Bei dem neuesten Produkt aus Junipers EX8200-Reihe handelt es sich um eine 16-Slot-Plattform mit einer Switch-Fabric-Kapazität von bis zu 12,4 Terabit/s. Dank einer hohe Wire-Rate-Performance, geringer Latenzzeiten und einer Zuverlässigkeit auf Carrier-Class-Niveau ist der EX8216 laut Juniper speziell an die Anforderungen moderner, konzentrierter 10-Gigabit-Ethernet-Rechenzentren sowie Cloud-Computing-Umgebungen angepasst. So weist der ab 76.000 Dollar erhältliche Switch - ebenso wie das im Frühjahr erschienene 8-Slot-Modell "EX8208" - Herstellerangaben zufolge eine Switching-Kapazität von 320 Gigabit/s und eine Bereitstellungsleistung von bis zu 2 Milliarden Paketen pro Sekunde (PPS) auf. Als einen der ersten Kunden konnte der Hersteller die Fraunhofer-Gesellschaft für die Integration der EX8200-Switches in die bestehende Netzwerkinfrastruktur gewinnen.
Die Switches sollen es Unternehmen ermöglichen, Netzwerkebenen zu konsolidieren und Investitions- und Betriebskosten in der gesamten Unternehmensinfrastruktur zu senken. Gleichzeitig verfügen sie laut Juniper bereits über Eigenschaften, die in künftigen 100-Gigabit/s-Netzen benötigt würden.
Mit der EX8200-Serie steht der Hersteller in direkter Konkurrenz zu Cisco’s "Nexus 7000" und anderen für die Anforderungen in Rechenzentren angepasste Switches von Brocade/Foundry, Extreme Networks und Force10.
Und ähnlich wie Branchenprimus Cisco arbeitet auch Juniper im Rahmen der "Stratus Initiative" an einer deutlich verschlankter Rechenzentrumsarchitektur. Grundlage dafür sind Produkte der EX-, MX- und SRX-Serie. Mit der Stratus-Initiative will Juniper eine einheitliche Rechenzentrumsstruktur realisieren, die "einen Quantensprung in Skalierbarkeit, Performance und Einfachheit ermöglichen soll - mit der Flexibilität, vollkommen konvergente und virtualisierte Rechenzentrumsumgebungen zu unterstützen". Das Projekt befindet sich allerdings noch in der Entwicklungsphase und wird frühestens 2010 fertig gestellt.
Die Company sei mit den Plänen relativ früh an die Öffentlichkeit getreten, erklärte Juniper-Manager Andy Ingram während eines Presse-Events im spanischen Alicante. Nachdem Cisco erste Details seine Rechenzentrumsinitiative vorgestellt hatte, habe er darauf gedrängt, eine eigene Ankündigung zu machen. Auf diese Weise wolle Juniper sicherstellen, dass Kunden Stratus bei der langfristigen Planung ihrer Rechenzentrumsmigration berücksichtigen könnten. Der Plan scheint aufzugehen: Obwohl einige Details von Stratus noch zu klären seien, habe bereits ein Kunde einen Vertrag unterzeichnet, erklärte Ingram.