Entwicklerkonferenz WWDC 2018

iOS 12, watchOS 5, tvOS 12 und macOS 10.14 Mojave

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Keine neue Hardware, dafür aber viele Details zu Apples vier Betriebssystemen. Die WWDC nimmt einen vielversprechenden Auftakt.

Keine neue Hardware, aber da es sich bei der WWDC um eine Veranstaltung für Entwickler handelt, sind die Einblicke in die Software, die Apple in der Woche von San Jose gibt, auch wesentlich wichtiger. Etwas über zwei Stunden hat die Keynote diesmal gedauert, der Mac kam erst am Schluss dran, hat aber durch klare Aussagen von Entwicklungschef Craig Federighi eine deutliche Aufwertung erfahren. iOS mag die wichtigere Plattform in Sachen Verbreitung und Umsatz für Apple sein, der Mac darf aber Mac bleiben und wird auch in Zukunft Aufgaben erledigen, die für iPhone und iPad zu hoch sind. Interessant, dass das "Project Marzipan" tatsächlich real ist, Apple hat seine eigenen iOS-Anwendungen wie News, Aktien, Sprachnachrichten oder Home bereits erfolgreich mit den nicht offiziell benannten Tools für den Mac portiert, Entwickler sollen ab 2019 die Gelegenheit dafür erhalten. Schon heute aber halten sie die ersten Betas von macOS 10.14 Mojave, iOS 12, tvOS 12 und watchOS 5 in den Händen. Public Betas sollten im Juli folgen – eine offizielle Aussage darüber gibt es derzeit aber nicht. Endkunden erhalten die finalen Versionen der neuen Betriebssysteme im Herbst, vermutlich Ende September oder Anfang Oktober. Lesen Sie hier unsere Zusammenfassung der Keynote.

Ironischer Start

Der erst kürzlich verstorbene Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibelsfeld dürfte seine helle Freude an dem Eröffnungsvideo der diesjährigen Keynote zur WWDC gehabt haben. Eine selbstironische Pseudo-Dokumentation über die Spezies des Entwicklers, die elfeinhalb Monate im Tiefschlaf verbrachte und in einer gewaltigen alljährlichen Migrationsbewegung nach Kalifornien zieht, um sich mit ihresgleichen zu treffen und auszutauschen. Der Streifen kommt gut an, die aus 77 Länder angereisten Entwickler (neuer Rekord), nur 5000 von insgesamt 20 Millionen, sind aber begeistert über den Film.

Der App Store für iOS-Apps wird ja nun nächsten Monaten zehn Jahre alt und "hat für immer unsere Leben verändert", jubelt Tim Cook über den größten App-Marktplatz der Welt, der 500 Millionen Besucher wöchentlich anzieht. Ein weiterer Meilenstein: In den letzten zehn Jahren hat Apple insgesamt 100 Milliarden US-Dollar an Entwickler ausbezahlt.

530.000 Apps des Angebots sind nun in Apples eigener Programmiersprache Swift entstanden, welche die am stärksten wachsende auf dem Markt sei – und die am leichtesten zu lernende, ist sich der Apple-Chef sicher. Neuerungen zu Swift hat es auf der diesjährigen Keynote aber keine gegeben.

Der App Store feiert in einem Monat sein zehnjähriges Bestehen.
Der App Store feiert in einem Monat sein zehnjähriges Bestehen.

Es geht anders als in so manchem Jahr davor ausschließlich um Software, konkret um die vier Plattformen iOS, macOS, watchOS und tvOS. Apple beginnt natürlich mit der wichtigsten Plattform: iOS.

Craig Federighi zeigt iOS 12

Der Senior Vice President für Softwareentwicklung macOS und iOS Craig Federighi, auch als "Hairforce One" bekannt, zeigt zu Beginn den wesentlichen Unterschied von iOS und Android auf. Während 81 Prozent der iOS-Geräte unter dem aktuellen iOS 11 laufen, sind es auf der Plattform von Google nur sechs Prozent. iOS 12 hat ein hohes Ziel vor sich, denn iOS 11 war schon nach sieben Wochen auf der Hälfte aller aktiven Geräte installiert. Das neue iOS 12 wird auf den gleichen Geräten laufen, die auch iOS 11 ausführen können – im Zentrum stehen also Optimierungen und Verbesserungen und weniger spektakuläre neue und ressourcen-raubende Features. So soll iOS 12 Apps etwa doppelt so schnell laden, wie Federighi verspricht.

