Razzien in Italien und der Türkei

Lexmark schnappt Supplies-Fälscher

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der Kampf gegen Fälschungen von Druckerverbrauchsamterial geht weiter: Nun konnten in der Türkei und in Italien tausende illegale Kartuschen beschlagnahmt werden.
Original-Verbrauchsmaterialen der Druckerhersteller sind begehrte Fälschungsobjekte.
Original-Verbrauchsmaterialen der Druckerhersteller sind begehrte Fälschungsobjekte.

Der Kampf gegen Fälschungen von Druckerverbrauchsmaterial geht weiter: Nun konnten in der Türkei und in Italien tausende illegale Kartuschen beschlagnahmt werden.

Bereits im Februar wurden bei einer Razzia der italienischen Guardie di Finanza in der Nähe von Mailand rund 40.000 Packungen Lexmark-Supplies gefunden. In dem Lagerhaus wurden gefälschten Druckerverbrauchsmaterialien verschiedener Marken neu verpackt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Im Sommer letzten Jahres wurde mit Hilfe von Lexmark-Fahndern in der Türkei eine Fälscherwerkstatt ausgehoben (ChannelPartner berichtete -->). In diesem Zusammenhang wurden nun in einem Lager tausende gefälschte Produkte sichergestellt, darunter 1.000 gefälschte Lexmark-Verbrauchsmaterialien. Sie war der erfolgreiche Abschluss umfangreicher Untersuchungen eines Tatverdächtigen, der kürzlich vor einem türkischen Gericht aufgrund von Markenrechtsverletzungen angeklagt wurde.

Der Kampf der Druckerhersteller gleicht dem des Herakles mit der Hydra: Hat man einen Kopf abgeschlagen, wachsen zwei wieder nach. Über das wahre Ausmaß der Fälschungen halten sich die Hersteller aber bedeckt. Sorgen macht dem Druckerunternehmen die schwer einzuschätzende Dunkelziffer der Tinten und Toner, die hierzulande den Weg in den Markt finden. Dabei ist beklagen die Hersteller nicht nur den erlittenen Umsatzverlust. Durch minderwertige Fälschungen leidet zudem das Image, weil die Imitate nur schwer als Fakes erkennbar sind.

Ebenfalls ein Ärgernis für die Originalhersteller sind die zahlreichen Nachbauten, die im Markt kursieren. Nicht alle kompatiblen Supplies sind legal. So verletzen sie häufig Patente, die in zahlreichen Ländern gelten. Die Durchführung der entsprechenden juristischen Verfahren sind kostenintensiv und langwierig.

Um auf gefälschte oder markenrechtlich geschützte Ware aufmerksam zu werden, hat Lexmark die E-Mail-Adresse clone@lexmark.com eingerichtet. Hier können Verkäufer, Distributoren und Importeure gemeldet werden, die mit verdächtigem Verbrauchsmaterial handeln. (awe)

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