Während beim Mittbewerber Also gerade über die Gründung einer Business Unit für 3D-Druck nachgedacht wird, geht man bei Ingram den gegensätzlichen Weg: Mit sofortiger Wirkung löst der Distributor seine 3D Technology EMEA Business Unit auf.
In einem Schreiben an die Geschäftspartner, das ChannelPartner vorliegt, begründet Mark Chlebek, Executive Director Pan EMEA Division bei Ingram Micro, die Schließung mit eine Konzentration auf Bereiche, in denen dem Unternehmen "eine führende Marktposition" zukommt. "In den letzten Monaten haben wir sowohl den 3D-Markt als auch unsere Position in diesem Segment gründlich evaluiert. In der Folge haben wir die Entscheidung getroffen, unsere 3D Technology Geschäftsaktivitäten innerhalb der Ingram Micro Pan EMEA Division mit sofortiger Wirkung einzustellen", schreibt Chlebek. Man werde aber den Markt weiterhin intensiv beobachten. Sollten sich neue Möglichkeiten ergeben, werde man "zu gegebener Zeit alternative Aktivitäten in Betracht ziehen".
Teammitglieder sollen andere Aufgaben bekommen
Den derzeit mit dem Thema befassten Teammitgliedern sollen laut Chlebek andere Positionen innerhalb des Unternehmens angeboten werden. Man wolle so "mögliche Nachteile" infolge der strategischen Entscheidung ausschließen.
Ingram gründete 2015 mit hohen Erwartungen die 3D-Unit und wollte "einen besonderen Fokus" auf 3D-Printing und -Scanning legen. "Wir beobachten die Technologieentwicklung und den Markt rund um 3D Printing seit einiger Zeit und sind davon überzeugt, dass sich hier für unsere Kunden, neue Geschäftspotenziale ergeben", äußerte sich damals Ingram-Deutschlandchef Schmutter.
Nun scheint sich der Markt insbesondere im indirekten Vertriebsmodell nicht so schnell entwickelt zu haben, wie sich viele Marktteilnehmer erhofft haben. Zudem hat HP Also als Distributionspartner erkoren, um den europäischen Markt zu bedienen.
Erfurt hat sich als 3D-Druck-Messestandort mit den Doppelmessen FabCon 3.D und Rapid.Tech etabliert.
Hier dreht sich drei Tage lang alles um das Thema "additive Fertigungstechnologien".
Mit 4.500 Besuchern verbuchen die FabCon 3.D und die Rapid.Tech einen neuen Besucherrekord.
Weiterhin im Trend: ...
... Selfies aus dem 3D-Drucker.
Dazu gibt es auch die entsprechenden 3D-Körper-Scanner.
Wer es nicht bis Paris schafft, druckt sich den Eiffelturm einfach aus.
Zahlreiche Hersteller von 3D-Druckern haben ihre Geräte mit nach Erfurt gebracht.
Auch die Verbrauchsmaterialen nehmen einen breiten Raum ein.
Daniel Stauffer vom Filament-Spezialisten 3dk.berlin zeigt die Bandbreite der dort verfügbaren Druckmaterialien.
3devo kann aus geschreddertem Altkunststoff neues Druckmaterial herstellen. Rosanne Bezemer demonstriert das umweltfreundliche Konzept.
Für große Werkstücke braucht man auch große Drucker.
Vom Systemhaus zum 3D-Druck-Distributor: Holger Prüfer von Comprise IT Systeme mit Wilgo Feliksdal vom 3D-Druckerhersteller Felix Printers.
Teile und Ersatzteile für den Bau und die Reparatur von 3D-Druckern.
Der FabBus der FH Aachen soll junge Menschen für den aufstrebenden Industriezweig begeistern.
Die Geräte von Keyence erden unter anderem bei der Prototypenfertigung eingesetzt.
Am Keyence-Stand gibt es dazu einige Beispiele zu sehen.
Förderer und Spender zur Erhaltung des Kölner Doms bekommen zum Dank für ihr Engagement aus dem 3D-Drucker ein Abbild einer der zahlreichen Statuen.
Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Medizin. Dieser Ausdruck dient zur Lokalisierung eines Hirntumors.
Erstaunlich echt sehen diese in Erfurt gezeigten Silikonprothesen von Stamos + Braun Prothesenwerkaus dem 3D-Drucker aus.
Immer wichtiger wird der Druck von Metallen, insbesondere in der Luftfahrt.
Diese Beispiele aus Gipsdruck sind nicht zum Gebrauch bestimmt, sondern sollen vor allem das Design der Produkte zeigen.
Ergänzt werden die Messen durch ein umfangreiches Vortrags- und Kongressprogramm.
Der Erfurter Printcocktail ist eine weitere Parallelveranstaltung der graphischen Fachhändler.
Eine computergesteuerte Stickmaschine zählt im weiteren Sinne auch zu den additiven Fertigungstechnologien.
Auf dem Printcocktail werden auch Textil- und Großformatdrucker gezeigt.