Aber auch die Details sind wichtig. Zunächst geht es um AR: Augmented Reality, was iOS seit Version 11 vor einem Jahr beherrscht. USDZ ist neue Austauschformat für AR-Anwendungen, Adobes Abhay Paranasis geht auf ein Detail ein – die Creative Cloud etwa unterstützt USDZ.

Wichtig für AR-Anwendungen: Mit den Sensoren des iPhone die Umgebung genau zu vermessen. Das beherrscht das ARKit natürlich, warum Apple aber seit einem Jahr keine eigene App gebracht hat, die genau Längen, Breiten und Tiefen vermessen kann oder gar Flächen und Rauminhalte berechnen, ist ein Rätsel. Das ist aber nun Geschichte, mit Measure kommt eine App, die genau das macht. So manch Entwickler im Auditorium sieht aber nun sein Geschäftsmodell vernichtet.

Eine neue Mess-App kommt mit iOS 12.
Eine neue Mess-App kommt mit iOS 12.

USDZ erlaubt etwa laut der Demonstration von Craig Federighi die Konstruktion von AR-Objekten aus eher flachen Daten. So ist es etwa möglich, sich auf der Fender-Website eine Gitarre zu konfigurieren und die mit Hilfe des neuen Formats in seine eigene erweiterte Realität zu transferieren. Eine Axt muss ja nicht nur klingen, sondern auch im Studio oder im Wohnzimmer optisch gut machen. Gekauft. Also, die Gitarre.

ARKit 2

Die Programmierschnittstelle für AR bekommt eine neue Fassung, was man damit machen kann, zeigt ein Vertreter von Lego – einer Firma, die beinahe an der Computerisierung kaputt gegangen wäre, bevor sie die neuen Möglichkeiten für sich kreativ zu nutzen verstand. Man muss nun keine Steine mehr in der echten Welt aufeinander stapeln, wenn das auch auf dem iPad geht. ARKit ermöglicht für Lego Creation etwa, in das Innere von Gebäuden Einsicht zu nehmen, respektive die Klötzchenfiguren, die auch von mehreren Spielern geführt werden können, dort zu platzieren. Im Verlauf des Jahres wird es das Update im App Store geben.

Über eine Billion Fotos für Fotos

In der Foto-App will Apple vor allem die Suche verbessert haben, damit man besser seine Bilder von Sportveranstaltungen oder Museumsbesuchen wieder finden. Fotos schlägt auch gleich Suchbegriffe vor. Ein neues Tab "Für Dich" stöbert in der eigenen Bibliothek, etwa nach Bilder des gleichen Tages über die Jahre. Ebenso will die App wissen, mit wem man bestimmte Bilder teilen kann – etwa mit den darauf abgebildeten Personen. Diese wiederum können ihre Eindrücke vom gleichen Event weiter geben – so wird das große Bild der Party gestern besser komponiert.

Bessere und vor allem intelligentere Suche für Fotos.
Bessere und vor allem intelligentere Suche für Fotos.

Shortcuts: Siri weiß mehr

Mir der Erweiterung "Shortcuts" kann man eigene Phrasen für Siri definieren, die bestimmte Aktionen in Apps triggert. Etwa die Suche nach verlorenen Schlüsseln mit der Tiles-App. Siri macht auch Vorschläge, was man wann tun kann oder soll. Eine einfach zu benutzende App soll das bewerkstelligen, eine Art von Kreuzung aus Siri und Workflow also. Beispiel: Shortcut "Coming home". Hier stellt Siri den Ort fest, fragt nach dem Verkehr, schickt Nachrichten an definierte Personen mit der Ankunftszeit, schaltet die Heizung an und spielt Musik für die Heimreise ab. Dazu genügt es einfach, Siri die Phrase "Coming Home" zu sagen – sehr schön! Apple bietet diverse Aktionen wie diese als Vorlagen an, die man an die eigenen Bedürfnisse und Infrastrukturen anpassen kann. Mehr zu den Neuerungen in Siri in Kürze.

