Schon bald nach der vollständigen Übernahme von Lancom durch Rohde & Schwarz wurde bekannt, dass die Produktreihe der Next-Generation Unified Firewalls des Schwesterunternehmens Rohde & Schwarz Cybersecurity künftig Lancom zugeschlagen wird. Der Schritt war nur logisch: Bei den Firewalls handelt es sich um klassische Produkte für den breit angelegten indirekten Vertrieb über qualifizierte Partner, zudem runden sie das bis bisher aus WLAN-Produkten, Routern, VPN-Gateways und Switches bestehende Lancom-Portfolio ab. Jetzt ist der Schritt vollzogen, die Firewalls werden nun als Lancom R&S Unified Firewalls angeboten.
Die Produktreihe besteht zunächst aus den sechs auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen zugeschnittenen Hardware-Appliances UF-50, UF-100, UF-200, UF-300, UF-500 und UF-900. Die Varianten UF-200, UF-300, UF-500 und UF-900 sind zusätzlich als Virtual Appliances erhältlich. Alle sind ab sofort über den Lancom-Fachhandel erhältlich.
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Die kleinste Variante UF-50 ist für maximal zehnUser ausgelegt und kostet 449 Euro aufwärts (zuzüglich Mehrwertsteuer). Das leistungsstärkste Modell, die UF-900, ist für Unternehmen mit bis zu 500 gleichzeitigen Anwendern konzipiert und wird ab rund 6.300 Euro netto angeboten. Die Lizenzen für die Unified-Threat-Management-Funktionen und Software-Updates werden mit Laufzeiten von ein, drei und fünf Jahren offeriert. Lancom gewährt standardmäßig drei Jahre Garantie, optional ist eine Verlängerun auf fünf Jahre möglich.
Technik in den Lancom R&S Unified Firewalls
Die in der Kooperation mit Rohde & Schwarz Cybersecurity entwickelten Firewalls werden über eine grafische Benutzeroberfläche bedient. Mit redundanter Hardware lässt sich relativ hohe Ausfallsicherheit erreichen. Zum Schutz vor "Zero-Day-Exploits" werden Dateien in eine in Deutschland gehostete Cloud-Umgebung geladen und in einer Sandbox ausgeführt. Im Hintergrund sorgt "Machine Learning" (ML) für die Identifizierung von Malware. Mittels SSL-Inspection sind Scans, Filter und Anwendungserkennung auch bei verschlüsselten Datenpaketen möglich.
Besonderheit ist die eigenentwickelte "Deep Packet Inspection"-Engine. Sie erlaubt die Klassifizierung des Netzwerkverkehrs, der eingesetzten Protokolle und der Anwendungen. Ferner soll die Engine auch auf Anwendungsebene vor Datenlecks und Datenverlusten schützen.
Die Markteinführung der Firewall-Reihe unterstützt Lancom durch ein Schulungsprogramm. Es umfasst unter anderem Präsenz-Workshops zum Erwerb von Experten-Knowhow und kostenlose Webinare für den Einstieg. Über Termine und Anmeldemöglichkeiten informiert Lancom auf seiner Website.
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