Von Alexander Becker
Dow Jones Newswires
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Pfleiderer AG wird nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Hans Overdiek alle für die nähere Zukunft angesetzten Investoren- und Kundengespräche wahrnehmen. Das sagte Overdiek am Freitag im Interview mit Dow Jones Newswires und trat damit Marktgerüchten um eine abgesagte Roadshow entgegen.
Die Aktie der Pfleiderer AG war zuvor um in der Spitze mehr als 5% gefallen. Händler hatten angesichts des Kurseinbruchs auf Gerüchte um eine abgesagte Roadshow in Großbritannien verwiesen. Overdiek zufolge könnte es sich dabei aber auch um gezielte Meinungsmache handeln, um den Aktienkurs für ein Übernahmeangebot zu drücken.
"Es kann sein, dass man sich auf eine Roadshow bezieht, die aus den USA angefragt wurde", so Overdiek. Bei dem derzeitigen Sentiment für Pfleiderer am US-Kapitalkmarkt mache es aber keinen Sinn, die Kosten dafür aufzuwenden. Daher habe Pfleiderer die Anfrage abgelehnt.
Um 14.33 Uhr notierte das Pfleiderer-Papier in einem nahezu unveränderten Gesamtmarkt 5% im Minus bei 17,19 EUR und ist damit größter Verlierer im DAX.
"Ich finde es sehr bedauerlich, wie in der jüngsten Zeit mit unserer Aktie umgegangen wird", sagte Overdiek. Dabei könnte es sich aber auch um "gezielte Meinungsmache handeln", um den Kurs zu drücken. So habe er Indikationen aus Banken- und Investorenkreisen, dass Private-Equity-Unternehmen an einer Übernahme seines Unternehmens interessiert seien. Konkrete Gespräche zwischen dem Management und möglichen Interessenten gab es laut Overdiek aber nicht.
"Ich habe nichts gegen Private Equity", sagte Overdiek weiter. Wenn ein Angebot vorgelegt werden würde, müsste dieses aber fair für die Aktionäre sein. Das Management würde einer "solchen Vorgehensweise aber nur dann zustimmen, wenn die weitere nachhaltige Entwicklung des Unternehmens in der Zukunft gesichert sei". Ein mögliches Angebot würde entsprechend vom Vorstand sorgfältig geprüft werden.
DJG/abe/brb
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