Update für Apps: News, Aktien, Books, Carplay

Die von Apple kuratierten Nachrichten bekommen kleinere Optimierungen und vor allem eine Verbindung zur Aktien-App (Stocks). Auch diese hat ein neues Design und kommt vor allem nun auf das iPad. Dort ist ebenso Sprachnachrichten (Voice Memos) ab iOS 12 zu finden. Wie erwartet trennt sich Apple bei seiner Bücher-App vom "i", diese heißt nun nur noch "Books" und passt ihr Design an App Store und Apple Music an. Carplay lässt nun auch Navigationsapps Dritter zu. Aber auf diesem Markt hat sich zuletzt sehr viel konsolidiert, die Auswahl ist nun nicht mehr groß.

Digital Health

Das iPhone kann auch zu sehr nach Aufmerksamkeit gieren und einfach nur stören. "Bitte nicht stören" bekommt eine Erweiterung, während der Schlafenszeit sollen sich nun keinerlei Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm ansammeln, erst am Morgen kann man sich die Nachrichten auf das Display bringen. Das Abstellen von Benachrichtigungen lässt sich nun direkt aus dem Sperrbildschirm erledigen, endlich auch gliedert iOS die Benachrichtigungen nach Anwendung oder Zweck, eine Gruppe lässt sich dann auch mit einem Wisch löschen.

Wichtig werden könnte "Screen Time", iOS protokolliert, wie oft man das iPhone nutzt, wie oft man es in die Hand nimmt, wie lang man welche App nutzt – es lässt sich auch eine maximale Zeit angeben, die man mit einer App verbringt. Vor allem kann man über "Allowances" auf den iOS-Geräten via Family Sharing dem Nachwuchs bestimmte Limits setzen. Das wird ein Spaß! Gut gelöst: Manche Apps dürfen auch ohne Limits funktionieren, etwa die Telefon-App. Andere fallen uns aber gerade nicht ein und wir hören leises Schluchzen aus Mountain View, gleich um die Ecke von San Jose.

Tip of the Tongue

Keine Keynote ohne neue Animoji: Diese können nun auch die Zunge herausstrecken, vier neue Wesen haben ihren Auftritt: Geist, Tiger, T-Rex und Koala. Weit umfangreicher aber die Memojis, die Apple von der Konkurrenz abgeschaut hat – auf manchen Android-Smartphones kann man schon seit Frühjahr ein digitales Abbild seiner Selbst erzeugen und kommunizieren lassen. Voraussetzung ist auf Seiten von iOS natürlich ein iPhone X. Das Memoji lässt sich noch beliebig konfigurieren, hinsichtlich Frisur oder Brillen. Die Memojis lassen sich auch in Selfies anstatt des Gesichts einbinden und mit Stickern verzieren. Spielerei, nicht mehr.

Facetime zu mehreren

Weit nützlicher ist aber die Erweiterung von Facetime: Group Facetime. Videokonferenzen lassen sich mit bis zu 32 Personen aufsetzen, das geht auch aus den Gruppenchats von iMessages heraus. Ach ja, Memojis lassen sich auch in Group Facetime nutzen, wie Tim Cooks halbwegs ähnlicher Avatar zeigt. iPhone, iPad und Mac unterstützen die Funktion, auf der Apple Watch kann man immerhin via Audio an der Konferenz teilnehmen. Mehr zu iOS 12 hier.

Apple Watch bringt ein paar neue Ideen

Weiter geht es mit watchOS 5. Die smarte Uhr ist bei den Kunden die beliebteste Smart Watch, was die Zufriedenheit der Käufer betrifft. Um 60 Prozent ist 2017 der Absatz gestiegen, konkrete Zahlen nennt Apple nach wie vor nicht. Tim Cook erzählt dafür ein paar rührselige Stories, wie die Apple Watch Leben rettet oder zu mehr Aktivität inspiriert. Kevin Lynch stellt nun einige Neuerungen von watchOS 5 vor.

