Die Ankündigung im September kam überraschend: Das bisher im Druckertoner- und Ersatzteilgeschäft aktive Unternehmen Katun mit Hauptsitz in Minneapolis, Minnesota, hatte angekündigt, nun auch eigene Laser-Multifunktionsgeräte zu vertreiben zu wollen.
Das Engagement in einem stagnierenden Markt mit vielen bereits langjährig etablierten Playern erscheint sehr ambitioniert. Es fehlen Vertriebs-, Partner- und Servicestrukturen und die Marke ist allenfalls Branchenkennern bekannt.
Trotzdem wagt Katun nun auch hierzulande den Hardware-Einstieg. Der eine oder andere Händler äußert durchaus verhaltenes Interesse, sein Portfolio mit einer zweit- oder Drittmarke zu ergänzen, die vielleicht auch flexibel jenseits der ausgetretenen Vertriebspfade agieren kann.
Virtueller Showroom
Nach der Einführung in den USA und in Mexiko sind laut Katun nun auch die ersten Produkte in mehrere europäische Schlüsselmärkten verfügbar. Die MFPs der Ariva-Reihe sind in Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich erhältlich. Die Einführung in Spanien ist für Anfang 2025 geplant. "Diese Markteinführung ist ein wichtiger Meilenstein in der globalen Strategie von Katun, die darauf ausgerichtet ist, den Geschäftserfolg unserer Partner zu unterstützen", bekräftigt Heidi Boller, General Manager für Europa, den Nahen Osten und Afrika bei Katun.
Die neue Drucker-Hardware soll komplett indirekt vertrieben werden. Um ein deutsches Händlernetzwerk aufzubauen, wurde der erfahrene Vertriebsexperte Frank Zerfass an Bord geholt.
Unter https://arivia.katun.com/de existiert bereits ein "virtueller Showroom". Auf den internationalen und deutschen Webseiten sind die Geräte aber noch nicht in der Rubrik "Produkte" aufgeführt. Hier findet man auf den deutschsprachigen Seiten unter "Drucker" lediglich wiederaufbereitete Komponenten.
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