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Ab 1. Juli fordern mehrere Verwertungsgesellschaften (Zentralstelle für private Überspielungsrechte/ZPÜ, VG Wort und VG Bild-Kunst) bis zu zwei Euro Sonderabgaben pro verkauftes Speichermedium. Das könnte den Preis zahlreiche Datenträger, beispielsweise USB-Sticks und Speicherkarten, um bis zu einem Drittel nach oben treiben, schätzt der Bitkom.
Konkret fordern die Verwertungsgesellschaften für USB-Sticks und Speicherkarten mit bis zu vier Gigabyte eine Abgabe von 91 Cent. Auf leistungsfähigere USB-Sticks sollen 1,56 Euro Abgaben fällig werden, bei Speicherkarten über vier Gigabyte sogar 1,95 Euro. Gegen diese Erhöhung der Urheberrechtsabgaben will sich der IT-Verband mit einem gerichtlichen Schiedsstellenverfahren wehren.
Bislang betrug die Kopierabgabe zehn Cent, für Bitkom-Mitglieder acht Cent.
Markenartikel mit einer mittleren Speicherkapazität von 8 Gigabyte sind im Handel schon für rund 5 Euro erhältlich. Künftig drohe in diesem Fall eine Preissteigerung um etwa 1,50 Euro, warnt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: "Diese Mondtarife stehen in keinem Verhältnis zum Verkaufspreis. Ein fairer Interessenausgleich zwischen Verbrauchern, Rechteinhabern und Wirtschaft sieht anders aus."
(rb)