Neu ist etwa das Wettbewerbsfeature: Die Freunde, mit denen man seine Aktivitäten teilt, kann man nun auch zu Wettbewerben herausfordern. Neue Workouts sind auch dabei, etwa für Yoga oder Wandern. Das gefällt.

Dauerläufer bekommen ein paar neue Funktionen, die App nennt etwa den Abstand zur Zeit der letzten Meile. Endlich verspricht die App auch, Workouts automatisch zu erkennen.

Man kann auch mit der Apple Watch kommunizieren, nun auch mit der neuen App Walkie-Talkie. Da darf dann nur einer sprechen, over and out. Die Siri Shortcuts kommen auch auf das Siri Watchface, praktisch, wenn man etwa immer zur gleichen Zeit zu Laufen oder zu Radeln beginnt, einfach nur ein Tap auf das Zifferblatt und los geht es.

Web-Inhalte kann man nun auch auf der Apple Watch betrachten, wenn etwa ein Link in einer Mail oder einer Nachricht eingebunden ist. watchOS 5 rendert die Website automatisch für den kleinen Bildschirm.

Apple Music war erst letzten Winter auf die Apple Watch gekommen, nun lassen sich auch Podcast vom Handgelenk aus abspielen. Auch obligatorisch für eine Apple-Keynote: Ein neues Armband in Regenbogenfarben - das alte Apple-Logo lässt grüßen. Dazu gibt es auch ein passendes Watch-Face. Beides ab sofort und nicht erst im Herbst. Dann kommen wieder neue Farben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Apple TV legt zu

Seit dem letzten Jahr mit Einführung des Apple TV 4K hat die Settopbox laut Apple um 50 Prozent zugelegt, Grund genug, um die Plattform weiter aufzubohren. iTunes hat das größte Angebot an 4K-Filmen, das sich immer mehr vergrößert. Nun kommt auch Dolby Atmos auf das Apple TV 4K, das Rundumklang mit kompatiblen Soundbars erzeugen will. Auch hier muss der Film die Technik unterstützen, das Upgrade von bereits gekauften Titeln ist gratis.

Interessant auch die Integration von Live-TV, via Charter Spectrum in den USA oder Canal+ in Frankreich: Hunderte Kanäle auf der Settopbox von Apple. Aus Single Sign On wird Zero Sign On. Die ISS trägt ein neues begeisterndes Aerial (eine Art Bildschirmschoner) bei: Aufnahmen der Erde aus dem Weltraum. Braucht man halt nur einen Fernsehapparat, der sich auf 4K und HDR versteht. Mehr zu tvOS lesen Sie hier.

macOS 10.14: Die Wüste bei Nacht

Nach anderthalb Stunden geht es nun endlich um den Mac, der einen großen Sprung nach vorne machen soll. Craig Federighi kommt auf die Bühne zurück. Hinsichtlich der Nomenklatur geht es nach vier Jahren aus den Bergen zurück in die Ebene: Wie erwartet in die Mojave-Wüste, die macOS 10.14 den Titel gibt. Was auch schon geleakt war: Der Dark Mode des Systems, der sich nicht nur auf Dock oder Fenster oder Menüs bezieht, sondern auf alles. Besonders bei der Arbeit mit Fotos, Videos oder Layouts bringt der Dark Mode eine bessere Sicht auf die Inhalte, aber auch Kalender, Mail oder Xcode sehen im Dark Mode eindrucksvoll aus. Der Dark Mode richtet sich nach Wunsch auch nach der Tageszeit.

Desktop-Stapel für mehr Ordnung

Das Feature hatten wir schon mit Mac-OS X 10.4 oder so erwartet: Desktop Stacks. Dokumente lassen sich nun auf dem Schreibtisch in Stapeln organisieren, Bilder kommen auf Bilder, Mails auf Mails und dergleichen – nice!

