Mehrere Millionen Euro Schaden

Internationale Bande von Rechnungsfälschern ausgehoben

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Leipziger Polizei und Staatsanwaltschaft haben fünf Tatverdächtige in Italien und Deutschland ermittelt. Ihnen wird vorgeworfen, sich durch Phishing echte Rechnungen verschafft und die dann mit manipulierten Daten erneut versandt zu haben.
Eine deutsch-italienische Bande hat mit raffiniert gefälschten Rechnung Millionen ergaunert.
Eine deutsch-italienische Bande hat mit raffiniert gefälschten Rechnung Millionen ergaunert.
Foto: Minerva Studio - shutterstock.com

Die Staatsanwaltschaft Leipzig als Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Cybercrime hat eine Durchsuchung in zehn Objekten in Deutschland und Italien durchführen lassen. Fünf Beschuldigten wird vorgeworden, von Februar 2023 bis Juli 2024 zahlreiche Betrugsstraftaten zum Nachteil öffentlicher Einrichtungen, Städte und kommunaler Eigenbetriebe im gesamten Bundesgebiet begangen und dabei Schäden von mehreren Millionen Euro verursacht zu haben.

"Die Täter verschafften sich zunächst durch sogenannte Phishing-Attacken Zugang zu echten Rechnungen, die an die geschädigten Unternehmen und Einrichtungen gerichtet waren. Dann manipulierten sie diese Rechnungen und leiteten sie weiter, sodass die Geschädigten die Rechnungsbeträge nicht an ihre Geschäftspartner, sondern an die Betrugstäter zahlten", beschreibt die Staatsanwaltschaft das Vorgehen.

Bei den Beschuldigten zwischen 53 und 73 Jahren mit italienischer beziehungsweise deutscher Staatsbürgerschaft handelt es sich um vier Männer und eine Frau. Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Polizei Objekte in Deutschland (Nordrhein-Westfalen und Bayern) sowie in Italien (im Raum Neapel, Verona, Treviso und Südtirol). An der Maßnahme waren auch die italienische Polizei und Staatsanwaltschaft, Europol sowie EuroJust in Den Haag beteiligt.

Im Rahmen der Durchsuchungen wurden Vermögenswerte in Höhe eines sechsstelligen Betrages, unter anderem Bargeld, Schmuck und Diamanten vorläufig gesichert. Die Einsatzkräfte stellten zudem zahlreiche Mobiltelefone und Computer sowie mehrere Datenträger sicher. Die werden in den kommenden Monaten durch Spezialkräfte ausgewertet. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

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