Offenbar soll es ein Joint Venture zwischen Lenovo und Fujitsu werden, dies wurde den großen Partnern beider Unternehmen mitgeteilt. Die Zusammenarbeit soll sich vorerst auf "Research & Development" sowie auf "Supply Chain" im Bereich "PCs" erstrecken, die Brands "Fujitsu" und "Lenovo" könnten - zumindest mittelfristig - erhalten bleiben. Auch die Produktlinien von Lenovo und Fujitsu würde es weiterhin geben, die Teams könnten nach vor weitgehend separat agieren.
Mit dem Zusammengehen von Fujitsu und Lenovo würde ein neuer IT-Gigant am Markt entstehen. In Deutschland wäre dieses Joint-Venture auf einen Schlag der Marktführer im PC-Segment - noch vor HP/HPE und Dell. Gerüchte über eine mögliche Kooperation zwischen Lenovo und Fujitsu im Bereich "PCs" kursieren schon länger am Markt (wir berichteten).
In einer offiziellen Mitteilung von Lenovo und Fujitsu vom 27. Oktober 2016 heißt es, dass Fujitsu bereits am 1. Februar 2016 sein japanisches PC-Geschäft in eine Transfergesellschaft namens FCCL, eine 100prozentige Fujitsu-Tochter, überführt hat und seitdem mögliche "Optionen prüft, die Zukunft des eigenen PC-Geschäfts zu sichern".
Nun haben Fujitsu und Lenovo bekanntgegeben, dass sie eine weltweite strategische Zusammenarbeit im PC-Geschäft sondieren. In einer "möglichen Kooperation" sollen "die globalen Vertriebs-, Support-, Forschung- und Entwicklung- sowie Produktionskapazitäten von Fujitsu mit Lenovos vereint werden, um so die Wettbewerbsfähigkeit im dynamischen, globalen PC-Markt zu steigern." Eine abschließende Vereinbarung ist derzeit aber noch nicht unterzeichnet. Das bestätigten beide Unternehmen.
Vorerst unklar bleibt, was mit dem Fujitsu-Produktionswerk in Augsburg geschehen wird. Wollen etwa die beiden Unternehem die PC-Fertigung komplett nach China verlagern? Vielleicht erfahren wir auf dem Fujitsu-Forum Mitte November 2016 in München mehr darüber. Wir halten Sie auf dem Laufenden.