Kein Verkauf der deutschen Airbus-Werke - WirtschaftsWoche

20.04.2008
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Airbus-CEO Thomas Enders hat den geplanten Verkauf seiner Werke einem Medienbericht zufolge neu organisiert. Es stehe nun fest, dass die drei deutschen Fabriken Varel, Nordenham und Augsburg vorerst im Airbus-Konzern verblieben, schreibt das Magazin "WirtschaftsWoche" (WiWo) am Wochenende vorab aus der aktuellen Ausgabe. Dagegen sollen das Werk Laupheim ebenso wie die Fertigungsstätten in Frankreich und England in den nächsten zwei, drei Wochen verkauft werden.

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Airbus-CEO Thomas Enders hat den geplanten Verkauf seiner Werke einem Medienbericht zufolge neu organisiert. Es stehe nun fest, dass die drei deutschen Fabriken Varel, Nordenham und Augsburg vorerst im Airbus-Konzern verblieben, schreibt das Magazin "WirtschaftsWoche" (WiWo) am Wochenende vorab aus der aktuellen Ausgabe. Dagegen sollen das Werk Laupheim ebenso wie die Fertigungsstätten in Frankreich und England in den nächsten zwei, drei Wochen verkauft werden.

"Hier stehen die Deals mit Latcore für die französischen Werke und mit GKN für die britischen Fabriken unmittelbar bevor", sagte ein hochrangiger Airbus-Manager dem Magazin. Um Ärger mit den Gewerkschaften zu vermeiden, wollte Enders zunächst alle Werke gleichzeitig verkaufen. Das scheiterte, weil dem deutschen Investor OHB das Risiko zu groß wurde. Auf einen neuen Investor für die deutschen Werke kann der Airbus-CEO nicht warten.

Latcore könne den Kauf trotz staatlicher Subventionen nur mit Finanzinvestoren stemmen. Die würden jedoch aufgrund der Finanzkrise nervös, berichtet das Magazin weiter. Zudem wackele ohne einen schnellen Abschluss der Zeitplan für die neuen Modelle der A350-Familie. Denn die Investoren bekommen mit den Werken auch Arbeitsanteile am A350. Weil Airbus diese Zulieferungen nicht mehr in Euro, sondern in Dollar bezahlen will, müssten die Investoren ihre Produktion neu organisieren und wahrscheinlich in den Dollar-Raum verlagern.

Die European Aeronautic Defence an Space Co (EADS), Muttergesellschaft von Airbus, war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Webseite: http://www.wiwo.de DJG/cbr

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