In seiner Begrüßungsrede zog Synaxon-Chef Frank Roebers ein emotionales Resümee der 20jährigen iTeam Geschichte. Zu Beginn (also noch 1999) agierte die von Rüdiger Sievers und Cemal Osmanovic gegründete Systemhauskooperation als Wettbewerber zum Synaxon-Verbund (damals noch als "PC Spezialist" agierend).
"Uns war damals iTeam ein Dorn im Auge", erinnert sich Roebers. Man versuchte bei Synaxon zur gleichen Zeit etwas ähnliches aufzubauen - ohne Erfolg, man agierte damals noch als eine reine Fachhandelskooperation. "Vor allem auf die Skills-Datenbank von iTeam waren wir mächtig neidisch", so der Synaxon-Chef weiter. Letztendlich gelang es aber Roebers 2004, iTeam eine strategische Partnerschaft anzubieten. Vier Jahre später war die Systemhauskooperation vollständig in den Synaxon-Verbund integriert, die Gründer Sievers und Osmanovic schieden aus dem Unternehmen aus.
Man suchte man einen neuen iTeam-Chef - und auf der Geschäftsführertagung 2008 kam das Gerücht auf, Roebers selbst wolle die Leitung an sich reißen: "Das hab' ich damals gar nicht geplant", sagte der Synaxon-Chef auf der 20-Jahresfeier. Für ein Jahr übernahm Thorsten Seiferth diesen Posten und übergab ihn 2009 an Olaf Kaiser. Dieser prägte die Geschicke der Systemhauskooperation bis 2014 und agierte dabei relativ unabhängig von Synaxon, auch daran erinnert sich Roebers noch ganz genau: "Er hat zum Beispiel die Obergrenze von maximal 400 Systemhäusern in der Kooperation eingeführt und viele anderen Dinge völlig autonom umgesetzt."
2015, als Olaf Kaiser iTeam und Synaxon verließ, kam Roebers endlich zum Zuge. Seine Inthronisation im April 2015 in Düsseldorf war nicht nur für ihn ein sehr emotionaler Moment. "Maria Kornhoff brach damals in Tränen aus und sagte 'das geht schief'", erzählt Roebers. Von iTeam-Beirat gab es keine Bedenken, lediglich die Aufforderung an Roebers, keine Pullover mehr sondern nur noch Sakkos zu tragen, was er auf dieser legendären Tagung in Düsseldorf auch sofort umsetzte.
Mittlerweile ist Roebers als iTeam-Chef nicht mehr wegzudenken, und die Systemhauskooperation hat in den letzten fünf Jahre mächtig zugelegt. Die derzeit 350 Mitglieder beschäftigen insgesamt 10.000 Mitarbeiter, also im Schnitt 28 pro Systemhaus. Auch der Ü50-Club ist angewachsen - wobei die 50 hier nicht für das Alter der Geschäftsführer sondern für die Mitarbeiterzahl steht.
Im Anschluss berichteten ausgewählte iTeam-Mitglieder, wann und wie sie der Kooperation beitraten und was sie an dem Systemhausnetzwerk besonders schätzen. Christian Maaß von Maaß IT war zuerst in die Synaxon-Marke Microtrend involviert, bevor er über die Systemhauskooperation tolle neue Projekte ans Land ziehen konnte. Christian Schneider von Schneider & Wulf, ein Partner der ersten Stunde, pflegt auch private Kontakte mit anderen iTeam-Partnern. Gemeinsam mit Michael Hollmann (Basys Bartsch EDV-Systeme) und Dominic Sander (Sander Informationssysteme) hat er sogar einmal an dem Ironman auf der Insel Mallorca teilgenommen.
Dennis Möllenbruck (KRK ComputerSysteme) ist seit 2013 iTeam-Mitglied. Er schätzt vor allem die offene Kommunikation innerhalb der Kooperation. Dustin Wiemann von 12systems fasziniert vor allem die Hilfsbereitschaft innerhalb der iTeam-Familie und Martin Eickelschulte (Eickelschulte AG) nimmt schon mal andere Mitglieder mit auf die Jagd, mit Thorsten Dampf (dampf.it) war er schon sogar mal zelten - auf einer Insel. Volker Scheidler von der Acoris AG ist insbesondere über die Führungskräfte-Nachwuchs-Seminaren in der Synaxon-Akademie begeistert.
Und Thorsten Podzimek (SAC) wird wohl kein Partner je vergessen. Sein legendärer "Skorpion"-Vortrag bei den iTeam-Systemhausgesprächen 2016 in München ist wohl jedem der dort anwesenden Systemhaus-Chefs im Gedächtnis haften geblieben. Und wie er dort versprochen hat, nimmt Podzimek keine Rechtsanwälte mehr als Kunden an.
In seiner Abschlussrede sprach Frank Roebers wohl jedem aus dem Herzen: "Ich freue mich schon wahnsinnig auf das Ende der Pandemie. Sie nervt allmählich! Denn wenn ich auch gern im Home-Office arbeite, noch mehr schätz' ich den persönlichen Austausch. 2021 werden wir eine veränderte Arbeitswelt erleben, mit mehr Home-Office als 2019 und mit emehr hybriden Events." Damit meint er Veranstaltungen, die sowohl physisch vor Ort stattfinden als auch online gestreamt werden - das Beste aus beiden Welten sozusagen.
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