FRANKFURT (Dow Jones)--Der Maschinenbauer Gildemeister wird an der Zusammenarbeit mit dem japanischen Wettbewerber womöglich nicht mehr lange seine Freude haben. In dem MDAX-Unternehmen aus Bielefeld gäre es, schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD - Montagausgabe) und zitiert einen Gildemeister-Manager: "Unser Stand ist, dass Mori Seiki so schnell wie möglich knapp 30% an Gildemeister erwerben will." Befürchtet werde, dass der japanische Partner die defizitäre Firma technologisch aushöhle und schleichend übernehme.
Ihre Kooperation hatten die beiden Konzerne seinerzeit durch eine Überkreuzbeteiligung von 5% untermauert. Möglicherweise kontrolliere die japanische Gesellschaft über befreundete Banken oder Fonds schon jetzt mehr als die ausgewiesenen 5%, schreibt die Zeitung.
In Verkaufsgesprächen behaupteten Manager von Mori Seiki jedenfalls, dass "sie über 10% haben", wird der Einkäufer eines Maschinenbauers zitiert. Gildemeister-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Kapitza habe nach eigener Aussage keine Hinweise auf solcherlei Absichten Mori Seikis. Für ihn seien die Japaner ein Wunschkandidat.
Bei Gildemeister war am Montagvormittag zunächst niemand zu erreichen. Mori Seiki lehnte einen Kommentar ab.
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