Finder stark verbessert

Quick Actions lassen sich direkt in Finder vornehmen, etwa mehrere Dateien in ein PDF verbinden oder mit Wasserzeichen versehen, diese lassen sich konfigurieren. In PDFs etwa kann man Anmerkungen inklusive Unterschriften setzen, ohne das Programm Vorschau zu starten, in der Vorschau (Quick Look) kann man Bilder oder Videos auch drehen.

Continuity ausgebaut

Apple treibt die Funktion Continuity auf ein neues Niveau. So kann man etwa direkt mit dem iPhone Bilder aufnehmen oder Scans anfertigen, die direkt in dem Dokument erscheinen, aus dem man die Aktion ausgelöst hat - schön.

Neue Apps von iOS kommen auf den Mac

Die Apps News und Stocks (Aktien) kommen nun auch auf den Mac, was in Form von News in Deutschland relativ nutzlos ist. Immerhin kann man auch mit dem Mac Voice Memos aufnehmen und mit der App Home das Smart Home steuern.

Datenschutz

Private Daten sollen privat bleiben, auch dann, wenn man "nichts zu verbergen" hat. Apps müssen im Mojave strengere Datenschutzauflagen erfüllen, das System fragt immer nach Erlaubnis. Apple verhindert nun auch Tracking, das über Kommentar-Felder oder Like-Buttons ausgelöst wird. Mojave macht es auch schwerer, Nutzer via Fingerprints von Website zu Website zu verfolgen. In der Facebook-Zentrale gibt es heute also lautes Heulen und Zähneklappern, aber nicht nur dort. Safari arbeitet auch auf iOS in dieser Weise. DSGVO und die noch kommende ePrivacy-Richtlinie lassen grüßen, Apple setzt das jetzt schon um. Ein Grund mehr, Safari zu nutzen.

Mac App Store

Vor einem Jahr hatte Apple einen verbesserten App Store für iOS auf der WWDC gezeigt, in diesem Jahr ist der Mac App Store dran. Von der Renovierung übernommen ist etwa eine Videovorschau und kuratierte Empfehlungen. Wichtige Zugänge: BBEdit, Office 365 und Lightroom CC. Der Mac App Store dürfte dadurch endlich mehr an Relevanz gewinnen, im Vergleich zu seinem Pendant unter macOS fristet er ja auch eher ein Schattendasein. Das hat aber auch historische Gründe, iOS-Apps gibt es eben nur über den App Store, Mac Apps aus vielen Quellen.

Technologien

eGPUs unterstützt der Mac seit High Sierra, in Mojave wird das Feature zusammen mit dem Grafiklayer Metal noch wichtiger. Dazu gehört auch das Training von Algorithmen, zu denen die GPU herangezogen wird. Das unterstützt die neue Schnittstelle CreateML, die aus Rechenaufgaben für den ganzen Tag eine solche für wenige Minuten zu machen verspricht. Man müsse kein Machine-Learning-Experte mehr sein, um diese Technologien in die eigenen Apps zu bringen, verspricht Apple.

Wichtige Frage noch zum Schluss: Wird der Mac irgendwann in iOS aufgehen: Nein, lautet die klare Ansage von Craig Federighi. Doch verfolgt Apple schon seit mehreren Jahren ein Projekt, das iOS-Apps einfacher auf den Mac bringen soll, mit den eigenen Anwendungen hat man das ja nun vorexerziert. Entwickler sollen von dieser Technik, die in den letzten Monaten als "Project Marzipan" durch die Medien geisterte, ab 2019 profitieren können. Wir sehen das Thema also auf Wiedervorlage für die 30ste Auflage der WWDC im kommenden Juni.

Mehr zu macOS 10.14 Mojave lesen Sie hier.

Zeitrahmen

Bleibt noch die Frage: Wann kann man das alles nutzen? Wie in den vergangen Jahren "ab Herbst", Entwickler bekommen die ersten Betas sofort nach der Keynote. Von Public Betas war nicht die Rede, doch das sollte auch auf dem Plan stehen – bis Juli wird man sich aber noch gedulden müssen, vermuten wir.

Quelle: Macwelt

Zur Startseite