Premierminister Sunak

London kündigt Gipfeltreffen zu Künstlicher Intelligenz an

12.06.2023
Angesichts der raschen Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz plant Großbritannien ein Gipfeltreffen zu Chancen und Risiken der Technologie.
Premierminister Rishi Sunak will im Herbst diesen Jahres einen KI-Gipfel veranstalten.
Premierminister Rishi Sunak will im Herbst diesen Jahres einen KI-Gipfel veranstalten.
Foto: Naga11 - shutterstock.com

"KI hat unglaubliches Potenzial, unser Leben zum Besseren zu verändern. Aber wir müssen sicherstellen, dass es auf sichere Weise entwickelt und genutzt wird", sagte der britische Premierminister Rishi Sunak einer Mitteilung zufolge. "Kein Land kann dies alleine schaffen." Großbritannien wolle mit seinem Fachwissen eine Vorreiterrolle übernehmen, sagte Sunak.

Sunaks Technologie-Berater Matt Clifford hatte kürzlich vor tödlichen Gefahren durch KI gewarnt. Auch führende Experten betonten, Künstliche Intelligenz sei eine potenzielle Gefahr für die Menschheit und müsse eine globale Priorität neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes wie Pandemien und Atomkrieg bekommen. Eine Expertin der Uni Oxford hatte diese Warnung allerdings als "PR-Aktion" bezeichnet. Der Chatbot ChatGPT, der Sätze auf dem Niveau eines Menschen formulieren kann, hatte in den vergangenen Monaten einen Hype rund um Künstliche Intelligenz ausgelöst.

Der Gipfel solle im Herbst stattfinden, hieß es in der britischen Regierungsmitteilung weiter. Dabei solle diskutiert werden, wie Risiken mithilfe international koordinierter Maßnahmen gemindert werden könnten. Das Treffen solle zudem als Plattform dienen, auf der Staaten zusammenarbeiten. Die USA und die EU diskutieren bereits über einen freiwilligen KI-Verhaltenskodex - wegen des Brexits ist Großbritannien in dem Format außen vor.

Nach Darstellung Londons erlaubt der EU-Ausstieg eine schnellere Reaktion auf die sich rapide ändernde Technologie. KI trägt nach Regierungsangaben rund 3,7 Milliarden Pfund (4,3 Mrd Euro) zur britischen Wirtschaft bei und beschäftigt landesweit etwa 50.000 Menschen. (dpa/rs)

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