Yello Strom hat dafür 2008 in Deutschland den "Big Brother Award" gewonnen, in Schweden sind sie ab morgen (1. Juli 2009) Pflicht: intelligente Zähler. Bis 2015 sollen damit EU-weit 96,3 Millionen Haushalte ausgestattet sein, sagen die Analysten von Berg Insight und rechnen mit einer jährlichen Wachstumsrate von 16,2 Prozent in der Region.
Die üblichen schwarzen oder grauen Ferrari-Zähler für den Strom- oder Gasverbrauch werden nur einmal im Jahr abgelesen. Intelligente Zähler (Smart Meters) dagegen nutzen moderne Übertragungstechnik wie etwa das Internet und können vom Anbieter etwa für die Ermittlung von Spitzenlastzeiten ständig abgelesen werden.
Vordergründig dient das dem Zweck, variable Tarife in Abhängigkeit von der Nachfrage und der Netzauslastung zu erheben. In Deutschland und den Niederlanden regt sich dagegen aber Widerstand, weil befürchtet wird, dass der Bürger damit noch gläserner wird, daher auch der Negativ-Preis im Bereich Technik an Yello Strom im Vorjahr.
Die Bundesregierung gibt den Sorgen noch nach. Die Deutsche Telekom wirbt indes damit, dass intelligente Zähler wie sie sie anbietet, den Bürgern helfen kann, ihre Energieversorgung besser zu kontrollieren.
Die ersten intelligenten Zähler wurden in Italien eingeführt, skandinavische Länder folgten, in Schweden sind sie sogar ab 1. Juli 2009 Pflicht. Berg-Insight-Analyst Tobias Ryberg geht davon aus, dass Italien, Irland, Norwegen und Finnland in den nächsten Jahren, Frankreich, Spüanien und Großbritannien im neuen Jahrzehnt folgen werden.
Ryberg weiß um die Sorgen der EU-Bürger, was mögliche Verletzungen ihrer Privatsphäre angeht, er hält das Bedrohungspotenzial aber für weit übertrieben. Andererseits sieht er diesbezüglich auch die Anbieter in der Verantwortung, mit den gewonnenen Daten sorgfältig umzugehen. (kh)