Das war kein nettes Weihnachtspaket, das Lexmark vielen Mitarbeitern unter den Baum gelegt hat: Weltweit werden Stellen in erheblichem Umfang gestrichen. Brancheninterne Schätzungen gehen von rund 30 Prozent der Belegschaft aus. Auch die deutsche Niederlassung ist betroffen.
Laut ChannelPartner-Informationen sollen hierzulande mehr als 20 Mitarbeiter gehen. Auch in der Europazentrale in Genf soll sich dar Abbau in ähnlicher Größenordnung bewegen. Auf Nachfrage will sich der Hersteller nicht näher zu der Anzahl äußern. "Lexmark hat kürzlich seine Mitarbeiter über eine Umstrukturierung informiert, die sich auf Stellen weltweit auswirken wird", heißt es in einem knappen Statement. Diese schwierige Entscheidung sei eine von mehreren Initiativen. "Wir werden uns weiterhin darauf fokussieren, unseren Kunden mit branchenführenden Imaging- und IoT-Lösungen einen entscheidenden Mehrwert zu bieten", verspricht der Hersteller.
Keine Auskunft über Hintergründe
Über die Hintergründe schweigt Lexmark. Man gebe keine standortspezifischen Zahlen oder andere Einzelheiten über das Umstrukturierungsprogramm bekannt. Unter anderem soll laut ChannelPartner-Informationen die "Go Line" eingestellt werden. Die Modelle sind im Laser-Einsteigersegment im unteren Preissegment angesiedelt.
Zudem hatte die chinesische Lexmark-Mutter Ninestar zuletzt mit einem Importverbot in den USA zu kämpfen. 2021 unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den Uyghur Forced Labour Prevention Act (UFLPA). Es verbietet die Einfuhr von Waren, die womöglich unter Zwangsarbeit in China hergestellt wurden. Das United States Department of Homeland Security hatte mit Xinjiang Zhongtai Chemical Co., Ltd. und Ninestar Corporation zwei weitere Konzerne auf die Liste gesetzt (ChannelPartner berichtete). Lexmark-Produkte sollen aber nicht betroffen gewesen sein.
Lexmark vermutlich nicht betroffen: Importverbot für Ninestar
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