cloud-fähig werden
Cloud-Distributoren bieten die nötige Unterstützung
Tenor unter den Teilnehmern: Die Kunden sind bereit für Managed Services - und IT-Dienstleister sind es dank Unterstützung von Cloud-Distributoren auch. Denn sie liefern nicht nur Lösungen, sondern bieten darüber hinaus auch noch weitreichende Unterstützung beispielsweise mit Vorlagen zu Vertragsgestaltung oder durch Schulungen an.
Bei Marketing für Managed Services sollten die Dienstleister ruhig selbstbewusst auftreten und die Kunden auf Themen wie mögliche Überlizenzierung oder Gefahren durch fehlendes Patchmanagement aufmerksam machen, so die Erfahrung der Experten. Als Argumentationshilfe können neutral verfasste Dokumente und Untersuchungen dienen. Dazu zählen beispielsweise der "Lagebericht zur IT-Sicherheit in Deutschland" vom BSI, der Cybersecurity-Report der Telekom Deutschland oder auch Analysen des IT-Fachverbands Bitkom.
Mögliche Missstände und Fehlerquellen in der Unternehmens-IT lassen sich durch - auch kostenpflichtige - Audits aufdecken. Hier werden die Probleme und der Handlungsbedarf offensichtlich. Denn nicht alle Unternehmen sind immer auf dem neuesten Stand, wenn es beispielsweise um das Lizenzmanagement geht. Gerade in diesem Bereich steckt viel Potential, um Kosten zu sparen. Und Lizenzmanagement reduziert darüber hinaus die oft unnötige Vielfalt an Softwareprodukten und -versionen und steuert die Konsolidierung des Portfolios.
Nicht zu vergessen die rechtlichen Aspekte: Denn Unternehmen sind auch dafür verantwortlich, dass Software gemäß der Vertragsvereinbarungen genutzt wird. Nur dann sind sie sicher vor drohenden Abmahnungen, Nachzahlungen oder Schadensersatzforderungen seitens der Lizenzgeber - etwa wegen einer möglichen Übernutzung von Software durch zusätzliche Arbeitsplätze oder die Nutzung abgelaufener Lizenzen. Dabei sind auch größere Unternehmen mit bis zu 1.000 Arbeitsplätzen nicht vor Sicherheitslücken und Fehllizensierungen gefeit.
Neue Chancen für kleine IT-Dienstleister
Spannend ist daran: Mit Managed Services können auch kleinere Systemhäuser diese größeren Kunden bedienen. Durch Cloud-Anwendungen haben sie die Möglichkeit, ihr Portfolio entsprechend zu erweitern.
Fazit der Veranstaltung
Managed Services bedeuten neue Geschäftsmodelle, wenn die Services als das betrieben werden, was sie im Kern sind - als Auslagerung von IT-Leistungen über den gesamten Stack. Isabelle von Künßberg, Vertriebschefin des Hannoveraner Cloud-Dienstleisters acmeo bringt es so auf den Punkt: "Die Cloud bietet IT-Dienstleistern neue, profitable Chancen, und der Einstieg ist dabei völlig unkompliziert."
- IDC-Analyse über Cloud Computing
Für die Studie „Hybrid Cloud in Deutschland 2014“ hat der Marktforscher IDC IT-Chefs aus rund 200 Unternehmen befragt. - Kostensenken wird wichtiger
Als eine der wichtigsten Anforderungen an die IT gilt das Senken von Kosten. 48 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt, in der Vorjahresstudie waren es mit 38 Prozent deutlich weniger. IDC spricht denn auch vom „zunehmenden Druck auf die IT-Budgets“. - Status Quo der Cloud-Nutzung
Nach den Zahlen der Studie nutzt gut jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) Cloud Services, weitere 18 Prozent führen sie im Moment ein. 19 Prozent schließen die Cloud-Nutzung aus oder haben sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. - Externe Herausforderungen
Größte externe Herausforderungen beim Management einer hybriden Cloud sind Fragen der Sicherheit (65 Prozent) und Compliance (41 Prozent). - Interne Herausforderungen
Als größte interne Herausforderungen betrachten die IT-Chefs das Anpassen der Geschäftsprozesse (36 Prozent) und die steigende Komplexität der IT-Umgebungen (35 Prozent) sowie die aufwändige Integration der hauseigenen IT-Umgebung an die Cloud-Services (32 Prozent). - Software-Defined Datacenter
Als Brücke zwischen interner (physischer und virtualisierter) IT-Umgebung und externen Hosted oder Public Cloud Services sieht IDC ein Software-definiertes Datencenter (SDDC). Darin bündeln und automatisieren gekoppelte Software-Komponenten das Rechenzentrums-Provisioning.